Kapitel 12 - Schock

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Die Nacht über habe ich nichtallzu gut geschlafen, da ich die ganze Zeit über Daphnes Wortenachdenken musste. "Lass dir mit ihm Zeit, Celine." hatsie gesagt. Ich weiß, dass sie es gut mit mir meint, aber was meintsie damit? Chris ist einer der lustigsten und nettesten Jungs hier inSlytherin und ich versteh mich mit ihm am definitiv am besten, alsowieso Zeit lassen? Ich habe mir nämlich überlegt mit ihm übermeine Gefühle zu reden. Aber vorher will ich das mit Sansabesprechen, also habe ich sie zum See gerufen, wo wir immer am bestenreden können. Ich will keine Entscheidung treffen ohne die Meinungmeiner kleinen Schwester gehört zu haben.

Also stehe ich am See und wartedarauf, dass Sansa gleich auftaucht und ich ihr gleich alles sagenkann.

"Hey." begrüßt siemich kurz und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
"Sansa?"warum sieht sie so glücklich aus? So kenne ich sie ja gar nicht.Irgendwas muss passiert sein und ich hoffe für sie, dass es nichtdas ist, was ich denke.

"Du wolltest mich sehen?"fragt sie und lächelt leicht.

"Ja..." stammel ichund sehe sie skeptisch an. Irgendwie habe ich gar nicht mehr denDrang es ihr zu sagen, sondern sie zu fragen, was mit ihr ist.

"Was ist es? Ich bin schonso gespannt."

Kurz halte ich inne um mir nochmal durchzugehen, was ich gleich sagen werde. Ob es wirklich richtigist, ihr das zu sagen? Ich habe da so eine Ahnung und die ist nichtsonderlich gut. Vielleicht sollte ich noch mal mit Onkel Dumbledorereden.

"Ich..." fange ich an,doch sehe im Augenwinkel, dass drei Leute auf den Weg zu uns sind undihre Schatten erkenne ich Kilometer weit.

Ich sehe nach Rechts undverdrehe die Augen. "Was wollen die denn hier?"

Eigentlich rechne ich mit einergenervten oder traurigen Sansa, doch das Gegenteil ist der Fall. Sieläuft Draco und seinen Freunden lächelnd zu und nimmt seine Hände,was mich noch mehr schockt.

Mit fragenden Blick laufe ich zuihnen. "Na, Süße. Was machst du denn hier?" fragt Dracomit einem bösen Grinsen, das ich nicht erwidere.

"Ich wollte mich mit meinerSchwester unterhalten. Aber ich glaube das hat sich erübrigt."ich sehe fordernd zu Sansa, die beschämt grinst und sich zu mirwendet.

"Was soll das, Sansa?"frage ich und verschränke die Arme vor der Brust. Ich kann gar nichtglauben was ich da sehe. Draco? Nett zu meiner Gryffindor-Schwester?
"Na ja, er hat sich entschuldigt und..." fängt sie anund so langsam kommen mir die Schweißperlen auf die Stirn. Bitte,sprich es nicht aus.

"Und was?" hake ichnach. "Und jetzt sind wir fest zusammen."
DieGesichtszüge entgleiten mir und ich weiß absolut nicht was ichsagen soll. Sansa zusammen mit Draco Malfoy, den Jungen, derGryffindors über alles hasst? Da kann doch was nicht stimmen.

Draco und seine Freunde lächelnmich böse an, wofür ich ihnen am liebsten eine Ohrfeige gebenwürde. Aber ich muss auch auf die Beziehung von Sansa und mirachten. Wenn sie verliebt ist, kann ich sagen was ich will, sie wirdnicht auf mich hören.

"Das ist nicht dein Ernst."Doch ich weiß einfach nicht was ich sonst dazu sagen soll und kannnur so etwas sagen.

"Das ist mein Ernst und dumusst das akzeptieren!" stellt Sansa klar und küsst Draco innigauf den Mund, was meine Augen noch weiter aufgehen lässt.

"Ich muss gar nichts,Sansa." murmel ich und laufe in Richtung Schloss. Ich merkeDracos bösen Blick auf mir und am liebsten würde ich zurück gehenund ihm ordentlich meine Meinung sagen.

Aber jetzt brauche ich jemandenzum reden und weiß auch sofort zu wem ich gehen kann um michordentlich aufzuheulen. Chris.

Also laufe ich in denGemeinschaftsraum um ihn zu suchen, doch hier ist er nicht. Wo kanner nur sein? Um diese Zeit ist er immer hier.
Kurz warte ich nochund laufe dann zum Jungenschlafsaal. Vielleicht geht es ihm nicht sogut und er hat sich etwas hingelegt.

Leise klopfe ich und hoffenatürlich das er da ist, damit ich mit ihm über die Sansa-DracoSache reden kann. Niemand anderes ist dafür gemacht als er.
Dochniemand antwortet, also öffne ich langsam die Tür und kriege dennächsten großen Schock.
Chris ist da, aber nicht alleine. Ersteht mitten im Raum mit einem Slytherin-Mädchen aus unseremSchuljahr am knutschen.

Meine Augen weiten sich und amliebsten würde ich anfangen zu weinen. Das darf doch alles nichtwahr sein. Warum ich? Warum gerade ich? 

Celine Dumbledore - Wer liebt, der lebt (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt