66#DochKeinArsch?!

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„Meintest du nicht, dass wenn du Harry das nächste mal sehen wirst ihn die Eier abreißen willst"

„Ja und was hat das jetzt damit zu tun"

„Naaa der Zeitpunkt wäre jetzt gekommen"

„Du machst Witze", mit einmal sprang sie aus dem Bett und positionierte sich neben mich, nur um genauso ein Gesicht zu ziehen, welches ich die ganze Zeit schon zog.

„Einmalige Chance würde ich sagen", scherzte ich, obwohl mir danach gar nicht war

Wir starrte beide runter in den Vorgarten meines Hauses.

Man konnte nicht viel sehen, aber durch die Lichter um unser Haus war der Lockenkopf, welcher schon den nächsten Stein in der Hand hatte gut zu erkennen.

Harry stand doch tatsächlich vor MEINEM Haus

Sag mal träume ich ?

Das der sich wirklich traut hier aufzutauchen

Ich riss das Fenster auf und kratzte all meinen übrig gebliebenen Mut zusammen.

„Was willst du hier", schrie ich zu ihm runter, aber mit dem Hintergedanke, dass meine restliche Familie in dem Haus auch noch schläft. Harry war dies anscheinend aber egal.

„BITTE HÖR MIR ZU, ICH WILL ES DIR ERKLÄREN"

Ich verdrehte die Augen, was gab es da noch zu erklären. Harry hatte mich entjungfert nicht mehr und nicht weniger.

„BITTE, GIB MIR 2 MINUTEN, WENN DU DANN IMMER NOCH NICHTS VON MIR WISSEN WILLST, DANN GEH ICH UND LASS DICH IN RUHE"

Klingt gar nicht so schlecht fürs Erste. Ich hätte den nötigen Grund um mit ihm abzuschließen, er könnte sich noch einmal so richtig lächerlich machen und ich dürfte ihn dann hochkant raus werfen. Also warum nicht.

„Ich mach dir die Tür auf aber sei leise!"

Ich schlich mich aus mein Zimmer, dann durch den Flur, die Treppenstufen hinunter und schwups war ich vor der Haustür.
Nun hieß es stark bleiben.

Ich machte die Tür auf und vor mir stand er. Der Mann wegen dem ich die letzten Wochen so sehr gelitten hatte.

Aber auch er sah nicht im Bestzustand aus. Sein Gesicht total bleich, die Augen glasig und voller Schmerz, sein aufgelegtes Lächeln war verkrampft, aber dennoch ehrlich. Seine Lippen hatten schon längst nicht mehr den gleichen Farbton, den sie einst hatten. Fette, dunkle Schatten machten sich unter Harrys Augen breit, als hätte er Tage nicht geschlafen.

Er tat mir leid.....

Ich weiß ich müsste weiterhin sauer auf ihn sein, aber ich kann es nicht. Meine Gefühle wechselten sich schon in dem Augenblick, als ich ihn das erste mal wieder vor mir sah.

Ein beschämtes 'Hey' kam über seine Lippen, die leicht am zittern waren.

Ich entgegnete ihm ein, „Komm rein", eigentlich wollt ich noch ein besorgtes 'du frierst ja' dahinter setzten, doch mein Ego ließ es nicht zu, worauf ich grade mächtig stolz war.

Er trat ein und sah sich erst mal um, obwohl man hier eh nichts hätte erkennen können.

„Folg mir, aber sei leise, wenn du die Treppe hoch gehst"

Stumm nickte er und ging wie ein treudoofer Dackel hinter mir her bis wir in meinem Zimmer angelangt waren.

Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mir bringen also sagte ich, „Werd los was du los werden willst", mit einem ziemlich unterkühlten Unterton und schon begann Harry zu reden, allerdings überlegte er sich lieber zweimal was er nun zu mir sagte.

„Es ist nicht so wie du denkst"

„Ach und wie ist es"

„Wir haben--"

Ich unterbrach ihn, „Wir haben was?
Nur leichten Sex gehabt? Soll ich jetzt froh sein das du mich nicht zu hart ran genommen hast?"

„Mey!"

„Nein Harry nichts Mey, weisst du eigentlich wie sehr du mich verletzt hast"

„Mey sorry aber halt mal für einen kleinen Augenblick deinen Mund", er wurde lauter, so dass er mich mit seiner Stimme übertönte und ich Ruhe gab, „Wir haben nicht mit einander geschlafen!"

„Ha-haben wii- wir nicht", stotterte ich vor mich hin

„Nein haben wir nicht. Erstens warst du viel zu betrunken und zweitens",er machte eine kurze Pause und atmete einmal tief ein, „sollst du dein erstes mal in Erinnerung behalten"

Nun war ich baff

Ich hab die ganze Zeit um sonst geheult und mein Leben für gescheitert erklärt? Ich bin noch immer Jungfrau? Harry hatte es nicht ausgenutzt, dass ich betrunken war?

„Ich bin wirklich noch ein 15 jähriges Mädchen, dies zuvor kein Sex hatte"

„Ja das bist du. Ich will nicht, dass du dich schämst oder dich unsicher fühlst vor dem was du tust. Ich weiß viele haben Angst vorm ersten mal und du bist bestimmt auch eine von denen, aber es ist total unbegründet.
Glaub mir es gibt nichts schöneres als der Person, die du über alles liebst so nahe zu sein. Ich will dass du jede einzelne Sekunde davon behälst, anstatt dich zu fragen wie es über haupt war"

Nun kam er mir näher und nahm beide meiner Hände, nachdem er mir die Tränen auf meiner Wange weggewischt hat.

„Ich würde mir nichts lieber wünschen, als das ich diese besondere Person für dich wäre", er drückte einen sanften Kuss auf meine Stirn und ich konnt meine Augen einfach nicht von ihm wenden

Seine Worte berührten mich und ich wusste gar nicht wie mir der Kopf stand.

„Es tut mir so leid", brachte ich heraus und verdrückte gleich darauf wieder ein Tränchen

„Dir muss gar nichts leid tun, ich hätte an deiner Stelle das Gleiche gedacht"

„Und wieso lagen wir dann beide komplett nackt in deinem Bett?"

„Als du nach Hause gekommen bist warst du total dicht. Konntest kaum mehr grade stehen und hast nur wirres Zeug geredet. Ich hab dich dann ins Zimmer getragen und dich ausgezogen, doch als du dann die Idee hattest mit mir zu schlafen bin ich schwach geworden. Keine Angst! Wir hatten nur ein kurzes Vorspiel, bis ich mich dann doch noch unter Kontrolle gebracht hab und dich schließlich auch beruhigt hatte"

Beschämt sah ich zu Boden. Ich war diejenige, die mit ihm schlafen wollte...

Nicht umgekehrt...

„Hey, schau mich an. Es ist nichts passiert, okay?!"

Lächelnd nickte ich und konnte nichts anderes machen als mich zu fragen womit ich Harry nur verdient hatte.

„Darf ich dich küssen", fragte er vorsichtig und bis sich ungeduldig auf die Unterlippe

„Nichts lieber als das"

Als sich unsere Lippen fast berührten kam Julie ins Spiel, die ich total vergessen hatte und nach Harrys Reaktion zu urteilen hatte er sie auch noch nicht bemerkt.

„Du sieht ihn auch oder", nun ging sie zu ihm und tippte mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust

Harrys Blick war daraufhin mehr als verstört und ich konnte nicht anders als drauf los zu lachen. Das hätte man fest halten sollen.

„Haha ja ich sehe ihn auch"

Mit offenen Mund stand sie da und fing leicht an auf und ab zu wippen. Da ich wusste was jetzt kam, brachte ich sie schnell zum Bett und hielt ihr mit meiner Hand den Mund zu, weswegen auch nur ein gedämpftes,„omg da steht Harry Styles" heraus kam.

Harry hatte so eben eine Fangirlattacke vom feinsten mit bekommen und dies noch von meiner besten Freundin. Ich weiß jetzt schon, dass sie sich spätestens Morgen dafür in Grund und Boden schämen wird.

„Und so warst du auch mal?", lachte Harry

„Ja so war ich auch mal", lächelte ich stolz

„Dann haben wir ja ganz schöne Fortschritte gemacht meinst du nicht auch", nun grinste er, genauso wie ich

Und OMG hab ich dieses Lächeln vermisst!

1094 Days | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt