"Anna?" schrie mich Manu an und sah mir genau ins Gesicht. "WACH AUF" schrie er. Ich konnte mich aber nicht bewegen, ich konnte nur ihn ansehen und ich spürte nichts außer kälte um mich. Ich fühlte mich plötzlich wie eine leblose Hülle, als wäre mein Körper nur ein Anzug, wie ein Taucheranzug oder soetwas. "ANNA BITTE" schrie Manu und ich sah das mein Bruder und Taddl bei ihm standen, sie hatten Tränen in den Augen. Was war passiert? Ich konnte mir plötzlich selber ins Gesicht sehen. "Ich bin doch hier!" rief ich. Doch anscheinend konnte mich keiner der drei hören, denn niemand verzog daraufhin eine Miene, machte irgendeine Bewegung. Sie standen einfach so da und Manu hockte neben mir. Bin ich Tot?
Plötzlich schreckte ich auf. Ich spürte den schweiß in meinem Gesicht und auch die Tränen, die mir die Wange runter lief. Ich atmete schnell ein und aus, als ob ich einen Anfall hätte. Ich setzte mich hin und versuchte mich wieder zu fangen, doch es funktionierte nicht. "Anna?" murmelte Manu. Er lag neben mir. Er setzte sich auf und verwirrt sah er mich an. "Alles in ordnung?" fragte er dann und legte seine Hand auf meinen Rücken. Meine Atmung verlangsamte sich, nachdem er mich berührte. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, denn ich konnte kein Wort raus bringen. Ich sah in sein erschrockenes Gesicht und spürte, das nun meine Atmung wieder normal wurde.
"Hattest du einen Albtraum?" fragte er und sah mich einfach nur an, ohne eine Miene zu verziehen. "Ich schätze schon" murmelte ich dann und fuhr mir mit der Hand einmal durch das Haar. Plötzlich zog er mich zu sich und legte sich, mit mir, wieder hin. Mit völlig angespanntem Körper lag ich nun in seinen Armen. "Alles okay" flüsterte er dann und streichelte mir dann mit seiner Hand über meinen Rücken. Ich fühlte mich plötzlich wohl, denn seine Geste, war sehr angenehm. Ich entspannte mich und legte dann meinen Kopf an seine Schulter. Ich vergass in diesem Moment alles um mich rum und schlief wieder ein.
Ich schlief den Rest der Nacht ohne Probleme und als ich den nächsten morgen wach wurde, lag Manu immer noch neben mir. Wieso lag er eigentlich neben mir und nicht in seinem "Bett"? Und wollten wir nicht gestern noch an den Rhein fahren? Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, ohne ihn zu wecken und setzte mich dann auf. Plötzlich spürte ich, wie es mir schwindelig wurde und ich stand so schnell auf wie ich nur konnte und rannte ins Bad. In dem Moment, war es mir egal, dass ich fast auf Manu getretten war oder ich mich gemault hätte. Ich musste mich einfach übergeben...
Nachdem ich dann, wahrscheinlich kreidebleich, wieder im Wohnzimmer stand, sah mich Manu etwas geschockt und gleichzeitig verschlafen an. "Was ist los?" wollte er wissen und rieb sich seine Augen. "Mir gehts nicht so gut" sagte ich und legte mich wieder auf das Sofa, von dem Manu vorher aufgestanden war. "Soll ich dir etwas bringen?" fragte er dann liebevoll und hockte sich vor das Sofa. Ich zuckte nur mit den Schultern und sah ihn hilfesuchend an. "Ich bring dir einen Tee und eine Tablette gegen Übelkeit" sagte er dann zielsicher, stand auf und ging in die Küche, in der er alles holte. Ich deckte mich dann mit einer der Decken, die auf dem Sofa lagen, zu und zog sie bis zur Nase hoch. Plötzlich nahm ich einen angenehmen Duft wahr, der nicht meiner war. Manuels duft war es und er hoch so gut. Ich vergrub mein Gesicht in der Decke und atmete Manu's Duft ein.
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Zufall oder Schicksal?
FanfictionIch dachte immer, es sei nie möglich, sich so sehr zu verlieben, dass man selbst für diese Person sterben würde. Ich wusste nie, ob es Schicksal oder Zufall war, dass ich Manuel kennen lernen durfte und er mich zu dem glücklichsten Menschen machen k...