Kapitel 8

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"There's just something about you I'm scared to lose, because I know I won't find it in anyone else."

Psychotante. Harry hielt mich für eine Psychotante. Tränen stürmten in meine Augen. Stur versuchte ich nicht zu weinen, doch es war leichter gesagt als getan. Schließlich hatte er ja widerrum recht. Ich war schließlich eine Psychotante.

"Taylor.",keuchte Harry laut auf. "Hast du sie noch alle?" Ich schüttelte nur den Kopf und lachte rau auf, was mir schließlich ein wenig half meinen Plan, nicht zu weinen, zu voll enden."Was denn?",Taylor warf ihre Haare zurück und funkelte mich genervt an. "Sie ist keine Psychotante.",zichte er seine Freundin an. Harry knetete seine Handflächen, da er sichtlich vor Wut kochte.

"Harry, sie hat doch recht. Wieso bist du überhaupt hier? Bei der Psychischgestörten Megan Arthur.",flüsterte ich hörbar, nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Die erste Flüssigkeit floss mir bereits aus den Augen. Mit meinen Ärmel wischte ich sie mir schnell wieder weg, da mir die Situation äußerst unangenehm war. Ich stand auf und schaute ihn das letzte mal an. Sein Blick verriet mir, dass er nicht wusste was er sagen sollte. "Romy.",keuchte er, als ich mich entschieden hatte die Flucht zu ergreifen. Mein Herz klopfte so stark, dass ich dachte es würde mir jeden Moment aus der Brust fallen. Nie hätte ich gedacht, dass Harry so über mich reden würde. Von wegen er ist nicht wie die anderen. Er war kein bisschen besser als die anderen Seelenflicker. Das alles war nur zur bespaßung und vielleicht dafür, dass er wegen meinem 'berühmten' Fall mehr erreichen konnte. 

"Megan.",rief eine Person, dessen Schritte hörbar zu mir stampften. Mir war natürlich klar, dass es Harry war, weswegen ich nicht mal darüber nachdenken würde stehen zu bleiben. Ganz im Gegenteil, meine Schritte verschnellten sich. "Bitte, Megan." Harrys rufen veränderte sich schließlich zu einem Fluchen, woraufhin ich nun eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich schaute zu der Stelle wo nun die Hand von meinem Psychologe war. Das erste mal realisierte ich, dass ein kleines Kreuz an seiner Handfläche tätowiert war. Ich wusste gar nicht, dass sich Psychotherapeuten tätowieren dürfen. Eigentlich dachte ich immer, dass sie verdammte Schnösel wären und sich zu schade für Körperbemalung fühlten.

"Megan, bitte." Harrys Hand fuhr meine Schulter herab zu meinem Arm, den er schließlich erfasste und meinen Körper zu sich zog. Seine Arme schlossen sich um meinen Körper, worauf ich in eine Umarmung gezogen wurde. "Hör nicht auf sie! ",sagte er verzweifelt. Meine Hände drückten ihn daraufhin ein Stück von mir weg, worauf meine Augen in seine grünen stießen. "Sie ist deine Freundin.",schlurzte ich auf. Meine Stimme hörte sich deutlich verweint an, da sich ein Kloß in meinem Hals gebildet hatte. "Na und?" An Harrys Gesicht sah man, dass er nicht wusste was er antworten sollte. "Harry.." Ich schüttelte den Kopf. "Oder eher gesagt Mister Styles." Meine Arme verkreuzten sich ineinander und meine Heul-Phase war nun verschwunden. Meine Traurigkeit änderte sich in Wut und einer meiner schlechten Angewohnheiten war, dass mich, wenn ich wütend war,  niemand mehr stoppen konnte.

"Wer denkst du eigendlich wer du bist? Du tauchst auf, erzählst mir was vom fliegendem Pferd und meine Krankheit, wie ihr Psychofutzis so gerne sagt,  soll von jetzt auf gleich aufhören?" Ich lachte rau auf. "Du brauchst nicht zu denken, nur weil ich dich näher an mich ran gelassen habe wie die vor dir, dass du etwas besseres bist. Du bist sogar noch armseliger als die davor. Erbärmlich bist du. Du solltest dich was schämen." Nun lachte ich rau auf. "Das du auch noch deiner Freundin sagst, dass ich eine Psychotante bin, ist äußerst unprofessionell. Ich denke, du solltest dir noch einmal ordentlich überlegen, ob der Job den du hier unbedingt tun willst, doch das Richtige für dich ist." Harry schüttelte nur den Kopf. "Ich habe nie gesagt, dass du eine Psychotante bist, nie. Megan, du musst mir glauben, ich schwöre es dir." Harrys Stimme klang noch verzweifelter als davor. Ich lachte erneut auf. "Da kann man jetzt wirklich ein riesen großes Stück daraus machen,  muss man aber widerrum nicht. Sag es mir doch einfach das nächste mal ins Gesicht. Dann bin ich eventuell auch nicht so enttäuscht, wie ich es jetzt von dir bin, du Arschloch." Mit meiner flachen Hand schupste ich ihn wieder zurück, da der Lockenkopf einen weiteren Schritt auf mich zu gewagt hatte. "Ich habe so etwas nie in meinem ganzen Leben von mir gegeben." Harry griff sich in seine Haare, die ich vorhin so gerne berühren wollte. "Darum gehts nicht! Ich hatte wirklich gedacht, du würdest mich verstehen. Du würdest den Kampf mit mir gehen.Du würdest mir helfen." Ich kam ihm näher und tippte ihm einmal mit meinem Zeigefinger auf die Brust. "Aber einzige der hier Hilfe benötigt bist du, nicht ich. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich mich in den Gedanken verliebt hatte, dass ich hier bald raus bin. Du würdest nie wissen wie ich mich gerade im Augenblick fühle. Du weißt nicht wie es ist jeden Tag in einem Zimmer aufzuwachen indem hinter den Gardinen verdammte Gitter sind. Du wirst niemals verstehen wie es ist ein Jahr eingesperrt zu sein, weil die Menschen dir sagen, du seist zu gefährlich für die Menschheit." Nun lief mir wieder eine Träne die Wange hinunter. Gott, wie shizophren die Depression mich machte. "Du weißt nicht, wie es ist sich zu schneiden, weil du doch wohl darin fühlst, überhaupt noch irgendwas zu fühlen, auch wenn es Schmerz ist. Aber im Gesamten weißt du sowieso nichts. Du weißt nichts." Den letzten Satz flüsterte ich nur noch, bis ich entgültig in Tränen ausbrach.

Und im nächsten Moment spürte ich wie mich meine Beine immer mehr in Stich ließen. Ich schaute an ihnen hinunter und gleich darauf hin spürte ich wie ich in mich zusammen sackte.

Wie ein Schlag auf den Hinterkopf. Erst spürt man nichts und fängt an das Geschehen zu realisieren und dann fällt man auch schon in sich. Zuerst ganz langsam und dann ganz schnell.

...

"Megan.", hörte ich eine vertraute Stimme. Mit dem Handrücken strich mir jemand über die Wange. Ich stieß die Augen auf und gleich wurde ich auch schon von einem Kälteschock überrollt. Ich wollte schreien, doch mir wurde der Mund zugehalten. Meine Zehen kreuselten sich zusammen. Gleich würde es aufhören. Wieder ein Anfall. Gott,  diese Anfälle mussten schleunigst aufhören.

"Psscht.",sprach die sanfte Stimme der Person zu mir. Mir stockte kurz der Atem bis ich wieder den regelmäßigen Abstand meines Herzrythmus fand. "Amy.",nuschelte ich gegen ihre Hand, worauf sie sie direkt wegzog. Erst jetzt realisierte ich wo ich eigentlich war. Mein Kopf lag auf den Schoß von meiner Freundin. Mein Körper lag breit auf einer Couch im Gemeinschaftsraum. Einen besseren Ort konnte man sich für so was also nicht aussuchen. Zum Glück war niemand der anderen Patienten im Blickfeld.

"Megan, du bist wach.", sprach eine andere Person, die den Raum gerade betritt. Mein Blick fiel in die Richtung aus der ich die Stimme geortet hatte. Wie ich schon dachte konnte es niemand sein, außer mein Psychologe. Harrys Gesicht war kreidebleich und man würde denken, dass er sich jedem Moment übergeben würde.

"Megan.", hauchte er erneut und gleich darauf kroch eine Flüssigkeit aus seinem linken Auge. "Du weißt nicht welche Sorgen ich mir um dich gemacht hatte."

(Hello, meine Lieben,
Lea hat sich mal wieder dafür bereit erklärt, die Story weiter zu schreiben. Ich weiß, dass ich mal wieder so verdammt lange gebraucht habe, aber who cares? 

Naja, ich hoffe das euch das Kapitel gefallen hat. Ich liebe es von euch Kommentare und Bewertungen zu bekommen. Also nur her damit. Ein kostenloses Vote könnt ihr auch da lassen.

- noch einen schönen Abend

Für Rechtschreibfehler wird nicht gehaftet :D

Lots of love, Lea

Suicide attempter | h.s *Slow Updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt