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Jackson (POV)

Ich starrte die ganzen Jungs an und war versucht, zu lachen. Ich meine- Pfeil und Bogen ernsthaft?

Wenn man sich hier wirklich alles vorstellen konnte dann wünsche ich mir jetzt einfach eine MG 36!

Nichts passierte.

Wie funktioniert diese beschissene Insel?! Dachte ich fluchend und starrte weiterhin wütend auf die Jungs, welche ihren Kreis begannen, enger zu ziehen.

Derek neben mir spannte sich ebenso an und ich wusste, er und ich würden alles tun um unsere Mädchen zu beschützen.

Ich hätte niemals mitgehen sollen aber irgendetwas hatte mich gezwungen, Katherine nicht alleine zu lassen.

Diese drehte sich jetzt zu mir um doch ich war nicht überrascht, keine Angst in ihren Augen zu sehen.

Sie war extrem stark, genau wie Lucy.

Für einen Moment nur sah ich Katherine in die Augen, dann wandte ich den Blick ab und musterte Pan kalt.

»Was soll die Scheiße? « knurrte ich und trat ein paar Schritte näher auf ihn zu.

Pan grinste.

»Naja ihr wart nicht besonders nett zu mir, nicht wahr? Warum sollte ich also nett zu euch sein? «

säuselte er und trat ebenso näher, bis er und ich nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

Derek neben mir zog Lucy weg, welche sich zu wehren begann.

»Wir hätten am Strand bleiben sollen und zu Hooks Schiff gehen sollen! « höre ich sie fauchen.

»Hat jemand Lust sich einen Flammenwerfer her zu wünschen? « knurrte ich und starrte Pan weiterhin feindselig in die Augen.

Pan lachte.

»Weißt du nicht wie die Insel funktioniert? Man muss glauben, dass sie dir so etwas geben kann. «

Glauben? Waren wir im Kindergarten oder was?!

Meine Wut kochte weiter bis ich meine Faust erhob. Im Augenwinkel sah ich, wie mehrere der Jungs ihre Bogen spannten doch das war mir in dem Moment egal.

Ich würde seine vorlaute Fresse polieren, bis nichts mehr übrig war!

Auf einmal schoss einer der Jungen etwas auf mich und ich spürte nur noch wie ein kleiner Pfeil, nicht größer als ein Dartpfeil, sich in meine Schulter bohrte.

Beinahe sofort begann alles vor mir zu verschwimmen und das Letzte was ich hörte war Katherines Stimme.

»Son of a- «

Dann umfing mich Dunkelheit.

Derek (POV)

Oh fuck. Jackson ging zu Boden und beinahe sofort brach die Hölle los. Katherine fluchte und kniete nieder um nach Jackson zu sehen und ich konnte Lucy praktisch explodieren sehen. Auch meine Wut, welche meist immer unter einem außerordentlich erfolgreichen Pokerface versteckt war, kam nun auch zum Vorschein und hastig griff ich einen Stein und bewarf den Schützen damit. Er ging ebenso zu Boden und zufrieden wollte ich mich an den nächsten wenden, da packte Pan Lucy und hob ihr einen langen Dolch an die Kehle.

Lucy zuckte und zappelte und ich meinte schon vor lauter Treten würde sie sich noch selbst die Kehle durchschneiden doch augenblicklich trat Ruhe ein.

»Ich warne dich Pan! Wenn der Pfeil in Gift getunkt war- « knurrte Katherine und sie erhob sich wieder.

Mit einem Seitenblick auf Jackson registrierte ich, dass er noch atmete.

»Ganz ruhig er ist nur... schlafen gegangen. « grinste der Junge mit den Narben und ich schnaubte.

»Ja? Das ist der Kleine mit dem Bogen auch. «

Pan verstärkte den Druck auf die Kehle und Lucy hörte auf, sich zu wehren. Ihr Blick hielt meinen gefangen und für einen Herzschlag grinste ich ihr aus alter Gewohnheit zu.

Dann stülpte Pan einen Sack über ihren Kopf und dann wurde auch um mich herum alles schwarz.

Ich hörte wie Lucy und Katherine um sich traten. In meinem Kopf wirbelten hundert Fragen umher doch ich blieb ruhig. Umso ruhiger ich war, umso weniger kümmerten sie sich um mich.

»Wo bringst du sie hin? « hörte ich den Blonden fragen doch Pans Antwort war zu leise.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde mir der Sack vom Kopf gerissen und ich fand mich an einen Baum gefesselt, neben Jackson wider.

»Was wollt ihr mit uns machen? « fragte ich ruhig.

»Wo sind die Mädchen? «

Der Blonde grinste.

»Keine Sorge. Euren kleinen Mädchen wird kein Haar gekrümmt solange sie... nett bleiben. « er lachte dreckig, dann stapfte er davon.

Ich begann mich umzusehen.

Sie hatten Jackson und mich mit merkwürdig festen aber auch weichen Fesseln festgebunden.

Mein Blick wanderte über die Lichtung welche von Laub und Wurzeln bedeckt war.

Kleine Hütten aus Blättern, Stöcken und festgetrockneter Erde standen rund um die Lichtung und ich sah mehrere Augenpaare heraus blinzeln.

Etwas weiter weg sah ich wie eine kleine Gestalt mit einem Sack auf dem Kopf von dem Blonden weggeführt wurde.

»Lucy! « rief ich und die Gestalt erstarrte.

Sie begann sich zu wehren doch der Blonde schnappte sich einen Ast und schlug sie k.o.

Das Letzte was ich von ihr sah war, wie sie in einen großen Holzkäfig gebracht wurde.

Katherine (POV)

»Ich werde sicherlich nicht wie ein Hund an einer Leine laufen! « schrie ich Pan an welcher mit breitem Grinsen eine Leine hochhielt.

»Oh doch, das wirst du. Oder einer der Beiden stirbt. «

Ich drehte meinen Kopf und sah, dass Derek und Jackson wieder Säcke über den Köpfen hatten.

Jackson war wieder wach, doch immer noch ein wenig verwirrt.

»Wieso tust du das? «

Wider Willen traten mir Tränen in die Augen. Ich hatte eben gesehen, wie man Lucy in einen großen Käfig sperrte.

Pan musterte mich.

»Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dir das abkaufe oder? Das mit den Geschichten erzählen und mit der, wie nanntest du es gleich? Ach ja- kleine Sonne. Also wieso hast du uns wirklich hierher gebracht? «

Peter blinzelte kurz, dann war er weg bevor ich auch nur blinzeln konnte.

Ich stand alleine auf der Lichtung. Die verlorenen Jungs sahen mich an als erwarteten sie irgendwas und ich wollte gerade einen Schritt nach vorne machen, als Pan wieder hinter mir stand.

»Wieso glaubst du mir nicht? Habe ich dich nicht an den Ort gebracht, zu dem du immer wolltest? Habe ich dir nicht einen deiner sehnlichsten Wünsche erfüllt? «

Eine Träne lief mir über die Wange.

»Aber ich vergaß- « Er lief jetzt um mich herum, bis er mir wieder gegenüberstand.

»-einen Wunsch kann ich dir nicht erfüllen. «

Ich schloss kurz die Augen doch er sprach weiter.

»Wie lange bist du schon in Jackson verliebt? Fast zehn Jahre? Und wie lange musstest du warten, bis du ihn endlich einmal küssen konntest? Und jetzt weißt du tief in dir drinnen, dass er dich nur benutzt. So wie er deine ganzen Freundinnen benutzt hat. «

Ich riss die Augen wieder auf und blinzelte die letzten Tränen weg.

»Halt die Klappe! « fauchte ich und er lachte. Bevor ich etwas tun konnte band er mir den Strick um den Hals, dann zog er mich auch schon weg von der Lichtung und wieder hinein in den Dschungel.

Take me to NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt