Kapitel 3 - Treffen auf dem Flur

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Heute ist meine erste Stunde inVerteidigung gegen die dunklen Künste und ich freue mich schon sehrdarauf. Mich fasziniert dieses Unterrichtsfach, weil es so vieleZauber gibt, die selbst ich noch nicht kenne. Und das soll nichteingebildet klingen, aber ich habe schon viele Zauber erlernen könnenin meiner Zeit Zuhause.

Zusammen mit Draco und Blaisesitze ich in der Mitte der Klasse und bin gespannt, wie dieserProfessor Lupin wohl sein mag.

"Na, aufgeregt?" willDraco auf einmal grinsend wissen. "Warum sollte sie?"entgegnet ihn Blaise, der ihn mit hochgezogener Augenbraue ansieht.

"Sie ist neu?"antwortet Draco fragend.

"Na und?"
"Wasna und? Kapierst du das nicht, Zabini?"
"Nichtwirklich."

"Du bist echt zuvergessen."

Kurz lache ich auf undunterbreche sie wohl, in der Diskussion. Beide sehen mich fragend an."Ich bin nicht aufgeregt, aber danke, dass ihr euch so sehrdafür interessiert." antworte ich immer noch mit einem Lächeln.

"Siehst du." richtetsich Blaise stolz an Malfoy und muss grinsen. Draco verdreht dieAugen und lehnt sich auf den Tisch, als würde er gleich einschlafen.

"Wie ist dieser ProfessorLupin? Ich habe noch nie von ihm gehört." frage ich nun diebeiden um ein anderes Thema einzuschlagen. Obwohl es mich wirklichinteressiert.

"Er ist ein absolutesWeichei. Den kann man echt vergessen." motzt Draco.

"Ach so. Du hattest ihnschon im Unterricht?" will ich mit einer gespieltenNeugierigkeit wissen und sehe ihn interessiert an.

"Nein?" antwortet ermit einem fragenden Ton. "Dann kannst du doch auch gar nichtwissen, dass er ein Weichei ist, oder?" lächel ich nun und ichmerke, dass Draco sichtlich verunsichert ist.

Ich höre, wie Blaise leiseauflacht und seine Hand auf meine Schulter legt. "Er sollvielleicht ziemlich nett sein, aber ich gehe davon aus, dass er unsnicht viel beibringen kann." erklärt er mir und nun bin ichdiejenige, die ihn fragend ansieht. "Wie kommst du darauf?"hake ich nach.

"Er wirkt wie ein Anfänger.Ein Nichtsnutz. Dieser Unterricht wird sicher wie im Kindergarten."murrt wieder Draco und verdreht die Augen, als Professor Lupin denRaum betritt.

"Ich denke ich überzeugemich selbst davon wer ein Nichtsnutz ist und wer nicht." konterich leise und sehe, dass der Professor auf mich zu kommt.

"Sie sind CelineDumbledore, hab ich Recht?" fragt er freundlich und ich nickeihm ebenso freundlich zu.
"Freut mich Sie kennen zu lernen.Ich hab schon viel von Ihnen gehört." lächelt er. "MeinOnkel erzählt sehr viel." erkläre ich grinsend.

"So ist es." fängtLupin lachend an. "Und wenn wir gerade bei dem Professorsind...könnten Sie mir einen Gefallen tun?" fragt ervorsichtig.

"Aber natürlich."

"Würden Sie diese Papierebitte Professor Dumbledore überbringen?" bittet er mich undgibt mir eine Schriftrolle in die Hand.

"Jetzt, Sir?" hake ichmit fragendem Blick nach. "Ja." "Aber derUnterricht..."

"Der kann warten.Dumbledore sagte mir, dass Sie in diesem Fach besonders gut sind."erklärt er mir und ich muss grinsen.
Langsam stehe ich auf undgehe nach einem kurzen Blick-Austausch mit Blaise und Draco aus demRaum.

Gerade schließe ich dir Türund will weiter, stoße ich auf einmal gegen jemanden und falle miteinem lauten Plumps auf den Boden. Ein leichtes "Au."entfährt mir und ich schließe die Augen. Das tut ganz schön weh,wenn man so schnell auf den Po fällt.

"Mist, tut mir Leid."höre ich auf einmal eine Bekannte wunderschöne Stimme sagen undvorsichtig sehe ich auf.

Ich erblicke Chris Black vormir, der mir mit großen Augen seine Hand entgegenstreckt. "Gehts?"hakt er nach und behutsam ergreife ich seine Hand, damit ichaufstehen kann.

"Es ist alles in Ordnung."antworte ich und finde auch langsam mein Lächeln wieder. "Dahab ich ja nochmal Glück gehabt." grinst Chris mit einemfrechen Grinsen.

"Wieso?" hake ich nachund ziehe eine Augenbraue hoch. "Du bist die Nichte vonDumbledore. Dir sollte man wohl besser nicht zu blöd kommen."erklärt Chris und ich muss auflachen. "Ich brauche keinenBabysitter. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen und muss nichtwegen jeder Kleinigkeit zu meinem Onkel rennen."

"So ist das. Du bist alsoeine kleine Kämpferin." lächelt Chris wieder. "So kannman es nennen." lache ich kurz und hebe die Schriftrolle wiedervom Boden auf.

"Hast du keinenUnterricht?" will Chris wissen. "Das selbe könnte ich dichfragen." Ich mag dieses Katz und Maus Spiel. Vorallem mitMenschen, die mir äußerst Sympatisch sind und das ist Chrisallemal. Das er so nett ist, hätte ich allerdings nicht gedacht.

Chris lacht auf. "Ich habeeine Freistunde. Jetzt bist du dran." fordert er.

"Ich soll dieseSchriftrolle zu meinem Onkel bringen." erkläre ichwahrheitsgemäß.

"Von der Nichte zur Botin."witzelt Chris, was mich etwas zu lachen bringt. "Na ja ich..."fange ich an, doch werde von einem Mädchen aus meinem Hausunterbrochen.
"Chris. Wo bleibst du denn? Alle warten aufdich." sagt sie und umschlingt ihn förmlich mit ihren Armen.

Kurz mustere ich sie. Sie istwirklich hübsch und ein Jahr über mir. Ihr dunkelblondes Haar istetwas kürzer als meines und ihre Augen sind hellblau.

Ich schlucke meinen Satzherunter und höre Chris seufzen. "Ich hab doch gesagt, dass ichgleich wieder da bin."

"Ich wollte dich holen."lächelt sie und blickt ihm genau in die Augen. Wieder setzt er einenschweren seufzer aus. "Ja, meinetwegen." fängt er an undrichtet sich zu mir. "Tut mir Leid, ich muss los."entschuldigt er sich und ich versuche mir ein Lächeln rauszukitzeln."Schon okay. Ich auch." erwidere ich und er dreht sichlächelnd mit dem Mädchen um.

Schade, das wäre sicher nochein schönes Gespräch geworden, aber da wir ja beide in Slytherinsind, werden wir noch oft genug die Chance haben uns zu unterhalten.Und nun muss ich schnell los zu Onkel Albus, bevor ich den ganzenUnterricht versäume. 


Celine Dumbledore - Wer liebt, der lebt (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt