Kapitel 6 - Sirius Black

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Am nächsten Tag sitze ich inmeinem Bett und ich kann an nichts anderes mehr denken, als dieheulende Hütte. In der letzten Nacht habe ich von ihr geträumt undsah einen Mann, der meinen Namen rief. Ich kenne seine Stimme nicht,aber sie klang dennoch vertraut. Es ist nun Wochenende, also macheich mich allein auf den Weg zur heulenden Hütte um nachzusehen, obmein Traum einen Sinn macht.

Ich stehe wieder an der selbenStelle, wo ich auch gestern mit den Jungs war und sehe zu dem altenGemäuer. Es ist als würde ich in Transe sein, wenn ich dorthinschaue.

Ich muss einfach da rein um zusehen was dort lauert. Vielleicht ist es gar nichts schlimmes.Vielleicht ist es sogar etwas gutes.

Langsam laufe ich los, dochbleibe abrupt stehen, als ich bekannte Stimmen höre. "Hey,Dumbledore. Wohin des Weges?" höre ich von Draco, der mitCrabbe und Goyle auf mich zu kommt.

"Ich wollte zur heulendenHütte." antworte ich wahrheitsgemäß und sehe, dass Crabbe undGoyle riesige Augen machen.

"Was? Warum das denn?"hakt Draco perplex nach, doch ich kann ihm keine Antwort daraufgeben, denn schon sehe ich, dass Sansa mit ihrer neuen bestenFreundin Ginny auf dem Weg zu uns sind.

Auch Draco und die anderenscheinen das zu merken und drehen sich zu ihnen um. "Hey,Draco." begrüßt sie ihn und wirkt ganz schüchtern. Innerlichverdrehe ich die Augen, wenn ich so was wieder sehe.

Draco mustert sie von oben bisunten mit einem Grinsen, was mich nur noch nervöser macht.

"Was willst du hier,Sansa?" werfe ich mich mit ein, um die beiden auseinander zutreiben und das scheint zu fruchten.

"Ich hab dich gesucht."antwortet sie, als wäre es selbstverständlich mich hier zu suchen.

"Du hast mich gefunden,jetzt geh bitte zurück ins Schloss."
"Du bist nichtmeine Mutter, Celine."
"Aber für dich Verantwortlich,solange wir hier sind. Also tu was ich sage." konter ich undsehe ihr ernst in die Augen.
Kurz herrscht Stille, bis sich Sansaund Ginny umdrehen um zu gehen. Ja, ich weiß, jetzt bin ich die bösegroße Schwester, aber ich mache mir nur Sorgen um sie. Sie solltesich nicht alleine so weit vom Schloss entfernt aufhalten.

"Wir gehen auch."befiehlt Draco und auch sie drehen sich zum gehen. Mist, das wollteich nun nicht bezwecken. Ich hoffe nur, dass er nichts falsches sagtoder macht.

Mit ernstem Blick sehe ich allennach und drehe mich wieder zu der Hütte, nachdem sie verschwundensind.

Soll ich nun rein gehen?Alleine? Ja, das sollte ich.
Mutig laufe ich auf die Hütte zuund verspüre keine Spur von Angst. Ich habe das Gefühl, dass mirdort nichts schlimmes passieren wird.


Nach ein paar Minuten bin ich inder Hütte angekommen und gehe gezielt nach oben. Aber wieso geradenach oben? Es ist, als würde ich gelenkt werden.

Ich öffne eine alte, modrigeTür und trete hinein. Ein dunkler Raum, voller altem Holz erscheintvor mir und die Fenster sind so schmutzig, dass sie kaumLichtstrahlen durchlassen.

Kurz sehe ich mich um und seheeinen alten Mantel auf einem kleinen Tisch liegen. Ich bin nichtallein.

Auf einmal höre ich das knarrender Tür hinter mir und drehe mich langsam um. Ich erblicke einenMann, der ein Gefängnisgewand trägt. Er hat schwarze leicht lockigeHaare und einen Bart. Seine Statur ist dünn, aber dennochbedrohlich.

"Wer sind Sie?" frageich mit fester Stimme und laufe ein paar Schritte zurück.

"Das selbe könnte ich dichfragen." entgegnet er. Seine Stimme erschreckt mich. Es ist dieStimme, die ich in meinem Traum gehört habe. Die Stimme, die sovertraut war, obwohl sie mir nicht bekannt vorkam.

"Mein Name ist CelineDumbledore. Ich bin eine Hogwartsschülerin." erkläre ichleicht unsicher, aber dennoch fest.

"Dumbledore. Du hast wohletwas mit dem Schulleiter zu tun, hab ich Recht?" hakt er nachund bleibt vor mir stehen. Er ist zwar nah, aber nicht so nah, dassich Angst haben müsste.

"Das ist richtig."fange ich an. "Und wer sind Sie?" füge ich hinzu.

"Erstmal würde ich gernewissen, was dich in dieses Haus gebracht hat. Wie ich hörte ist esVerflucht." entgegnet er mit einer Forderung.

"Das habe ich auch gehört.Trotzdem macht es mir keine Angst."

"O, eine Abenteurerin."

"So ist es."
"Dasist sehr selten heutzutage."

"Also. Wer sind Sie?"frage ich nun endlich, um diesen Smaltalk zu beenden. Der Mannlächelt leicht und geht ein paar Schritte zurück.
"Duweißt nicht wer ich bin? Du hast noch nie von mir gehört? Ich binmomentan sehr...sagen wir beliebt bei der Presse." versucht ermir auf die Sprünge zu helfen. Und jetzt dämmert es mir. Als ichnach Hogwarts kam, hat Onkel Albus uns vor Sirius Black gewarnt. DerMörder der überall gesucht wird.

"Sie sind Sirius Black. DerMörder, der Harry sucht." stelle ich fest und Sirius lacht auf."Der Name war schon richtig, nur das mit dem Mörder würde ichgerne korrigieren."

"Und warum waren Sie dannin Askaban?" hake ich nach. "Ach, das ist alles einMissverständniss." seufzt er und irgendwie glaube ich ihm. Ersieht vielleicht gefährlich aus, aber ich glaube nicht, dass eretwas schlimmes angestellt hat, dass er gleich nach Askaban muss.

Kurz schweigen wir. "Kennstdu...Harry?" fragt Sirius vorsichtig und ich muss lächeln. Erist definitiv kein Mörder.

"Ich habe nur einmal mitihm reden können, aber ich finde ihn jetzt schon sehr nett. Er istein Held." erzähle ich, was ihn zum lächeln bringt. "Abersagen Sie mir...warum suchen Sie Harry?"

"Ich bin sein Pate."antwortet er mit einem stolzen Lächeln. Diese Freude in seinen Augenist kaum zu übersehen.

"Aber bitte sage ihm nichtsdavon! Er muss es selbst sehen." fordert er und das kann ichabsolut verstehen. Ich nicke ihm bestätigend zu. "Natürlichsage ich ihm nichts."
Deswegen sollte ich hierher. Ichsollte Sirius Black sagen, dass es Harry Potter gut geht und er ihntreffen kann.
Aber warum träume ich soetwas? Ich verstehe esnicht.

Lange reden Sirius und ich noch,bis ich dann zurück nach Hogwarts muss. Er sagte mir, dass er nochZeit braucht um Harry gegenüberzutreten und ich bitte nichts sagensoll. Er ist ein netter Mann und ich hoffe, dass er mit Harry vereintwird, damit sie beide nicht mehr allein sind. 


Celine Dumbledore - Wer liebt, der lebt (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt