Spring Break

27 - Nɨċɦts ɨst աɛʀtʋօʟʟɛʀ aʟs ɛɨռ Fʀɛʊռɖ. Aʊßɛʀ ɛɨռ Fʀɛʊռɖ ʍɨt Sċɦօҡօʟaɖɛ

• Nichts ist wertvoller als ein Freund. Außer ein Freund mit Schokolade

Charles Dickens

Ich würde nie, nie, wieder mit einem verliebten Pärchen Flugzeug fliegen. Außer natürlich mein Freund wäre mit. War er aber nicht, der Vollpfosten hatte sich ja bei mir Zuhause eingenistet. Zum Glück waren es nur noch einige Minuten bis zur Landung, ich hatte schon einen leichten Anfall von Lewisfieber. Jason und sein Hüpferchen knutschten quietschvergnügt herum und ich bekam schon Entzugserscheinungen. Wahrscheinlich sollte ich öfter von ihm getrennt sein, wir würden uns dann nur alle 8 Monate sehen und ich würde mich abhärten. Je weniger Entzugserscheinungen desto weniger kuschelbedürftig wäre ich dann. Ja, das klang doch sehr gut.

~•~

»Hey Mom, Dad!«, brüllte ich ins Haus hinein und schob die Haustür hinter mir zu.

»Okay gut dann eben nicht...«, murmelte ich, nachdem mir niemand antwortete. Mein Gepäck landete lieblos am Boden und ich stapfte die Treppe hinauf zu meinem Zimmer. An meiner Zimmertür hing ein Zettel.

Nie darf ein Hemmnis reiner Seelenbund im Wege stehen, die Liebesliebe nicht, die schwankend wird, schwankt unter ihr der Grund und schon an einem Treuebruch zerbricht
Sie ist die Boje die kein Sturm versenkt, die unerschüttert steht im Zeitenstrom
Ist Leitstern, der verirrte Schiffe lenkt
Was Liebe kann, ermisst kein Astronom
Liebe, ist zwar nicht der Narr der Zeit, die zwar selbst Rosen fällt mit ihrem Sichelschlag
Im flinken Lauf der Zeit unwandelbar, besteht die Liebe bis zum jüngsten Tag
Wenn was hier steht sich je als falsch ergibt, dann schrieb ich nie
Hat nie ein Mensch geliebt

»Oh nein!«, schniefte ich und wischte mir mit dem Handrücken über die Augen.

Meine Zimmertür öffnete sich langsam und ich bekam erstmals Lewis wieder zu Gesicht. Er war wieder etwas blasser als im Urlaub aber trotzdem wunderschön. Seine Arme hatten an Muskeln zugelegt und sein Lächeln machte der Sonne Konkurrenz.

»Du bist hier!«, brachte ich heraus und schluckte heftig, bevor ich in seine Arme flüchtete.

Sie legten sich beschützend um mich und er vergrub seine Nase in meinem Haar. Seine großen Hände streichelten meinen Rücken auf und ab.

»Ich liebe dich!«, flüsterte er in mein Ohr und küsste es.

»Ich liebe dich, mein angehender Dichter.«, kicherte ich und stupste seine Nase mit meiner an und legte kurz meine Lippen auf seine.

»Ich hab dir Schokolade mitgebracht.«, murmelte er an meine Lippen und wollte den Kuss vertiefen, dies wusste ich aber zu verhindern.

»Sag bloß? Wo?«, quietschte ich voller Vorfreude und schaute in mit glänzenden Augen an.

»Erst noch ein Kuss!«, grinste er und wackelte mit den Augenbrauen.

»Schokolade.«

»Kuss.«

»Schokolade!«

»Kuss!«

»Scho-« Ein missglückter Versuch mit ihm zu diskutieren, wo ich doch sowieso wusste: er würde immer gewinnen. »Kuss?«, fragte ich entspannt und lächelte gegen seine Lippen.

Zitat ist aus dem Film ›From beginning to end‹