Im Dunklen liegen

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×Im Dunkeln liegen

Im Dunklen liegen und schlafen zu wollen, es aber nicht zu können. Diese endlosen Gedanken, die einem heimsuchen, die einen den Schlaf rauben. Sie ketten dich in dein Bett, fesseln dich und lassen dich nie mehr los. Wenn ich so darüber nachdenke, hört es sich fast wie ein Sado-Maso Akt an. Gott, ich bin viel zu verkorkst für diese Welt.
Denn wieder einmal liege ich hier, es ist gerade 02:44 Uhr, mein Film, den ich mit meinem Bruder gesehen habe ist vorbei und ich liege im Bett. Ich will schlafen, doch diese Gedanken. Dieses Wirr-Warr. Es frisst mich auf. Meine Gedankengänge, die zu nichts führen.
Ich habe solche Angst vor dem was passiert. Ich habe Angst ich könnte etwas grundlegendes falsch machen. Meine Zukunft komplett verhauen.
Und trotzdem sind da diese Gedanken, diese Stimmen, die mir einhauchen ich solle einfach springen. Die Stimme, die mich darauf neugierig macht, was passiert, wenn ich tot bin. Werden sie alle kommen? Wird mein Bruder weinen? Werden meine Freunde da sein? Würden sie als Festessen Pizza machen? Ach, das wäre schön.
Ich habe auch eine Liste, weißt du? Mit Dingen, die nach meinem Tod passieren müssen. Diese Dinge stehen alle in meinem kleinen Notizheft. Du kennst es bestimmt, das kleine schwarze. Beinahe immer trage ich es bei mir. Es klingt verrückt, vielleicht bin ich es ja, aber ich glaube, es beschützt mich. Vor bösen Geistern. Vor dem Verlangen auf die Stimme in meinem Kopf nachzugehen. Sie zu fragen, was passieren wird. Ich weiß nicht, ob ich es wissen möchte.
Im Dunkeln zu liegen und nicht schlafen zu können, weil du einfach zu müde bist. Weil du, beziehungsweise ich, nicht mehr weiter wissen. Ich bin so kaputt, weißt du? Und ich glaube, du bist gar nicht so unschuldig. Ich weiß, ich müsste jetzt sagen, dass es nicht deine Schuld ist. Dass ich dich immer lieben werde und dir verzeihe.
Aber es wäre noch eine größere Lüge als meine Existenz. Es war verdammt nochmal deine Schuld, und obwohl ich dich liebte, kann ich mich doch nicht mehr an dein Gesicht erinnern. Du hattest immer das schönste Lächeln, haben sie gesagt. Das sie dich ebenso sehr vermissen, wie ich es tue. Solche Sachen sagen sie, weil sie dir verziehen haben. Und ich werde das nie können. Du hast mir das Wichtigste genommen, was ich glaubte, das mir gehört. Du hast dich mir einfach verschlossen. Und obwohl ich weiß, dass du dies nie lesen wirst, möchte ich das du weißt, dass was auch immer passiert, ich immer noch wegen dir im Dunkeln liege, schlafen möchte, es aber immernoch nicht kann.

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