Prolog

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Die Erde ist nicht mehr im besten Zustand. Sie ist so ziemlich am Ende. Ach, wem mache ich hier eigentlich etwas vor? Seien wir doch mal ehrlich: Die Erde ist am Arsch. Vor etwa zwei Jahren geschah die Apokalypse. Keiner weiß, wie sie ausgelöst wurde. Wir wissen nur, dass es seitdem mit der Menschheit bergab geht. Die Menschen, die überlebt haben, leben für sich. Sie scheren sich einen Scheiß wie es den anderen geht. Sogar in unserer kleinen Gruppe gibt es so was wie Zusammenhalt nicht. Nächstenliebe kennt hier keiner mehr. Es ist ein Fremdwort geworden. Hier ist jeder sich selbst am Nächsten und das kotzt mich an. Gibt es in unserer postapokalyptischen Welt überhaupt noch so etwas wie Mitgefühl und Liebe? Bestimmt nicht. Ich habe einmal daran geglaubt, dass wir in der Lage sind, die Welt zu retten, doch meine egoistischen Mitmenschen haben mir diese Hoffnung genommen, indem sie sich wie herzlose Monster benehmen. Sie sind, wie ich finde, schlimmer als die Zombies, die unsere Stadt überrannt haben und nun vor unseren Toren herumtorkeln. Kann die Liebe über den Tod hinaus gehen? Ich glaube fest daran, denn ich habe es satt in unserem neuen Zuhause - einem verlassenen Gefängnis - zu leben. Mein neues Leben ist sehr trist und monoton. Jeden Tag erledige ich dieselben Aufgaben. Ich vermisse es, mit meinen Freunden am See oder im Park zu picknicken, auf Konzerte zu gehen und das Wetter in einem Schwimmbad zu genießen. Wird es jemals wieder so sein? Ich hoffe es so sehr. Alles, was wir brauchen ist ein kleines bisschen Hoffnung, doch die habe ich schon lange verloren. Sie liegt in weiter Ferne.

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