Kapitel 6

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Den Rest des Tages, verbrachten die Vier mit dem reden von alten Fällen, die Heiji und Shinichi zusammen gelöst hatten. Ai jedoch sagte nicht sehr viel. Sie gab hier und da einen ihrer Kommentare ab, doch hielt sich größtenteils zurück.
Erst als die Abendsonne den kleinen Teppich, der schon ewiggkeiten im Wohnzimmer lag, Blutrot färbte, bemerkten sie wie viel Zeit mittlerweile schon ins Land gegangen war.
„Meine Güte" Sagte der Professor mit einem entsetzten Blick auf die Uhr.
Heiji erhob sich und setzte sein detektivisches lächeln auf.
„naja es wird Zeit für mich zu gehen" Sagte er dann, mit einem spöttischen Blick auf Conan und Ai, die noch immer ziemlich nah zusammen saßen.
Als der Professor die beiden entdeckte entfuhr ihm ein leises Kichern, welches die anderen jedoch nicht bemerkten.
„Ich habe eine bessere Idee" Sagte er dann aber in die Runde.
„Wie wär's wenn ihr alle heute hier übernachtet!"
Verdutzt blickten sowohl Conan, Ai als auch Heiji den in weiß gekleideten, alten Mann an.
„haben sie denn soviel Platz?" Fragte Heiji dann, der sich aber über das Angebot des Professors zu freuen schien.
Lachend nickte der Professor.
„Ich habe doch hier ein Gästebett." Sagte er, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
„Ich kann auf der Couch schlafen...:" begann er seine Erklärung, mit einem Klopfen auf seinen Sitzplatz.
„... Du kannst mein Bett haben..."Sagte er, während sein grinsen immer breiter wurde.
>Er wird doch nicht< dachte Conan, wobei der Professor seine Vorahnung, als könnte er Gedanken lesen, sofort mit einem noch breiterem Grinsen bestätigte.
„ ...und ich glaube..." fuhr er fort.
„Das es Ai nichts ausmachen würde, sich das Gästebett mit Shinichi zu teilen."
Ai blickte zunächst verdutzt drein, nickte dann jedoch und sagte
„Kein Problem Professor"
So breit grinsend hatte Conan, den Professor noch nie sehen. Conan verzog das Gesicht
>Was für ein billiger Verkupplungsversuch, Professor < dachte er, doch war auch glücklich darüber, endlich mit seiner wahren Liebe alleine zu sein...

Den Rest des Abends verbrachte jeder mit sich selbst. Ai arbeitete unten in ihrem Labor, da sie ja seitdem Picknick nicht mehr dazu gekommen war, eine Formel für das Gegengift von APTX 4869 herauszufinden. Sie tippte also ständig auf ihrer Tastatur herum, klickte hier und da und war völlig in ihre Arbeit versunken.
Heiji hatte erzählt, er wäre noch in einen komplizierten Fall verwickelt, doch als Conan ihn fragte, ob er ihm helfen solle, schüttelte Heiji nur den Kopf
„Das muss ich alleine machen"
Sagte er dann. Und auf die Frage, um was für einen Fall es sich handele Antwortete er nur
„Du bist zu neugierig, Kumpel"
Und lachte.
Der Professor war ebenfalls unten im Labor, und experimentierte an seinen neuen Erfindungen umher, die wie immer in Explosionen endeten. Das erleichterte Ai's arbeit nicht, da sie ständig wegen den ab und so vorbeiziehenden, gasigen Wolken der Explosion husten, und ihre Arbeit unterbrechen musste. Als sie dem Professor einen wütenden Blick zu warf, zuckte er nur lächelnd die Achseln und sagte dann
„ Wer schön sein will, muss leiden"
Daraufhin verdrehte Ai die Augen und wandte sich wieder ihrer Formel zu.
Conan war daher der einzige, der sinnlos herumsaß, und nichts zu tun hatte. Er seufzte, als er den Ganzen Tag noch einmal in seinen Gedanken durchforstete.
Da war sein Bett, in der Detektei Mori, Ais stimme, welche ihn zart aus seinen Gedanken riss.
Bei dieser Erinnerung musste er lächeln. Er konnte sich gut vorstellen wie ein dritter, Außenstehender die Sache betrachten würde.
Doch dann erinnerte er sich wieder an diesen Wunderschönen Anblick von Ai, die and der Säule auf ihn wartete.
Er dachte an ihre Augen, ihre rot-goldenen Haare...
Er vergaß alles um sich herum, und trat nun vollends in seine Erinnerungen ein. Er sah es wie eine Fernsehshow vor sich. Als ob es ein Märchen wäre.
Doch gerade, als er sich selbst dabei zu sah, wie er Ai fest in die Arme schloss, kam ein Mann, den er nicht kannte, aus der Bahnstation auf ihn zu. Er trug ein rotes T-Shirt und war ziemlich normal gekleidet
„Hey! Kudo! Wach auf!"
Conan erwachte und erblickte Heijis Gesicht, der ihn grinsend ansah.
„Du hast im schlaf so'n Paar komische Geräusche gemacht"
Sagte er dann.
Conan verzog das Gesicht
„Wie spät ist es?"
"Zeit ins Bett zu gehen, kleine Jungs sollten nicht so spät wach sein"
sagte er dann mit einem Zwinkern.
Conan verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg ins Gästezimmer, und damit auch zu Ai...

~ zur selben zeit ~
*Wohnung in Tokio*

*HATSCHIE*
fuhr es bebend durch die Wohnung. Der Raum, aus dem der Nieser gekommen war, lag am Ende des Flurs und war mit ziemlich viel technischem Schnickschnack ausgestattet. Allerdings stand dort auch ein kleines Bett, in dem jemand ziemlich bekanntes gerade seine Nase putzte.
Mitsuhiko lag in seinem Bett. Seine Augen trieften, und wollten nicht mehr aufhören zu Tränen. Gestern Abend hatte er sich noch nicht so schlecht gefühlt. Erst als er heute Morgen aufgestanden war, fing es an.
> und das im Frühling < dachte er dann.
> Das nimmt mir doch keiner ab! <
Er schloss seine Augen, um dieselben zu entlasten. Er wollte sich seine Erkältung
wegschlafen doch dieses Vorhaben wurde von dem klingeln, das sich dank Mitsuhikos schlimmer Erkältung noch mindestens 5 mal lauter anhörte, gestört. Sofort riss er die Augen auf, schloss sie jedoch wegen dem brennenden Schmerz der durch sie fuhr, sofort wieder. Blind tastete er nach seinem Telefon, welches die Quelle für dieses Ohrendurchdringende Klingeln war. Als er es erfühlt hatte, ergriff er es, öffnete die Augen zu einen Millimeter großen Spalt um die grüne Taste auf dem Hörer zu erspähen und zu drücken.
„hallo?" schniefte er ins Telefon
„Mitsuhiko?" Frage eine ebenfalls schniefende, weibliche Stimme aus dem Hörer.
„Ayumi?" Fragte er dann.
„Was gibt's"
Ayumi sagte ein Paar Sekunden nichts. Sie schien nachzudenken. Bemerkte dann jedoch, als Mitsuhiko schon dachte, sie würde gar nicht mehr antworten
„G...Gute Besserung!"
„Danke"
Sagte Mitsuhiko, zwar geehrt von einem Mädchen angerufen zu werden, welches er auch noch sehr mochte, doch gleichzeitig Mittlerweile auch ein wenig genervt.
„Können wir uns treffen?"
Fragte Ayumi dann, welche nicht über das Telefon, über ihren Plan, Conan zurückzugewinnen sprechen wollte.
Mitsuhiko überlegte kurz. Wenn er jetzt hinausgehen würde, würde er nie wieder gesund werden. Doch es war Ayumi die ihn da gerade um etwas bittet.
Er zuckte die Achseln, mehr für sich selbst, als für irgendjemand anders, mit dem Gedanken:
> Was soll's, kann nur schlimmer werden <
Und sagte Ayumi zu. Sie vereinbarten einen Treffpunkt, eine Zeit und legten dann auf.
Mitsuhiko sank zurück in sein Kissen. Auch er hatte nun wieder Mut, und einen Plan gefasst...

Ist es wirklich Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt