Kapitel 1

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 Kapitel 1 

„.. Du musst wissen: Ich lie...“ Weiter kam er nicht denn ich wachte auf und bemerkte mit einem Gemisch aus Freude und Angst, dass heute mein erster Tag an meiner neuen Schule war. Das teilte mir jetzt auch mein Vater mit. „Aufstehen mein Schatz heute ist ein großer Tag“

Ich lächelte gezwungen und quälte mich müde aus dem Bett. Schlenderte dann zum Bad und putzte mir die Zähne, schminkte mich ein bisschen und ging wieder in mein Zimmer. Dort machte ich meinen großen Kleiderschrank auf und stand eine gefühlte Stunde davor bis ich mich für eine zerrissene Short und ein Top entschied das sich unten etwas weitete um es zusammen zu knoten. Ich schlüpfte in die Klamotten und zog meine schwarzen Ballerinas an.

Dann ging ich die Treppe hinunter ins Esszimmer. Dort warteten schon mein Vater und mein großer Bruder auf mich. Ich bin 14 Jahre alt und mein Bruder ist schon 17. Er heißt John. Dad umarmte mich und fragte mich wie ich geschlafen hatte. „Super“, sagte ich, doch das war nicht die Wahrheit. Ich hatte schrecklich geschlafen, ich bin fast jede Stunde aufgewacht und erst ab vier Uhr hab ich wirklich geschlafen. Zum Frühstück aß ich eine Semmel mit Marmelade. Ich schnappte mir meine Tasche und dann fuhr mich mein Dad zu meiner neuen Schule.

Gemeinsam machten wir uns auf den weg ins Sekretariat. Wir gingen hinein und mein Dad meldete mich an und die Sekretärin teilte mir mit das ich in die 8c gehen werde. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Junge kam herein. Er war sehr groß, hatte braune kurze Haare und braune Augen. Er hatte mitbekommen in welcher Klasse ich war und sagte erfreut: „He, du bist jetzt in meiner Klasse. Komm die erste Stunde fängt erst in 15 Minuten an, ich zeig dir schon mal die Schule.“  Ich sah meinen Vater an und er meinte nur: „Na los ich mach den Papierkram fertig“ Ich lächelte, umarmte meinen Dad kurz, nahm meine Schultasche und ging zu dem Jungen. „Ich heiße übrigens Charlie. Und du?“ „Ich heiße Rose. Ich bin neu hier in der Stadt, wir sind erst seit zwei Tagen hier“, sagte ich. Er lächelte mich an und ich wusste: Dieses Lächeln werde ich nicht so leicht vergessen. Zuerst zeigte er mir die Aula. Sie war riesig. Die Wände waren in Lila gestrichen und überall waren Schüler die herumstanden und sich unterhielten. Von der Aula aus gingen drei Türen in den Innenhof. Anscheinend hatte ich ein bisschen zu neugierig geguckt denn schon schob mich Charlie in Richtung Innenhof. Als wir dort ankamen war ich froh, dass ich meine Schule gewechselt hatte. Der Innenhof war total schön. Es standen dort fünf Bäume und um die Bäume waren Holzbänke auf denen ebenfalls viele Schüler saßen. Zwischen dem Rasen, auf dem die Bäume standen, waren schöne Kieswege. Dort liefen wir entlang und er erzählte mir wie unsere Klasse so war. „Die meisten sind ganz ok. Natürlich gibt es ein paar Zicken. Aber die werden dich schon in Ruhe lassen“, sagte er und lächelte. Gerade als ich ihn fragen wollte wie er denn in der Klasse stand gongte es und wir mussten zum Klassenzimmer. Wir gingen zusammen hin. Als wir eintraten waren noch nicht so viele dort. Nur die Lehrerin und drei andere Schüler. Charlie ging mit mir zur Lehrerin und ich erklärte, dass ich die neue war. „Hallo Rose. Schön, dass du in unserer Klasse schon jemanden gefunden hast der dich ein wenig rum führt.“, sagte sie und ich lächelte Charlie an. „Jetzt müssen wir nur noch einen Platz für dich finden“, sagte Mrs Trall und schaute sich in der Klasse um. „Sie kann neben mir sitzen“ Das war Charlie.

Ein neues Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit doch ich wischte es weg.

Der ehemalige Sitznachbar war einverstanden und setzte sich wo anders hin. Ich stellte meine Tasche neben den Tisch und setzte mich zu Charlie. Die erste Stunde verging wie im Flug. Es war Mathe und ich war jetzt nicht die Schlechteste. In der zweiten Stunde hatten wir Chemie. Mein Hassfach doch neben Charlie war es erträglicher als sonst. Endlich gongte es zur Pause und er zeigte mir die Cafeteria. Sie war ebenfalls in dem Lila der Aula gestrichen. Die nächsten drei Stunden vergingen wie im Flug, doch in der 6. Stunde hatten wir nochmal Chemie. Ich verzweifelte sichtlich, doch dann fragte mich Charlie ob wir uns am Nachmittag zum lernen verabreden wollten. Ich war total überrascht und sagte spontan zu. Als ich nach der Schule abgeholt wurde fragte mich Dad sofort wie mein erster Tag denn war. „Gar nicht mal so schlecht. Ich habe mich heute mich Charlie verabredet. Er will mir was in Chemie erklären, da hab ich nicht so durchgeblickt“

„Das ist ja super! Wann kommt er denn?“

„So um drei“, rief ich während ich schon die Treppe hochlief in mein Zimmer. Ich schmiss die Tasche auf mein Bett und stürmte ins Bad. Dort duschte ich mich und schminkte mich neu. Für das lernen entschied ich mich nur für ein neues Top. Ein enges rotes, dazu rote Schuhe. Ich räumte schnell mein Zimmer auf und gerade als ich meine Chemie Sachen auf den Tisch legte klingelte es. Ich rannte die Treppe hinunter, unten angekommen hielt ich nochmal inne, atmete tief durch und öffnete die Tür. Da stand Charlie. „Hallo schön dich zu sehen“, sagte ich, „komm rein“ Er trat einen Schritt auf mich zu und wir gingen gemeinsam die Treppe hinauf in mein Zimmer. Er betrat es und wir setzten uns auf mein Bett. Wir sahen uns lange an und irgendwie bekam ich das Gefühl nicht los, dass wir heute kein Chemie mehr machen würden.

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