>>Wo sind denn die anderen?<< , frage ich ihn dann, da mir aufgefallen ist, dass er allein im Zimmer ist. Seine Miene verdunkelt sich, und ich bereue auf einmal gefragt zu haben. >>Sie sind beide sehr schwer verletzt. Eure Ärzte versuchen alles um sie zu retten. Das hat man mir zumindest versichert. << Ich nicke langsam. >>Das werden sie auch.<< , lasse ich ihm wissen, doch dann übermannt mich ein schrecklicher Gedanke. Ich atme flach und sehe ihn an. >>Sind sie ... ich meine, werden sie etwa ... du weißt schon ...<< Josh sieht mich verwundert an. >>Sich verwandeln?<< , fragt er mich langsam und ich nicke. >>Nein. Sie wurden nicht gebissen. Das war das Erste, worauf eure Ärzte sie untersucht haben. Sie haben nichts gefunden, daher werden sie sich wohl nicht verwandeln.<< , versichert er mir. Ich nicke und atme erleichtert aus. >>Das ist doch schon mal eine gute Nachricht, nicht?<< Josh nickt und lächelt mich matt an. Wir sitzen eine Weile schweigend nebeneinander, da keiner von uns beiden weiß, was er sagen soll. In diesem Moment öffnet sich plötzlich die Tür und zwei Ärzte betreten den Raum. Einer von ihnen ist Carlos' Vater. Der andere ist ein Assistenzarzt, dessen Namen ich immer vergesse. >>Hallo ... ähm ...<< , begann der Assistenzarzt und sah Josh hilflos an. >>Mein Name ist Josh Hudson.<< , hilft Josh ihm weiter und sieht ihn abwartend an. >>Oh, okay. Mr. Hudson.<< , gibt dieser zurück und sieht dann mich mit gerunzelter Stirn an. Carlos' Vater seufzt leise und verdreht kaum merklich die Augen. "Emily, würdest du bitte kurz nach draußen gehen? Wir müssen mit Mr. Hudson sprechen.<< , sagt er und sieht mich freundlich an. Ich nicke und stehe auf. >>Natürlich, Mr. Hernandez.<< Bevor ich aus dem Zimmer gehe, lächle ich Josh aufmunternd an.
Ich sitze gerade mal fünf Minuten draussen, als Carlos plötzlich im Gang erscheint. Seine Miene erhellt sich, als er mich sieht. >>Hey, Em! Was machst du denn hier?<< , fragt er mich und kommt auf mich zu. >>Ich wollte nachsehen, wie es den Überlebenden geht, die wir gerettet haben.<< , gebe ich zurück. Carlos nickt nur und sieht mich dann an. >>Ich habe das mit John gehört. Wie geht es dir?<< Ich seufze. >>Was meinst du wohl, wie es mir geht? Mir geht's natürlich beschissen! Ich musste einen Menschen umbringen!<< , fauche ich ihn an. Carlos hebt entschuldigend die Hände. Ich seufze. >>Tut mir leid, Carlos. Ich wollte dich nicht so anbrüllen. Es ist einfach zu viel scheiße für einen Tag passiert.<< , sage ich kleinlaut. >>Schon okay. Ich verstehe, dass dich das alles ziemlich aus der Bahn geworfen haben muss.<< , entgegnet Carlos mitfühlend. >>Weißt du was? Ich werde dein Angebot von vorhin annehmen. Lass uns heute die Whiskeyflasche killen.<< , sage ich und lächle ihn an. Sofort erhellt sich seine Miene. >>Wirklich? Bist du dir sicher? Wir können es auch verschieben.<< , meint er. Ich schüttle den Kopf. >>Nein, ist schon okay. Ich glaube, das ist genau das, was ich nach der ganzen Scheiße heute brauche.<< Carlos grinst und nickt. >>Alles klar. Wann soll ich dich abholen?<< >>Am besten so kurz nach Anbruch der Dunkelheit, damit wir uns in den Schatten verstecken können.<< , antworte ich. Carlos nickt erneut, dann geht die Tür auf und Mr. Hernandez und der Assistenzarzt kommen heraus. >>Wir sehen uns dann.<< , sagt Carlos und zieht von dannen. Mr. Hernandez sieht seinem Sohn verwundert nach, dann verschwindet er zusammen mit dem Assistenzarzt in die andere Richtung. Ich betrete wieder den Raum und sehe einen niedergeschlagenen Josh. >>Hey, was ist denn los?<< , frage ich ihn behutsam. Er schüttelt den Kopf. >>Kannst du bitte gehen? Ich möchte lieber allein sein.<< , sagt er und sieht mich an. Es muss etwas schlimmes passiert sein, denn er weint.
DU LIEST GERADE
Try To Heal The World
Novela JuvenilDie 21-Jährige Emily Carter lebt in einer postapokalyptischen Welt. Jeden Tag muss sie ums Überleben kämpfen. Zudem kommen noch Zombies, die ihr das Leben schwer machen. Hoffnung hat sie keine mehr, doch das ändert sich bald. Wird die Welt wieder so...