Kapitel 10 - Der wahre Malfoy

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Als wir endlich im Zug richtungZuhause sitzen, habe ich mich zu meiner Schwester gesellt undzusammen haben wir ein ganzes Abteil für uns allein.

Gerade erst sind wirlosgefahren, aber es kommt mir vor, als würden wir schon Stundenfahren. Sansa kriegt einfach kein Wort heraus und sieht einfach nurin die Ferne.

"Sansa?" versuche ichsie endlich zum Reden zu bringen, doch sie sieht weiter raus. "Sansa,wenn du reden willst, dann rede mit mir. Aber sitz nicht einfach nurda und schweige mich an." doch all mein Reden bringt nichts.

Ich atme tief ein und stehe auf."Ich geh kurz raus, ja? Wenn du mich suchst, ich bin bei denSlytherins." sage ich ihr, doch glaube kaum, dass sie mir zudenen folgen wird. Allein auch, weil Draco da ist.

Kurz sehe ich sie noch mal anund gehe dann aus dem Abteil um zu den Slytherins zu gelangen.

Sansa geht es echt schlecht undich muss mir einfach Draco vorknöpfen. Niemand behandelt meineSchwester so.

Nach einigen Minuten bin ichdann endlich dort angekommen und sehe, dass Draco gerade mit PansyParkinson rumknutscht. Wutentbrannt laufe ich auf ihn zu und sieheihn von ihren Lippen. "Kann ich mit dir reden?" frage ichmürrisch.

"Sag mal spinnst du? Wirsind beschäftigt, Dumbledore." murrt Pansy mich an und ziehtDraco wieder zu sich.

"Das kann warten, glaubeich." sage ich ruhig und Draco sieht mich fragend an. "Esist wichtig." füge ich hinzu und gehe in den Zwischengang derZüge um auf ihn zu warten.

Ich weiß, dass er gleich kommenwird, weil er einer der Neugierigsten Menschen ist, die ich jegesehen habe. Und wie es zu erwarten war, kommt er in denZwischengang und seufzt laut. "Was is'?"

"Du hast meine Schwestergedemütigt." sage ich nur und Draco lacht auf. "Hat diekleine also gepetzt."

"Das ist kein Spiel,Malfoy. Wenn du ihr noch einmal so was antust, kriegst du es mit mirzu tun, okay?" bedrohe ich ihn und komme mit bösem Blick näher.

Doch auch Dracos Gesichtverändert sich wütend und drückt mich mit voller Wucht gegen dieWand. "Jetzt hörst du mir mal zu! Du wirst dich aus dem ganzenraushalten, okay? Das geht dich nämlich nichts an, Süße. Also wennich du wäre, würde ich ganz vorsichtig sein, wie du mit mirredest."

Ich bin leicht geschockt undsehe ihn mit großen Augen an. Ich wusste ja, dass er ein Arsch ist,aber, dass er so ein Mensch ist, hätte ich auch wieder nichtgedacht. Aber nun ist wirklich schluss mit lustig.

Innerlich breche ich aus undschubse ihn von mir weg. "Du drohst mir? Mir? Ist das deinErnst? Du hast doch meine Schwester gedemütigt. Ich bin einfach nurda um dir zu sagen, dass du deine Finger von ihr lassen sollst."verteidige ich mich und mein Blick wird immer düsterer. Das Problemist, bei Draco ist es nicht anders.

"Du mischt dich in Dingeein, die dich überhaupt nichts angehen, Dumbledore. Nur weil du unddeine Schwester die Nichten vom Professor seid, werde ich euch sichernicht mit Samthandschuhen anfassen." entgegnet mit Draco nun unddrückt mich wieder gegen die Wand. "Also Kleines, du wirstniemanden was sagen, vorallem nicht unserem Schulleiter, ist dasklar?"

"Das kann ich nichtversprechen."

"Du wirst es müssen."
"Ichhabe meinen eigenen Kopf." sage ich leicht eingebildet und zuckemit den Schultern. Mit voller Wucht, schlägt Draco direkt nebenmeinen Kopf an die Wand und ist meinem Gesicht bedrohlich nah."Überleg dir was du sagst, sonst..." fängt er an, dochkann seinen Satz nicht beenden, da Chris ihn so schnell und hart esgeht von mir nimmt.

"Was soll das werden?"will er wissen und sieht Draco misstrauisch an.

"Was soll was werden? DieKleine hat mich angegriffen!" rechtfertigt sich Dracoverzweifelt und zeigt mit dem blanken Finger auf mich.

Der Gedultsfaden reißt mir undich drücke Draco gewaltig gegen die Wand, sodass es richtig knallt."Wie kannst du es wagen mit dem Finger auf mich zu zeigen, he?"

So kenne ich mich gar nicht,aber ich bin gerade so wütend, dass ich Draco am liebsten einegehörige Ohrfeige geben könnte.

Ich spüre eine große Hand anmeinem Bauch, die mich von Draco zurückzieht. "Hey. Beruhigdich, Celine." versucht Chris mich zu beruhigen und das schaffter auch irgendwie. Ich atme tief ein und laufe aus dem Zwischengangin Richtung Sansas Abteil.

Ich kann Draco einfach nichtmehr sehen. Und wenn ich länger da bleibe, könnte ich ihm nocheinen Fluch auf den Hals hetzen.

Als ich fast angekommen bin,hält mich eine Hand zurück und schnell drehe ich mich zurück."Warte mal." sagt Chris leise und sich mich bedacht an."Was war das denn gerade?" will er wissen und ich sehe ihnernst in die Augen.

"Ich weiß nicht was Dracodir gesagt hat, aber er lügt. Er hat Sansa vor allen lächerlichgemacht und das kann ich ihm nicht durchgehen lassen, okay? Mir sinddie Sicherungen durchgebrannt." erkläre ich ihm ruhig, aberdennoch ernst.

Chris scheint zu verstehen undnickt. "Okay."

"Okay?"
"Ja."
"Duglaubst mir?"
"Ich glaube jedem mehr als Draco."grinst Chris, was auch mich zum lächeln bringt. Chris weiß einfachwie man mich zum lächeln bringt.

"Du sag mal...magst du inden Ferien vielleicht zu mir kommen?" fragt Chris frei raus, wasmich etwas wundert. Aber trotzdem denke ich, dass es unsereFreundschaftliche Bindung stärkt und ich dadurch auch meineAblenkung kriegen könnte.

"Sicher, wieso nicht."grinse ich. Kurz treffen sich unsere Blicke und wieder sind seineAugen in meinem Kopf eingebrannt.

Es kommt mir vor, als würdenwir uns Stundenlang in die Augen sehen, bis er wieder anfängt zugrinsen. "Wolltest du nicht zu deiner Schwester?" unddieser Satz zieht mich sofort aus meinen Gedanken.
"Äh...ja."murmel ich und drehe mich direkt zum gehen. Wie peinlich. Warum mussmir das auch noch bei Chris passieren? Aber egal, ich gehe in denFerien zu ihm und ich kann es kaum erwarten.



Celine Dumbledore - Wer liebt, der lebt (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt