Ist es wirklich Liebe?

Kapitel 2

Es war still. Das einzige, das die Stille im spärlichen Raum durchbrach war ein klickendes Geräusch welches unregelmäßig, aber immer wieder auftrat. Im Raum, standen einige ziemlich kompliziert aussehende Geräte, die aber alle, soweit man es erkennen konnte ausgeschaltet waren. Die einzige Person die sich in diesem seltsamen Raum befand war Ai. Sie tippte ruhig auf der Tastatur eines Computers herum, der direkt vor ihr stand. Ai hielt inne. Sie griff mit der rechten Hand nach einem mit Wasser gefüllten Glas zu ihrer Rechten, wobei sie den blick nicht vom Bildschirm nahm. Sie setzte das Glas an die Lippen und tippte mit der freien, linken Hand weiterhin ihren „geheimnisvollen" Text. Als sie hinter ihrem rücken ein leichtes Klopfen vernahm blickte sie zum ersten Mal von ihrer Arbeit auf und drehte sich um.
„Kommen sie ruhig herein Professor, schließlich habe ich ihnen dieses Labor zu verdanken, sie brauchen nicht zu Klopfen"
Die Tür öffnete sich mit einem quietschenden, unangenehmen Geräusch.
„ Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass du einen Anruf bekommen hast".
Sagte der Professor Agasa.
„Wer war's denn?" fragte Ai. „Etwa Shinichi?"
„Nein seltsamerweise nicht..."
Antwortete der Professor, der ebenso überrascht schien, wie Ai die jetzt verblüfft dreinschaute.
„Es sieht im gar nicht ähnlich Menschen hängen zu lassen"
Sagte Ai, die es nicht so sehr störte, jetzt wo sie zutun hatte.
„Es war ein anderer Junge. Ich kenne ihn nicht, aber ich hat sich als ein Schulkamerad mit dem Namen Mitsuhiko ausgegeben"
Ai seufzte.
„Ja, okay ich rufe ihn später zurück".
Der Professor nickte und Schloss die Tür.
„Was haben die Jungs nur in letzterzeit?" Dachte Ai, während sie sich wieder ihrem Computer und ihrer Arbeit zu wand.

Conan lief langsam über den Kopfsteinpflaster Weg, den es schon gab, soweit er zurück denken konnte. Er seufzte. Das Nachsitzen hatte heute wieder länger gedauert, als es eigentlich sollte, Er war völlig fertig. Aber er hatte Ai gesagt, er würde ihr seine Liebe noch heute gestehen. Natürlich hatte er sich nicht so direkt ausgedrückt, denn sie wurden ja von Mitsuhiko unterbrochen. „Mitsuhiko..." dachte Conan. Er wurde das Gefühl einfach nicht Los, das es jetzt, da Mitsuhiko sie ja beobachtet hatte, nicht mehr sehr lange so harmonisch und ruhig bei den Detective-boys vorgehen würde wie bisher. Er traute Mitsuhiko nicht zu, das er seine Liebe zu Ai einfach so hinnehmen würde. Doch vorerst musste er noch Abwarten. Es waren viele Gedanken, die innerhalb von wenigen Sekunden durch Conans Kopf flitzten.
Was würde Mitsuhiko tun?
Was ist mit Ran?
Und noch viel, viel wichtiger, was würde Ai Antworten?
Conan blieb stehen als er über diese frage nach dachte. Er war sich nun nicht mehr sicher ob er es ihr wirklich gestehen wollte. Wenn sie ihm einen Korb geben würde, wäre es ziemlich schwer die Ordnung und das freundschaftliche Vertrauen zu Ai wiederherzustellen.
„Sollte ich vielleicht doch noch abwarten..." sagte er, denn es war ja niemand in der nähe, der ihn hätte hören können. Er setzte sich auf eine, der Rot angestrichenen Banken die am Rand des Weges standen und dachte nach. „Was würde mir Heiji wohl sagen..." fragte er sich. Er konnte ihn schon fast hören wie er sagte
„Na das is' doch ganz einfach, sag's ihr und guck' dann einfach mal was passiert"
„Ja ... das würde ihm ähnlich sehen" sagte er, wieder für sich selbst. „aber was wen ich durch irgendein Gegengift wieder zu meiner alten Gestalt finde. Es wäre dann nicht so leicht zu erklären, warum ich mit einem kleinem Mädchen, oder wenn auch Shiho ihre alte gestalt zurück bekäme, überhaupt mit einer anderen Frau zusammen bin."
Was sollte Conan tun. Es war eine Zwickmühle. So saß er dort wie versteinert mehrere Minuten und beobachtete etliches, was zur Frühlingszeit in der Luft herumschwebte.
Schließlich sagte er entschlossen „ Ok Heiji, tun wirs" Und erhob sich von seiner Bank.
Er lief nun 100%ig entschlossen zum Haus vom Professor. Er nahm den gewohnten weg, vorbei an seinem eigenen haus, wo Der Professor und damit auch Ai wohnten. Er klingelte und der Professor öffnete.
„Oh, da bist du ja endlich! Ai hat den ganzen Nachmittag auf dich gewartet!"
Sagte er wütend.
„tut mir leid Professor, aber das nachsitzen hat länger gedauert"
Er blickte sich um.
„Und.. wo ist Ai?"
Fragte er dann langsam.
„ naja, sie wurde von einem Klassenkameraden namens Mitsuhiko angerufen, und nachdem sie zurückgerufen hatte ist sie noch schnell unter die Dusche gesprungen und ist dann gegangen."
„Verdammt! Wäre ich früher gekommen!" sagte Conan und schlug sich wütend gegen en Oberschenkel."
„AHA! Du wolltest Ai doch nicht etwa..." begann der Professor, die Augen zu schlitzen verengt.
„W-Was?"Fragte Conan nun stotternd.
„hm... ist ja auch egal" sagte der Professor, der Conan natürlich gut genug kannte, um zu wissen wann er wo etwas machen würde und wann nicht.
„Sie sagte sie wolle rüber in den Park."
„Es Hat sowieso keinen Sinn ihr nach zu laufen" sagte Conan dann traurig.
„Stimmt" pflichtete der Professor bei, der mittlerweile wieder zu seiner ruhigen, humoristische Art zurück gefunden hatte.
„komm doch rein"
Conan nickte und betrat das besonders Technisch ausgestattete Haus des Professors.
„Ai benutzt doch ihr Labor unten Im Keller, richtig?" fragte Conan jetzt.
„genau" Sagte der Professor, der gerade dabei war Tee aufzusetzen.
„sag mal Shinichi..." fragte er rufender weise aus der Küche ins Wohnzimmer, wo Conan vor dem Esstisch saß und dich immer noch Gedanken machte. Doch als er die Frage des Professors hörte, blickte er Reflexartig auf, auch wenn er ihn von seinem Derzeitigen Standort nicht sehen konnte. „magst du Ai eigentlich sehr?"
Conan blickte zu Boden. Er wusste, dass er dem Professor vertrauen konnte, sonst wäre seine Identität ja schon längst aufgeflogen.
Er blickte erneut auf und Antwortete mit fester stimme
„Nein... Ich mag sie nicht... Ich liebe sie" Der Professor hielt inne. Er grinste. „Was für eine Ironie, die beiden empfindet dasselbe füreinander, aber haben beide Ängste es zu beichten". So etwas oder so ähnlich konnte man dem Guten Professor Agasa alleine aus seinen Gesichtszügen ablesen. Als Professor Agasa den Raum mit dem Tee betrat kehrte betretende stille ein. Beide tranken ihren Tee ohne auch nur ein Wort zu sagen, beinahe ganz aus. Doch kurz bevor er den Boden in Conans Tasse berührte, ergriff Conan das Wort und zerbrach die Eiserne stille, welche sich wie ketten um sein Hals gelegt hatte.
„ ich habe Angst Professor."
Conan blickte auf, und dem Professor direkt in die Augen
„Angst vor ihrer Reaktion...: vor Ran's Reaktion"
Professor Agasa trank ziemlich langsam seinen Tee aus, so langsam das Conan dachte er würde ihm überhaupt nicht mehr antworten. Doch dann ergriff er doch das Wort.
„Ich bin mir sicher, dass Ai dich verstehen wird..so oder so... du kennst sie gut genug um das zu wissen."
Das war alles was er dazu sagte, aber es reichte aus um Conan mut zu machen. Professor Agasa hatte recht. Ai war eine verständnisvolle Person. Professor Agasas Worte hatten ihn letztendlich voll und ganz überzeugt.