82#Timeless

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'Ahh', schon wieder, jede zweite Sekunde machte ich Begegnungen mit der nächsten harten Stufe.

Mein Kopf begann zu schmerzen, genauso wie der Rest meines seelenlosen Körpers.

Dieser dumpfe Aufprall jedes weitere mal...

Bei jedem neuen Stoß gab ich ein verzehrtes und gleichzeitig hilfloses Stöhnen von mir.

Wenn mein Schädel noch nicht durchtrennt ist, dann wird dies bald der Fall sein.

Sekunde für Sekunde kam ich immer mehr zu Bewusstsein, und Sekunde für Sekunde spürte ich immer mehr wie die Splitter der modrigen Treppe sich in meinen Rücken bohrten.

Meine Sicht war nicht groß und auch die Kontrolle über mein Verhalten fehlte offensichtlich.

Warum sonst sollte ich mich bereits 3 Stockwerke an den Füßen die Treppe hoch schleifen lassen.

Und der 4. Stock.
Wieder landete mein Hinterkopf auf die morschen Holzbretter.

„Lass mich los", sagte ich schluchzend, mehr an mich als an die schwarzgekleidete Person vor mir gewannt, doch sie tat nichts außer in ihrer jetzigen Bewegung auszuharren.

„HAST DU MICH NICHT VERSTANDEN? LASS MICH LOS!!"

Wie verrückt schliff mich der Namenlose die Treppe hoch.

Doch nun um einiges schneller.

Ich donnerte mit meinen Kopf an alle Ecken und Kanten, die dieses Verlies hier zu bieten hatte.

Meine Beine fühlten sich immer nackter an, verabschiedeten sich langsam von meiner Haut, die dem Druck nicht stand hielt.

Ich schrie, tritt und währte mich.
Bei jeder neuen Ecke, die mir die Möglichkeit bat Schwung zu holen, versuchte ich ächzend nach dem Kapuzenpulli zu greifen. Doch ich blieb erfolglos.

Die Schläge auf den Hinterkopf erschwerten es mir ordentliche Gedanken zu fassen.

Jedes mal ließ ich eine bittere Träne hinter mir, für jede Narbe die ich an meinen Körper in Zukunft finden werde.

Mein Unterbewusstsein schien sich langsam zu verabschieden, bis...
ich anhielt.

Ich dachte wirklich es wäre vorbei. Lächerlich.

Mit einen mal wurde ich gepackt und sofort wieder zu Boden geschmissen, der drohte unter meinem Gewicht zusammen zu brechen.

Dann nur noch ein lauter Knall.

Es war dunkel, stockdunkel.

Langsam tastete ich mich erst mit den Fingerspitzen und dann mit meiner ganzen Hand an einer Wand entlang, welche einfach kein Ende finden wollte.

Die Suche nach Licht, Geborgenheit oder gar etwas Vertrautem fühlte sich wie unzählige Stunden an, in denen mein Verstand vor Schmerzen zerdrückt wurde.

Dieses Pochen, dieses unaufhörliche Pochen. Ich wollte nur noch schreien. Einfach schreien. Doch ich ließ es nicht zu. Ich kauerte mich an die Wand und wippte pausenlos hin und her. Fing an mir ein Schlaflied zu singen und begann Sterne zu zählen. Alles nur damit ich aus diesem fürchterlichen Alptraum erwache.

Ich meine das ist es doch oder etwa nicht?!

Bitte, alles andere wäre doch vollkommen lächerlich.

Doch etwas hier im Raum, gab mir das Gefühl, dass ich nicht so schnell aufwachen würde.

Das Stück Stoff in meiner Hand, welches sich im Licht des Mondes zuerkenne wagte.

Sieht aus als wenn es zu dem Pulli gehört, an dem ich mich wie ein kleines Kind klammerte, bevor ich den Boden unter mir spürte.

1094 Days | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt