• Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt
Forrest Gump
Die letzten Wochen bis zu den nächstanstehenden Ferien waren ziemlich beschissen, zumal ich nicht wusste, ob Lewis zu mir reisen würde oder ob er doch noch etwas anderes vorhatte.
»Grübelst du immer noch wegen Lewis rum?«, hauchte Steve in mein Ohr, setzte sich zu mir auf die Couch und legte seinen Arm um meine Schulter.
Grummelnd kuschelte ich mich an meinen Bruder und nuschelte:»Nein aber... ja... Ach ich weiß nicht.«
»Ich weiß zwar nicht, was du machen willst um deine Geduld wieder zu finden, aber wir können uns gern zusammen die Zeit vertreiben?!«, meinte Calvin, der hüpfend den Raum betrat und sich neben mich fallen ließ.
»Alleine. Ohne euch da ihr ja sowieso wieder knutscht und im schlimmsten Falle noch hier auf dem Sofa vögelt.«, stellte ich klar und setzte mich gerade auf.
»Nee, da erwartest du zuviel. Wir hatten gestern eindeutig zu wenig Gleitgel.«, meinte Calvin.
»Hä?«, verdutzt schüttelte Steve den Kopf. »Sag' mal gehst du mir fremd oder was?«
»Spinnst du? Ich bin keine Bitch!«
»Hab ich auch nicht gesagt.«, brummte Steve. »Ich will nur wissen warum 1. unser Gleitgel alle ist und 2. dein Loch weh tut!«
»Äh... achso weißt du? Vielleicht hatte ich was auf Eis.de bestellt?«, brachte er vorsichtig zwischen seinen leicht geöffneten Lippen hervor und knabberte nervös an seiner Unterlippe.
»Wie bitte?« Ein sprachloser Steve war schon etwas besonders seltenes.
»Ich weiß, ich hätte dir-« – »Halt die Gusche, ich stopf' sie dir gleich. Ab hoch.«, bestimmte Steve und zerrte seinen Freund im Gehen mit.
»Aber mein Hintern!«, jammerte Calvin und stampfte mit dem rechten Bein frustriert auf als Steve ihn die Treppe hochschliff.
»Selbst schuld. Auf das Bett.«, hörte ich noch, ehe die Tür mit einem lauten Knall zufiel.
Calvin war jetzt fällig.
~
Unter lautem stöhnen, schreien und das Knacken des Bettes was man leider bis unten an die Tür hörte, da ihr gemeinsames Zimmer über dem Flur lag und somit auch über der Tür, öffnete ich die Haustür. Womöglich hatten sie mal wieder das Fenster geöffnet, den sonst hätte der Postbote nicht so einen verschreckten Blick aufgelegt.
»Tut mir leid, wenn es Sie verstört hat, aber daran werden Sie sich gewöhnen müssen.«
Er nickte kurz, strich sich über sein verzerrtes Gesicht und holte mein Päckchen aus seiner Tasche. »Irland ist schön, das müssen Sie sich mal ansehen.«, meinte er und hob die Hand, ehe er seinen weiteren Weg antrat.
Ich schloss die Tür. Irland? Irland! Ich riss hastig das kleine Päckchen auf und schmiss die Verpackung in die nächste Ecke. Die kleine Schatulle glänzte in der Sonne -die grell in unser Wohnzimmer schien- und ich strich mit meinem Daumen über den Verschluss. Langsam öffnete ich sie und schaute sprachlos drein.
Er war doch wahnsinnig.
»Fuck Steve!« – »ICH KOMME!«
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Spring Break
Novela JuvenilMoritz, knackige 17 Jahre, ist nicht ganz so überzeugt als seine Brüder ihm eröffnen, dass sie zum 'Spring Break' nach Cancun reisen und eine Woche nur feiern.