Kapitel 6

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If we create or own nightmares then what am I?

...

Megan:

"Der Typ hat noch ein eigenes Leben.",sprach ich zu mir selbst. Mitlehrweile saß, ich vor meinem Spiegel und betrachtete meinen Körper. Ich lächelte leicht zu meinem Spiegelbild, als mir der Gedanke an dem ersten Gespräch mit Harry in den Sinn kam. "Du bist eine wunderschöne junge Frau, du gehörst nicht in eine Psychiatrie.", hatte er gesagt. "Du hast wirklich ein bildschönes Lächeln." Als dieser Satz meinen Gedanken durch fuhr, wurde mein Lächeln breiter. Er hatte mir wirklich mein Lächeln zurück gegeben. Harry Styles. Dieser sogenannte junge Mann hatte es geschafft, dass ich, Megan Arthur, wieder mein Lächeln zurück bekomme. Ich wusste nicht, wie ich ihn jemals dafür danken könnte. Mit einem einfachen 'Danke' meinerseits, war die Tat die Harry für mich tat nicht gegessen. Schweigend schaute ich mich an, noch nie hatte ich mich so gemustert wie in diesem Augenblick. Vielleicht sollte ich mal jemanden fragen, ob er mir für meine Bleiche im Gesicht, etwas Make Up oder Rugh mit bringen würde. Noch nie stand ich wirklich auf Make Up, aber ich wollte zum ersten mal, seid dem ich gefangen war, schön sein. Schön für mich. Schön für andere. Schön für Harry

Aber was ist eigentlich Schönheit? Schönheit ist schwer zu definieren. Ab wann ist ein Mensch schön? Wer entscheidet wann wir schön oder hässlich sind? Schönheit ist in unserer Gesellschaft so ein großes Wort. So ein großes Problem. So eine große Herausforderung. Ich war keine Beyoncé, Megan Fox, oder wie die ganzen Berühmtheiten doch so heißen. Nicht mal im geringsten. Aber nie hatte ich mich für so etwas interessiert. War es altmodisch zu sagen: "Schönheit kommt von innen." ? War ich schön von innen? Reichte ich für die Gesellschaft?

Bevor ich mich verloren hatte, fand ich mich schön. Ich war glücklich mit mir. Und heute? Was war ich heute? Ich hatte enorme zwölf Kilo abgenommen, mein Gesicht war verfallen und ich war wie erwähnt blass. Kreidebleich um genau zu sagen. Noch immer starrte ich in mein Spiegelbild. Mein Lächeln blich aus meinem Gesicht. Denn ich war nicht mehr schön. Harry hatte gelogen. Ich war nicht schön.

Eine weitere Stunde verging als ich am Spiegel saß und mich emotionslos musterte. Die Schwester wollte mir etwas zu essen anbieten, aber ich lehnte ab.

Amy hatte recht. Amy hatte verdammt noch mal recht. Ihre Worte hatten meine Gedanken komplett perfekt beschrieben. Ich konnte es mir dumm und dämlich reden, denn ich träume von so wenig. Aber von so etwas großen.

Ich träume davon, das mich jemand annimmt, wie ich bin. Mit all meinen Ecken und Kanten. Jemand, für den ich mich nicht abschleifen muss. Ich träume davon, dass ich mich nicht verteidigen, dass ich nicht kämpfen muss. Ich träume von jemanden, der mich wirklich liebt.

Ich träume von Liebe. Liebe..

Dieses winzig kleine Wort, scheint so klein zu sein, dennoch ist es so groß. Unfassbar groß. Wegen der Liebe, brachten sich dementsprechend auch welche um. Wegen der Liebe sitzen viele hier. Also war ich auch ein Opfer? Ein Opfer der Liebe?

...

Es klopfte an meiner Türe. "Herein!",brach ich kräzend hervor. Meine Stimme wollte heute nicht unbedingt mit machen. Wie so oft standen diese zwei unbedeutenden Personen vor mir. "Mom..",ich schaute in das Gesicht meiner Mutter. Mein Blick schwank zu meinem Vater. "Dad.." "Hallo Kleines.",sagte Dad und starrte mich an. "Wie geht es dir?", fragte Mom. "Mir geht es gut." Ich stockte kurz. "Denn ich bin zu einem Entschluss gekommen." "Zu welchen?" Mom war etwas überrascht davon, dass ich sie nicht anschrie, dass sie verdammt noch mal was meinem Leben verschwinden sollten. "Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass mir etwas fehlt. Mir fehlt Schönheit und Liebe.",murmelte ich. "Die zwei größten Wörter der Welt.",sprach Dad. "Das sind so harte beschissene Worte.",ergänzte ich. "Wäre es möglich mir ein paar Schminksachen zu bringen. Ich bitte euch nur um diesen einen Wunsch.",seufzte ich. "Aber natürlich.",sagte Mom und Dad wie aus einer Pistole geschossen beinah gleichzeitig. "Wieso.. also wie kommst du darauf?",fragte mich Mom. "Ich fühle mich nicht schön.", sprach ich. "Wenn das das einzige ist, was wir für dich tun können, dann tun wir das.",entgegnete Dad. Ich nickte. "Du hast einen neuen Psychologen?",fragte Mom. "Ja, Harry." "Und wie ist er so?" "Er gibt mir ein Gefühl. Ich denke nicht an meine Depression, wenn ich ihn sehe. Ich frage mich einfach nur, wie er mein inneres so beeinflussen kann." Ich hatte es nicht nötig mit ihnen darüber zu reden, wie es in mir aussah. Doch ich musste einfach das Gefühl los werden. Ich wollte gebraucht werden. Ich wollte endlich wieder Leben.

Suicide attempter | h.s *Slow Updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt