9.

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Ich landete auf meinem Allerwertesten...
Wie auch sonst? Schnell fasste ich mich wieder und drückte meinen Körper gegen die Wand hinter mir.
《Chenna!》Harry klang wütend.
Ich hoffte nur das er mich nicht finden würde. Ich rührte mich keinen Zentimeter. Ich lauschte und versuchte Harry's Schritte zu deuten. Wenn ich mich nicht verhört hatte lief er gerade in der Küche herum, warum?
Mir stockte der Atem als plötzlich etwas auf die Küchenfliesen ober mir fiel, ich nahm an es war eine Pfanne oder so.
《Chennaaaa!》rief er mit fester Stimme, doch es hörte sich auch ein bisschen nach Besorgnis an. Meine Augen wurden glasig. Machte er sich etwa Sorgen um mich? Oder bildete ich mir das nur ein? Harry stampfte aus der Küche und ich atmete tief ein und aus.
Automatisch ließ ich mich an der Hauswand hinunter gleiten, bis ich auf dem Boden saß.
《Nein Chenna, nicht wieder hinsetzten, du willst heute doch was erleben!》redete ich wieder auf mich ein, aber so leise das nur ich selber es mitbekam, denn ich hatte Angst das Harry doch noch in der Küche war.
Ich schaufelte mich auf meine Beine und berührte den Schnee, der einen halben Meter von mir entfernt lag, mit meinem Fuszeh.
So ein natürliches Gefühl, wow, das hatte ich echt vermisst.
Auf einmal hatte ich so ein Bedürfnis, und schon rannte ich los.
Ich rannte mit meinen nackten Füßen im Schnee herum.
Ich fühlte mich so frei, richtig frei!
Ich glaube hätte ich nicht jetzt schon kalte Füße, würde ich noch ewig weiter rennen.
Ich stoppte und lehnte mich an einen Tannenbaum.
Mein Atem ging schnell, ich sah wie sich jedesmal wenn ich ausatmete, sich eine kleine Dampfwolke bildete.
Ich schloss meine Augen.
Auf einmal lachte ich los, zwar nicht laut aber ich lachte.
Ich lachte über all das was in den letzten Monaten passiert war.
Keinem anderen würde das je geschehen.
Mein Leben war ein Abenteuer mit Kreislauf Schwankungen.
Ja schon irgendwie cool, aber auch unheimlich.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
Ich flitzte geradeaus.
Meine Beine waren so schnell, kaum aufzuhalten.
Ein paar mal stolperte ich und fiel fast zu Boden, doch ich ignorierte alles.
Die Außenwelt war weg für mich.
Ich hörte ganz deutlich meinen Atem, auf meinen Ohren war ein sehr unangenehmer starker Druck.
Meine Augenlieder schlossen sich fast, ich war ein bisschen müde und musste kämpfen.
Meine Beine hingegen waren noch voll mit Energie.
Erneut stolperte ich über meine eigenen Füße und landete diesesmal leider auf dem Boden.
Mein Gesicht war in den Schnee gedrückt, ich versuchte mich mit den Händen abzustützen, aber ich war zu schwach.
Erschöpft ließ ich mich wieder zurück auf den Boden sinken.
Meine Gedanken spielten verrückt, ich konnte nicht mehr klar denken.
Mit aller Kraft schaffte ich es mich auf den Rücken zu drehen.
Mein Atem hatte sich ein wenig beruhigt, ich versuchte es noch einmal mit aufstehen, aber auch diesesmal klappte es nicht, und ich fiel wieder in den Schnee.
Mich überkamen auf einmal schreckliche Zweifel.
Ich hoffte nur das ich bald schon wieder laufen konnte, auf Harry zu treffen war nicht meine Absicht, natürlich würde ich jetzt nur allzu gerne in seinen starken warmen Armen liegen, als hier im eiskalten Schnee, aber es hatte sich gelohnt!

Nach ungefähr Zehn Minuten Erholung schaffte ich mich auf die Beine, und suchte das riesige Haus von Harry.
Er war bestimmt schon tot vor Sorge.
Oh Nein...
Auf einmal tat er mir sogar richtig Leid!
Ich verschnellerte mein Tempo und schaute mich um, in Hoffnung etwas zu sehen, das mir bekannt vor kam.
Ich senkte meinen Blick auf die eingefrorenen Füße unter mir.
Sie waren schon tief blau, genauso wie meine Hände.
Ich hatte schreckliche Angst nicht wieder "nach Hause" zu finden.

Nach ein paar Stunden Suche konnte ich nicht mehr.
《HAAAAAAAAAAAARRYYYYYYYYYYYYYYY》scheie ich so laut es nur ging.
Ich hoffte er würde kommen, er
kam aber nicht.
《HAAAAAAAAARRYYYYYYYY》schrie ich erneut mit letzter Kraft.
Die Tränen die mir die ganze Zeit hinunter flossen, brannten auf meinen Wangen, wie Feuer.

Was hatte ich mir denn genau dabei gedacht?
Einfach wegrennen, und wieder zurück kommen? ??
Ich war echt bescheuert gewesen.

Meine Beine sakten zusammen, wie jedesmal wenn ich Verzweifelt war.
Ich lag nun wieder im Schnee, genau wie vorhin.
Nur noch verzweifelter!


HARRY

Ich hatte sie schon im gesamten Haus gesucht, aber gefunden hatte ich sie nicht.
Wie konnte ich sie denn auch nur schon wieder alleine lassen.
Ein Gefühl in meinem Magen sagte mir, dass sie in Gefahr sei.
Ich war Besorgt um sie, sehr sogar.
Da Chenna im Haus nicht zu finden war, schnappte ich mir meinen Wintermantel und meine Stiefel, und begab mich nach draußen.
Ich suchte ersteinmal das ganze Grundstück ab.
Wie erwartet fand ich sie nicht und ich suchte im Wald, dort war sie letztes mal auch gewesen.
《CHENNAAAA!》rief ich nach ihr.
Keine Antwort kam.
Ich lief etwas weiter, in den Norden.
《CHEEEEEENNAAAAAAAA!》schrie ich in Hoffnung sie würde antworten.
Und das tat sie, zumindest glaubte ich das!
Es war nur ein ganz kleiner Mucks.
Tausende Sorgen machten sich in mir breit.
Ihr geht es bestimmt schlecht, und nur wegen mir!!
Ich ging in die Richtung des Geräusches.
Da lag sie!
Komplett blau!
Sie sah total krank aus.
Ein paar Tränen verließen meine Augen.
Dieser Anblick war schrecklich!
Sofort nahm ich sie in meine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Eiskalt.
Ich legte meinen Mantel um sie und rannte zu meinem Haus.
Sie machte während dessen keinen Mucks. Bestimmt war sie nicht einmal Fähig dazu!
Ich legte sie auf das Sofa im Wohnzimmer und umhüllte sie mit tausenden Decken.
Ich flitzte in die Küche und machte uns beiden einen Cappuccino.
Als ich mit den Beiden Tassen zurück kam stellte ich sie auf den Tisch.
Ich setzte mich zu Chenna auf das Sofa und hielt ihr Gesicht in meinen Händen.
《Ich liebe dich Chenna und hätte dich niemals alleine lassen sollten! Ich liebe dich!》flüsterte ich ihr ins Ohr.
Was dann geschah war unglaublich...

Mit Messern spielt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt