Kapitel 5

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You are obsessed with finding someone to love you, because you can't love yourself.

...

Megan:
Lange hatte ich dieses Gefühl der Natur nicht mehr gespürt. Ich konnte mir genau erinnern als ich das letzte mal Vogelgezwischer gehört hatte. Es war atmenberaubend. In mir kam ein Gefühl auf. War es wirklich ein Glücksgefühl? "Danke Harry.",sagte ich und fiel ihm um den Hals. Es war so ein unbeschreiblicher Gedanken das ich jemand hatte der hinter jedem Schritt stand den ich tat. Harry war ein wenig verwundert über diese plötzlichen Sinneswandel. "Das ist kein Thema. Ich mache das gerne und außerdem ist es mein Job.",lachte er leicht.

Stimmt es ist ja immer noch sein Job, wahrscheinlich würde er sich sonst nie mit mir abgeben. Ein Gefühl der Trauer durchfuhr meinen kleinen zerbrechlichen Körper und ich löste mich aus der Umarmung. Harrys Lächeln verschwand und anscheinend hatte er jetzt ein schlechtes Gewissen, aber das brauchte er nicht zu haben, schließlich hatte er recht. "Wie wäre es wenn wir uns auf die Bank setzen?",fragte er worauf ich nickte.

"Habe ich etwas falsches gesagt?" ,fragte er mich als wir und auf die Bank gesetzt hatten. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, es ist nur mies das du sagst das es dein Job ist. Aber es ist okay, es ist ja schließlich so." Mein Blick fiel auf meine Füße. "Ach so war das doch gar nicht gemeint. Natürlich ist es so das ich dafür bezahlt werde aber du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich es mich macht Leuten zu helfen den Sinn des Lebens wieder zu finden.",sagte er. "Damit du es nicht falsch interpretierst. Natürlich ist mir eine Freundschaft mit dir wichtiger als mein Job." "Wir sind Freunde?",fragte ich ihn unglaubwürdig. Eine Freundschaft mit einem Psychologen war ja etwas ganz unnatürliches. Aber was ist in meinem Leben den schon normal? Ich bin 19 und bin in einer Psychiatrie weil ich mit meinem Leben extrem unzufrieden bin. "Ja, wir sind Freunde. Aber nur wenn du das möchtest." Ich nickte. Immerhin hatte ich einen Freund.

Ich hatte einen Freund. Die Frage ist allerdings wie lange ich einen Freund hatte. Wenn er die Wahrheit über mich wüsste, würde er gehen, genauso wie alle anderen.

"Wie alt bist du eigentlich?", wollte ich wissen und schaute ihn schließlich wieder in die Augen. Er hatte wirklich verdammt wunderschöne grüne Augen. "Ich bin 20.",sagte er und lächelte mich mit seinem typischen Lächeln an. "Okay.",sagte ich nur. "Möchtest du noch etwas über mich wissen?",fragte er. "Führst du eine Beziehung oder bist du schon verheiratet?" Vielleicht war das ein wenig zu persönlich aber es interessierte mich aus irgendeinem Grund extrem. "Ja, ich habe eine Freundin. Sie heißt Taylor und wir sind bereits 2 Jahre zusammen.",sagte er. Ich nickte nur. "Darf ich dich mal etwas fragen?" Ich nickte erneut. "Hattest in deinem frühren Leben Freunde oder eine Beziehung?" "Ja, ich hatte zwei Freundinnen Emily und Lou. Eine Beziehung hatte ich das letzte mal seid dem ich 16 war.",sagte ich. "Und in deinem Beziehung lief alles gut?" "Wenn du auf das Thema kommen willst das ich falsch angefasst wurde, nein er ist immer gut mit mir umgegangen.",sagte ich ehrlich und Harry nickte. Und es stimmte auch. John hieß er und er war ein toller Kerl, bis er bemerkte was ich hinter seinem Rücken tat. Er ist weg gegangen und hat mich alleine gelassen. "Das ist ja schon mal etwas positives wenn du nie etwas schlechtes mit Männern erlebt hast.",sagte er zufrieden. Oh doch Harry, das habe ich. Ich nickte nur und setzte ein gefaktes Lächeln auf. "Hast du Geschwister?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich bin leider Einzelkind.",antworte ich. "Und du?" "Ich habe eine Schwester, Gemma. Würdest du mir vielleicht etwas über deine Eltern erzählen?" "Meine Eltern sind eigentlich ganz normale Leute die eine Kanzlei haben. Sie haben viel Geld und es passt ihnen nicht das ich deprissiv bin, weil ich ihnen somit den guten Ruf versauen könnte.",sagte ich. "Ach verstehe. Solche Eltern.", murmelte er und rümpfte seine Nase. "Ja, solche Eltern." Ein ironisches Lachen entfuhr mir. "Und deine?" Harry schluckte leicht. "Meine Eltern sind getrennt seid dem ich klein bin. Mein Vater hat uns verlassen.",sagte er. Er tat mir leid. Harry hatte es nicht verdient. Er strich sich einen Grashalm von seiner Jacke und schaute mich wieder an. "Das tut mir leid.",sagte ich. "Es ist okay. Es ist schon lange her.", er lachte rau.

Suicide attempter | h.s *Slow Updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt