Verbotene Liebe

8. Kapitel

Aufgeflogen

Am nächsten Tag erwachte Severus durch ein immer lauter werdendes Klopfen an der Tür. Kaum hatte er sich aufgerappelt und sich durch eine schnelle Bewegung seines Zauberstabs angezogen, flog auch schon die Tür seines Schlafzimmers auf. In der Tür standen ein undefinierbar dreinschauender Dumbledore und eine ziemlich hysterisch wirkende McGonagall. Severus, der noch ziemlich müde war, fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht und stöhnte laut. Er hatte schon eine Ahnung weshalb die beiden Direktoren am frühen Morgen bei ihm aufkreuzten. Sirius und Lupin hatten nämlich am Abend davor Andeutungen gemacht, dass sein kleines Geheimnis wahrscheinlich bald auffliegen könnte. Sie erzählten, dass im Kollegium während seiner Abwesenheit diskutiert und spekuliert wurde, was mit Miss Granger los ist und weshalb er so oft mit Abwesenheit glänzte. Anfangs gab es die verrücktesten Vermutungen. Doch als einer der Kollegen spaßeshalber sagte, dass die beiden womöglich eine Affäre hätten, wurde der Direktor hellhörig. Er ordnete an die Severus und Hermine genau im Auge zu behalten.

Außerdem erzählten Sirius und Remus, dass sie bevor sie zu Severus gingen von Dumbledore aufgehalten wurden. Er fragte, ob sie etwas Genaueres über die Beziehung von Severus zu Hermine wüssten. Sirius und Lupin verneinten selbstverständlich. Außerdem erzählten sie, dass Albus beobachtet hatte, wie Miss Granger aus einer verdächtigen Richtung der Kerker kam. Dazu war sie ziemlich unordentlich gekleidet... Zu allem Unglück erkannte Albus einen Knutschfleck am Hals der Schülerin.

Nun also standen Albus und Minerva vor ihm. ,,Severus was fällt dir ein....!" keifte Minerva los. Dumbledore hielt Minerva zurück bevor sie Severus an die Gurgel gehen konnte. ,,Severus wir müssen uns unterhalten." kaum hatte er ausgesprochen, setzte er sich neben Minerva aufs Sofa und bat Severus sich in den gegenüber stehenden Sessel zu setzen. ,,Guten Morgen ihr beiden, schön euch zu sehen und danke, dass ihr mir in meinen eigenen Räumen Platz anbietet. Kann ich euch etwas zu trinken bringen lassen," fragte Snape zynisch. Albus ignorierte seinen sarkastischen Unterton und bestellte mit einem Fingerschnipsen ein Tablett mit Tee, Keksen und Zitronenbonbons. ,,Severus wir müssen uns ein wiederholtes Mal über deine Schülerin, Miss Granger unterhalten. Wie dir sicherlich bekannt ist, hast du deinen Schülern gegenüber eine gewisse Aufsichts- und Schutzpflicht. Natürlich wissen wir alle, dass sich vor allem Lehrer gegenüber Schülerinnen zurückhalten müssen. Vor allem meine ich die Schülerinnen des siebten Jahrgangs, die sich, nun ja sagen wir einmal, unübersehbar zu jungen Damen entwickeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich am Anfang deiner Karriere als Lehrer darüber in Kenntnis gesetzt habe. Nicht wahr?" fragte Dumbledore mit ernster Stimme. ,,Ja, Direktor, das haben sie. Worauf wollen sie hinaus?" fragte Snape ungeduldig. ,,Das ist doch nicht dein Ernst! Willst du uns für dumm verkaufen? Mein lieber Severus überleg dir genau was du jetzt sagst," schrie ihn Minerva an. ,,Minerva beruhige dich bitte, wir wollen das doch in Ruhe klären," sagte Dumbledore beruhigend. ,,Ich möchte euch beide selbstverständlich nicht für dumm verkaufen. Doch trotzdem würde ich gerne wissen, was mir zur Last gelegt wird." ,,Severus, das müsstest du eigentlich ganz genau wissen. Es ist nicht so, dass wir dir eine Beziehung nicht gönnen, denn du hast viel zu lange unter Lillys Verlust gelitten. Aber bitte halte dich von deinen Schülerinnen fern. Ich hoffe sehr, dass wenn Miss Granger gleich kommt, wir nicht feststellen müssen, dass sie unter einem bestimmten Einfluss steht, der sie dazu bringt mit dir, naja du kannst es dir denken." Snape stand auf und fragte ganz leise und gefährlich: ,,bitte was? Jetzt hörst du mir zu! Das kann doch nicht dein Ernst sein! Für wen hältst du mich eigentlich?! Und nein ich werde mich nicht von ihr fern halten. Ein zweites Mal lasse ich mir von Dir mein Glück nicht zerstören! Du konntest und wolltest Lilly nicht beschützen, jetzt aber warne ich dich, lass Herm....ich meine Miss Granger in Ruhe. Ich habe keine bösen Absichten ich lie...ach was vergisst es! Ich lasse sie mir auf jeden Fall nicht wegnehmen - nicht von euch! Außerdem ist sie nur noch drei verdammte Monate auf dieser Schule! Es ist mein Leben und ihr beide habt darin gar nichts verloren. Stellt euch nicht so an!" Nach seinem Ausbruch ging Severus zu seinem Schreibtisch, um sich ein Glas Feuerwhiskey einzugießen. Minerva blieb der Mund offen stehen und Albus nahm sich aus Verzweiflung ein Zitronenbonbon.

Die drei bemerkten allerdings nicht, dass während Severus Rede, Hermine eigetreten war. Sie stand nun sich am Türrahmen abstützend in den Privaträumen ihres Geliebten. Sie konnte nicht glauben was sie gerade gehört hatte. Severus stellte sie quasi auf die gleiche Stufe wie Lilly. Er hat fast gesagt, dass er sie liebte. ,,Oh Merlin, Severus! Ich liebe dich auch!" Hermine rannte auf den verdatterten Severus zu und viel ihm um den Hals. ,,Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr!" schluchzte sie los. ,,Ich kann dich nicht verlieren! Ich will dich nicht verlieren!" ,,Sch....ganz ruhig, alles wird gut Kleines. Ich werde mich darum kümmern, uns wird keiner trennen, ich liebe dich auch, wir halten die drei Monate durch. Alles wird gut, beruhige dich," sagte Severus in seiner tiefen Baritonstimme. Albus und Minerva beobachteten die beiden mit offenen Mündern. ,,Ich weiss nicht was ich sagen soll, was machen wir denn jetzt Albus, nun sag du auch mal was," sagte Minerva wie immer etwas hysterisch. ,,Ich würde sagen, wir machen gar nichts. Ich kann die beiden nicht aus einander reißen. Das kann ich Severus nicht antun. Er hat einen Neuanfang verdient. Endlich hat er die Chance sich ein Leben aufzubauen, in welchem er glücklich werden kann. Außerdem ist Hermine eine sehr gute Wahl. Dann werden wir wohl in ein paar Monaten das zweite Paar im Kollegium haben." ,,Wie meinst du das Albus?" fragte Minerva verdattert. ,,Nun, Miss Granger hat mir von ihren Zukunftsplänen erzählt. Daher sehe ich keinen Grund sie nicht bei uns einzustellen," sagte Dumbledore. Hermine und Severus lagen sich immer noch in den Armen und bekamen nur am Rande mit, was um sie herum geschah. Doch als Dumbledore über Hermines Einstellung redete wurden die beiden hellhörig. ,,Herr Direktor, meinen sie das ernst? Ich darf hier meine Ausbildung machen und arbeiten?" ,,Natürlich Miss Granger, was spricht dagegen? Ich bin mir sicher, dass sie in jedem Fach ein Ohnegleichen haben werden." ,,Naja wir wollen mal nicht überheblich sein, aber freuen würde ich mich sehr." ,,Na wenn das jetzt geklärt ist, können wir gehen. Ach, noch eins, bitte sorgt dafür, dass das, was zwischen euch beiden läuft, so wenig Leute wie möglich erfahren." ,,Wir werden unser Bestes geben." antwortete Severus für sie beide. ,,Nun meine Lieben, viel Glück. Meinen und Minervas Segen habt ihr." Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden und verliessen die Kerker.



Hoffe ihr schreibt wie immer gaaanz viele Reviews :* danke für eure bisherige Unterstützung <3 :*
GLG lilisnape99