12. Kapitel

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Das Gespräch am See

Die wohl stressigsten Wochen im Leben von Hermine und ihren Freunden waren vorbei. Jetzt hieß es, geduldig auf die Ergebnisse der Abschlussprüfungen zu warten.

Die vier Freunde waren nur noch eine Woche in Hogwarts und genossen die ihnen verbleibende Zeit in vollen Zügen. Auch Hermine versuchte sich ein wenig zu entspannen. Zwar wusste sie, dass sie höchst wahrscheinlich die Stelle als neue Verwandlungslehrerin bekommen würde und deswegen noch eine Menge vorbereiten musste. Doch wie gesagt, Hermine versuchte sich zu entspannen nicht nur der Abschlussball am Sonntag stand ihr bevor, sondern auch ihr Geburtstag am kommenden Freitag.

Hermine und ihre Freunde saßen am Nachmittag nach einem sehr kurzen Schultag unter den Bäumen am See.
,,Mine, was wünscht du dir eigentlich zum Geburtstag?", fragte Ginny sie neugierig.
,,Natürlich gaaanz viele Bücher!", lachte Ron und stupste Hermine spielerisch in die Seite.
,,Was erwartet ihr denn von mir?", empörte sich Hermine lachend.
,,Nein, Spaß bei Seite. Ich würde mich über ein auserlesene paar Bücher über Verwandlung freuen. Ihr wisst ja, dass ich sehr wahrscheinlich die Stelle für dieses Fach kriegen werde. Außerdem bräuchte ich mal eine neue Schreibfeder. Ansonsten fällt mir nichts ein. Außerdem reicht es mir, wenn ihr und....ähm wenn ihr kommt.", sagte Hermine und lächelte ihre Freunde verlegen an. Da hätte sie sich fast verplappert.
,,Hermine! Wen meinst du denn mit und? Ron und ich wissen immer noch nicht wer dein heimlicher Verehrer ist. Nun sag es uns doch endlich. So schlimm wie Snape kann er doch nicht sein.", sagte Harry wissbegierig.
Ertappt sah Hermine zu Boden. Ginny legte ihr einen Arm um die Schulter und flüsterte in ihr Ohr.
,,Mine, nun sag es ihnen endlich. Früher oder später werden sie es erfahren. Es ist doch besser, wenn sie es von dir selber erfahren, als von sonst jemandem." Aufmunternd drückte sie ihre beste Freundin. Hermine atmete laut aus. ,,Also, Jungs, bitte versprecht mir nicht zu lachen, auszurasten noch mir die Freundschaft zu kündigen. Ich kann nichts gegen meine Gefühle tun." Fast synchron nickten Harry und Ron mit dem Kopf.
,,Na gut....Also Er ist sehr nett, intelligent und feinfühlig. Ich liebe ihn. Er ist unglaublich liebevoll, auch wenn ihr euch das nicht vorstellen könnt. Bitte nicht sauer sein. Also es ist....es ist..Professor Snape." Mit erwartungsvollem Ausdruck sah sie Harry und Ron an. Die beiden hingegen starrten sie völlig sprachlos an. Nach einer gefühlten Ewigkeit äußerte sich Harry. ,,Ähm...ok...also..wenn...wenn du meinst. Ich meine, wenn du glücklich bist, bin ich das auch..." immer noch völlig perplex nahm er Hermine in den Arm. ,,Mach dir nichts draus, Hermine, niemand kann etwas für seine Gefühle.", sagte Ron achselzuckend. ,,Danke, dass ihr nicht gleich das Weite gesucht habt. Er ist privat wesentlich netter und lustiger und sprach freudiger als im Unterricht. Ich bin mir sicher, dass sich nach unserem Abschluss die Möglichkeit ergeben wird, ein gemeinsames Treffen zu organisieren. Dann habt ihr die Chance Severus näher kennen zu lernen.", schwärmte Hermine. ,,Jaja, mal sehen, ich meine wir wollen euch nicht zur Last...", fing Ron an, doch er wurde unterbrochen. ,,Ronald Weasley! Natürlich werden wir unsere beste Freundin besuchen und ihren Freund kennen lernen, was anderes steht nicht zur Debatte!", schimpfte Ginny. Harry sagte nichts, denn er wollte den Unmut seiner Freundin nicht auf sich ziehen. Er wusste schließlich ganz genau, wie zornig sie werden konnte, wenn sie sich in eine Sache hineinsteigert.
,,Wann werden wir nach Hogesmead gehen um unsere Festkleidung zu kaufen?", lenkte er vom Thema ab. ,,Mmhh wie wäre es mit Samstagmorgen, dann bekommen die Läden noch mal neue Lieferungen." schlug Hermine vor. Die vier Freunde einigten sich auf Samstagmorgen 11 Uhr.
Da es schon spät geworden war, machten sich die vier jungen Leute auf den Weg zum Abendessen. Sie setzten sich an den bereits ziemlich vollen Gryffindortisch und schöpften sich ihre Teller mit Essen voll.
,,Was machen wir eigentlich an deinem Geburtstag, Hermine?", fragte Ron mit vollem Mund.
,,Wie wäre es mit einem Picknick am See, ich würde sagen so gegen ein Uhr.", schlug Harry vor.
,,Das hört sich doch gut an, dann kannst du den Abend mit Professor Snape verbringen. Ich bin mir sicher, du möchtest auch ihm deine Zeit widmen.", lächelte Ginny vielsagend.
,,Ja, das hört sich alles Prima an, ich werde die Hauselfen bitten uns einen Picknickkorb vorzubereiten. Ich weiß nicht was Severus vorhat, wir haben noch nicht über meinen Geburtstag gesprochen. Ich glaube, er weiß gar nicht, wann ich Geburtstag habe." sagte Hermine nachdenklich.
,,Naja, wie auch immer, ich muss jetzt los. Es wartet jemand auf mich.", sagte Hermine leise. Mit einem Blick auf den Lehrertisch sah sie, wie Severus aufstand und sie ansah. Sie konnte sogar ein kleines Lächeln auf seinen Lippen lesen.
,,Okay Hermine, Gute Nacht!" sagten die drei und sahen der strahlenden Hermine mit einem Kopfschütteln hinterher.

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt