Staying Alive

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Doch einige Tage später klingelte mein Handy. Stefanie war dran. Sie erzählte mir das Nik in Lebensgefahr wäre und auf der Intensivstation läge. Ich erzählte dies meinem Vater und wir fuhren zum Krankenhaus. Vor dem Zimmer stand seine Mutter auch schon. Sie weinte bitterlich. ,, Er war mit einem Notarzt unterwegs, es war ein Notfall. Sie waren mit dem Rettungswagen auf der Autobahn, doch niemand machte die Rettungsgasse frei. Und da es nicht mehr weit bis zur Unfallschtelle war." sie schluckte. ,, Ist er ausgestiegen und wollte am Seitenstreifen zu der Unfallstelle gelangen. Der Arzt ist ihm hinter her. Doch ein Autofahrer ging der stockende Verkehr auf die nerven der wegen dem Unfall entstanden war. Er fuhr also sehr schnell über den Seitenstreifen." sie hielt wieder ein. ,, Stefanie du musst nicht weiter reden. Mir liefen mittlerweile auch die Tränen die Wangen runter. Ich nahm sie trotzdem aber in den Arm. Sie ging mit mir zu ihm. Mein Vater wartete mit Niks Vater draußen. Ich setzte mich an den Rand des Bettes und hielt seine Hand. Ich hielt sie Stunden lang. Bis eine Ärztin Stefanie aus dem Raum holte. Sie erklärte ihr, dass nun die Eltern die Entscheidung haben Nik im Koma an diesen schläuchen am leben zulassen oder die Maschienen abzustellen. Sie entschieden sich noch ein paar Tage abzuwarten ich fuhr jeden Tag nach der Schule zu Nik, hielt seine Hand und redete mit ihm. Doch dann kam seine Mutter und sagte mir das es nun gleich vorbei sei. Ich nickte und ging aus dem Zimmer. Seine Eltern setzten sich bei ihn und weinten ganz doll. Ich konnte durch ein Fenster sehen, wie die Ärzte die Maschinen abstellten. Nach einigen Minuten durfte ich zu ihm, ich war ganz allein mit ihm in diesem Zimmer. Ich begriff das mein Freund gestorben war nur um anderen das Leben zu retten. Das hatte er bei mir doch auch gemacht. Und ich, ich konnte ihn nicht mehr retten. Ich fand das alles so unfair. Ich weinte, ich konnte gar nicht damit aufhören. Ich wusste ich würde ihn nicht mehr wieder sehen, ich müsste ohne ihn Leben. Ich schloß meine Augen und küsste ihn. Nachdem ich ihn geküsst hatte, strich ich ihm durch seine Haare, ließ langsam seine Hand los und ging zu meinem Vater der mich in den Arm nahm. Emma war mittlerweile auch gekommen, sie weinte auch und nahm mich in ihren Arm. Zuhause ging ich in mein Zimmer und wollte ruhe. Ich wollte ohne ihn nicht mehr leben, ich nahm mir gerade Tabletten als mir in den Sinn kam, dass Nik mir mein Leben wiedergegeben hatte, ich konnte es doch jetzt nicht wegwerfen. Ich war es ihm Schulig mein Leben zu leben. Ich legte die Tabletten weg und schloß meine Augen.

SchwerelosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt