3.

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*《Ich liebe dich Chenna》sagte er verträumt in meine Augen.
《 Ich liebe dich 》antwortete ich.
Er streichelte meine rechte Wange.
Auf einmal verwandelte sich sein liebevolles Lächeln in ein grauenhaftes Grinsen.
Seine Augen wurden rot und er hielt in seinen beiden Händen jeweils zwei Messer.
Ich bekam Panik.
Harry rammte mir alle vier Messer gleichzeitig in den Magen.
Er stocherte lange herum.
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib.
Was tat er da.

Ich hielt mir meine Hände vor die Augen.
Diese Schmerzen konnte ich nicht länger aushalten ich wollte sterben, schnell.
Meine Hände fuhren die Arme des Locken Kopf ' s entlang und sie entrissen ihm ein Messer.
Ich hielt es vor meine Brust, auf mein Herz gerichtet.
《Ich hasse dich》flüsterte ich ihm zu.
Er sah fassungslos aus.
《NeinNeinNein!》schrie er pausenlos.
Meine Hände umfassten den Griff des Messers fester.
Mit letzter Kraft stach ich Mitten ins Herz.
Mein lebloser Körper fiel in Harry's Arme.
Er schrie mir zu, dass er mich liebte.
Doch es war zu spät.
Meine Augen schlossen sich.*

Schweißgebadet richtete ich mich auf.
Nur ein Traum Chenna.
Nur ein Traum.
Es war nur ein Traum.
Immer wieder schüttelte ich meinen Kopf.
Es kam mir so echt vor.
Meine Gedanken durchdachten den Traum.
Er war schrecklich gewesen
Aber es passte nicht zu Harry er würde mir keine Messer in den Magen stechen.
Naja, bei ihm kann man nie wissen.
Ich kannte ihn erst 4 Tage lang, aber es kommt mir vor als wäre er schon mein ganzes Leben lang bei mir.

Wo ist er überhaupt?
Mein Blick schweifte neben mich.
Er lag nicht mehr da.
War das von Gestern etwa auch ein Traum?
Nein das konnte nicht sein.
Die Decke neben mir war benutzt.
Erleichtert atmete ich aus.
Meine Beine trugen mich aus dem Zimmer.
Die Tür war offen.
Ein langer Gang erstreckte sich vor mir.
Ich lief einfach gerade aus.
Rechts und links waren Türen.
An den Wänden hingen Fackeln.
Der Boden unter mir gab Geräusche von sich.
Mir lief ein Schauer über den Rücken, ich bekam eine Gänsehaut. Eine Ratte huschte an mir vorbei.
Ich zuckte erschrocken zusammen.
Am Ende des Ganges fürte eine Holztreppe nach unten.
Vorsichtig lief ich sie hinab.

Riesige Fenster ließen einen etwas breiteren Gang erhellen, den ich ebenfalls entlang lief.
Er sah fast genauso aus wie oben.
Ich stoppte als ich Geräusche aus einem Raum wahrnahm.
Vorsichtig öffnete ich die Tür.
Harry sah mich lächelnd an.
Ich betrat den Raum, der sich als Küche herausstellte.
Der Locken Kopf kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Wange.《Morgen》sagten wir zueinander.
Ich sah was er in seiner Pfanne braten ließ.
Spiegeleier, hmm lecker.
Der Traum ließ mich nicht in Ruhe,ich dachte immer darüber nach.
Würde das wirklich passieren?
Würde Harry mir so wehtun?
Ich lief weiter in einen Nebenraum.
Ein gedeckter Tisch erschien vor mir, mit zwei Stühlen.
Ich lächelte.
Wow er machte sich richtig Mühe.
Mein Magen fing an Geräusche zu machen.
Ich hatte schon mehrere Tage lang nichts mehr gegessen oder getrunken.
Ich leckte mir über die Lippen als ich die Erdbeeren sah.
Doch ich wollte nicht unhöflich sein und wartete deshalb auf Harry.

Nach kurzer Zeit, kam er auch schon mit den Spiegeleiern herein, verteilte sie auf den Tellern und stellte die Pfanne zurück in die Küche.

HARRY

Nun saßen wir hier vollgestopft von dem Essen.
Chenna hatte mächtig zugeschlagen, naja
ich hatte ihr ja auch lange Zeit nichts Essbares gebracht.
Sie grinste mich zufrieden an.
《Danke》sagte sie mit einer lieblichen Stimme.
Ich gab ihr nur ein Grinsen als Antwort.
Zwei meiner Finger umfassten ihr Kinn und hielten es ein stückchen nach oben.
Meine Lippen lagen wieder einmal auf ihren.
Wie ich das vermisst hatte.
Es war so ein wunderbares Gefühl.
Mein Körper spielte verrückt bei ihr.
Die anderen die ich bisher hatte, waren nichts besonderes gewesen.
Es hat zwar Spaß gemacht sie zu quälen, aber sie hielten nicht mit Chenna mit.
Ihre Berührungen waren so sanft, so zerbrechlich.
Endlich wusste ich wie sich Liebe anfühlte.

CHENNA

Noch nie in meinem Leben hatte ich mich je mit jemandem so verbunden gefühlt.
Bei Mark war es anders gewesen.
Ich hatte niemals solche Gefühle für ihn wie für den Locken Kopf den ich gerade küsste.
Es war so schön seine perfekten Lippen auf meinen zu spüren.
So ein wunderschönes Gefühl.

Nach ungefähr einer halben Stunde lösten wir uns aus dem Kuss.
Gemeinsam räumten wir den Tisch ab.
Er nahm mich am Handgelenk und zog mich in ein Zimmer.
Ein Wohnzimmer wie es scheint.
Der Kamin war an, helle Flammen stachen hervor.
Ich setzte mich auf das Sofa.
Harry war verschwunden.
Meine Augen weiteten sich, was ist wenn er wieder ein Messer holt.
Ich hielt geschockt die Luft an.
Er kam nicht.
Erst einmal ließ ich die gefangene Luft wieder aus meinem Mund und kuschelte mich in eine warme Wolldecke die ich auf dem Sofa fand.
Meine Augen Glieder klappten zu.
Ich wollte einschlafen.
Doch irgendjemand, wahrscheinlich Harry, rüttelte an meiner Schulter.
Ich blickte auf und sah in die grünen Augen des Locken Kopf's.
Er lächelte zufrieden und drückte mir eine Tasse in die Hand.
《Ich habe dir einen Kakao gemacht. Ich dachte das du dich freust.》grinste er.
Er machte sich so Mühe, das erschien mir irgendwie merkwürdig.
Lag ihm etwas an mir?
《Dankeschön 》grinste ich zurück.
Ich nippte an meinem Kakao, er war perfekt gewärmt.
Harry setzte sich zu mir, was ging bloß in seinem Kopf vor?
Er zog das T-shirt von seinem Kopf.
Ich sah ihn fragend an.
《Entschuldige, mir ist warm》lachte er.
《Schon ok》lachte ich nun auch.
Meinen Kopf an seine warme Brust gelehnt und eingemurmelt in der Wolldecke schlief ich ein.

Bilder erschienen vor mir.
Meine Eltern.
Meine Schwester.
Mark.
Die Polizei.
Harry.
Ein Gefängnis.
Sogar Schreie konnte ich hören.
Ich vermisste meine Eltern. Eine Träne kullerte meine Wange hinunter.
Doch als ich das letzte Bild sah, wachte ich aus meinem Halbschlaf.
Es war so schrecklich.
Meine Eltern übergossen mit Blut, tausende Ritzwunden zierten ihre Körper. Daneben stand ein grinsender Harry mit einem Messer in der Hand.

Schnell blickte ich hoch.
Er war eingeschlafen.
Harry saß friedlich neben mir, mit geschlossenen Augen.
Ich legte mich wieder hin und versuchte wieder einzuschlafen.
Aber dieses Bild ging mir nicht aus dem Kopf.
Was tat ich hier eigentlich?
Lag neben dem Typen der mir Leid zugefügt hatte.
Wieder rollten mir einzelne Tränen über die Wangen.
Erneut schlossen meine Augen sich.
Doch ich schlief nicht ein.
Ich lauschte Harry's gleichmäßigem Atem.
In Angst lag ich nun hier, neben ihm.

Mit Messern spielt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt