Kapitel 11

107 10 1
                                    

Remember you can people only look in the foreground their hads, not in their brain.

Megan:

Plötzlich tropfte eine durchsichtige Flüssigkeit auf das Kuvert, das meine Mutter geschrieben hatten. Es waren meine Tränen die sich nun auf ihm verteilten. Nun wurde mir einiges klar: Ich hatte nur über mich nachgedacht, nicht über die Probleme meiner Mutter. Ich habe sie immer als eine Schuldige meiner Deprissionen betitelt, weil sie nicht für mich da war. Sie war für mich da, konnte es dennoch nicht zeigen. Sie war diese die immer versuchte mit mir zusprechen, was ich dennoch ablehnte indem ich sie anschrie. Ich habe ihr immer vor den Kopf geschaut, aber nie darüber nachgedacht wie sie sich fühlte. Das ihr einziges Kind selbst Suizid begehen wollte, hatte sie sicherlich nicht kalt gelassen. Gott, ich hatte alles schlimmer gemacht, als es eigentlich eh schon war. Die Leute die mich liebten stieß ich von mir anstatt sie an mich zu lassen um mir zu helfen.

Du bist so egoistisch, Megan. So unglaublich egoistisch und selbst eingenommen, dass du nicht bemerkst, was für ein unglaubliches Glück du eigentlich hast Leute wie Mom, Dad, Amy und Harry an deiner Seite zu haben. Du stänkerst nur über sie herum, beleidigst sie, machst sie fertig - obwohl sie dir nur helfen wollten. Natürlich könnte ich als Grund die Depression nehmen und ihnen sagen, dass sie meinen kompletten Alltag und mein kompletten ich für sich vereinnahmt, doch nach einem vollem Jahr muss es doch einmal ein Ende geben. Nach einem Jahr kann man doch nicht mehr sagen, dass sie die Schuldige ist, die mein Leben zerstört. Ich muss mit mir selbst glücklich werden. Ich muss mich ändern. Ich muss den Menschen die Chancen geben mir zu helfen. Sie können mir nicht helfen, wenn ich nicht rede. Wenn ich nicht träume, wenn ich hier nicht heraus möchte. Ich muss es für mich tun. Für mich. Nicht für Mom und Dad, nicht für Amy und auch nicht für Harry - ganz alleine für mich. Ganz alleine für meine Illusionen und Wünsche. Für meine Träume. Für meine Zukunft. Für mich.

Für Megan Arthur. Mom wünscht sich, dass ich nach Hause komme und Gott ich will es noch viel mehr. Ich möchte in meinem weißen Himmelbett aufwachen. Aus dem Fenster auf das riesige Feld schauen, wenn ich die Morgensonne durch mein Zimmer scheinen lasse. Ich will meine Freunde wieder sehen, die mir einst so viel bedeutet hatten.

Mein Blick fiel auf den Anbringsel des Briefes von Mom. Die Schminke, die sie mir eingepackt hatte lag direkt vor mir. Ich starrte gebannt auf sie. Wohl möglich waren es fünf Minuten gewesen, in denen ich sie nur angeschaut hatte. Mom würde sich freuen, wenn sie sieht wie ich sie trage. Wie ich mich wieder glücklich fühle und der Welt zeige, dass ich mich auch für sie schön machen kann. Meine Hände griffen wie von selbst nach der Foundation, die auf meinen Schoss lag und mein Kopf drehte sich in die Richtung des Spiegels in meinem kleinem Zimmer. Schließlich pumpte ich zwei mal auf die Öffnung des Make-Ups und verteilte sie mit meiner Handfläche in meinem Gesicht. Somit wurde erst einmal mein blasses Gesicht überdeckt. Nun nahm ich meinen Abdeckstift in die Hand den ich erst einmal auf meinen dunklen Augenrändern und meinen Unreinheiten verteilte. Dann konturierte ich mein Gesicht und verteilte ein wenig Rush aus meiner farblosen Haut. Zum Schluss nahm ich die Wimperntusche und verteilte diese großzügig auf meinen Wimpern. Als ich mein Werk vollendet hatte, viel mein Blick auf mein Gesicht und erkannte mich kaum mehr.

Ich sah lebendiger aus als vorher und spürte wie ein sogenanntes Glücksgefühl in mir ausbrach, genau das selbe wie als Harry mir das erste mal sagte, dass er mich schön findet. Ich konnte es kaum glauben, wie unglaublich gerne ich Harry dieses Ergebnis von mir zeigen wollte. Ein Funkeln in meinen Augen wurde sichtbar und darauf eines meiner Lächeln, die ich nur lächelte, wenn ich diese Glücksgefühle in mir hatte. Es fühlte sich an, als wäre Ich das erste mal verliebt. Verliebt in mein aussehen und schließlich verliebt in die kleine zierliche Frau die ich dastellte.

Vor einigen Jahren hatte ich gedacht, dass ich meinen kleinen braunen Teddy verloren hätte. Meine Mutter hatte damals gesagt, dass hinter jeden Regenfall ein Regenbogen entsteht und gleich darauf die Sonne am Himmel erscheint. Demnach würde ich ihn also sicherlich wieder finden. Und das Wunder war nach zwei Stunden geschehen als ich schließlich bemerkte, dass ich meinen Teddy bloß bei meinen Großeltern liegen gelassen hatte. Seid dem saß ich jedes mal vor meinem Fenster, als es regnete und schließlich der Regenbogen samt der Sonne in meinem Blickfeld erschien. Jedesmal aufs neue glaubte ich an diese Metapher. Jedes mal aufs neue, glaubte ich, dass es nach den Regenfall ein Wunder für mich bereit stand. Und das Wunder hatte ich schließlich jede Sekunde mehr vor meinen Augen. Mein Wunder war Harry. Mein nicht erwartetes Wunder. Dank Harry hatte ich wieder das Bedürfnis zu Träumen. Jedes einzelne Bedürfnis wahr werden zu lassen und hier schließlich zu sitzen und mich zu schminken. Meine Traurigkeit zu über malen und schließlich einen glücklichen Menschen aus mir heraus zu holen.

Nichts und niemand wird mir diese Glücksgefühle ein weiteres Mal zerstören können. Nichts und niemand wird mich diesmal aufhalten, hier heraus zu kommen und sich mir in den Weg stellen. Nichts und niemand wird mein Wunder zerstören. Nicht einmal ich selbst.

Mein Blick fiel ein weiteres Mal auf den Brief, den ich immernoch behütet in meiner Hand gehalten hatte. Nun sah ich auf die einzelnen Tränentropfen auf den Umschlag, worauf sich meine Lippen zu einen Lächeln veränderten und ich ein leise ein 'Versprochen' flüsterte. "Mum, ich verspreche dir bald wieder bei dir zu sein, und diesmal werde ich nicht zögern zu bleiben. Versprochen."

Hello, from the otherside. It's me - die altbekannte Lea, die nichts besseres zu tun hat als um halb zwölf abends an ihrem Handy zu gammeln und die Story weiter zu schreiben :D :3 hahaha, ich bin einfach Nachts produktiver als tagsüber. Entschuldigt also für die gewollte Ruhestörung.

- Wie dem auch sei, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und Lea bekommt ein Feedback von euch. (Besonders gerne ist ein Vote +' Kommentar zu sehen!)

• Und bevor ich es vergesse, ein ziemlich verspätetes Frohes neues Jahr! Hoffentlich bleibt ihr gesund und munter :) ich hab euch alle unglaublich lieb! ❤❤

Eure Lea

Suicide attempter | h.s *Slow Updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt