Kapitel 5

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„Na was geht?“, fragte Charlie als sich zu uns stellte.

„Nicht viel. Wir chillen hier mit deinen Chickas“, sagte Mick und legte die Arme um mich und Tina.

„Nicht wirklich“, sagte sie und befreite sich wie ich aus seiner Umarmung.

Die Jungs lachten nur und wir auch bald mit.

Und grad als es am lustigsten war gongte es zur nächsten Stunde.

„Was haben wir denn jetzt?“, sagte ich und blickte meine Freunde fragend an.

„Ähh. Ich glaub Kunst“

„Ja genau. Lass uns hochgehen“, meinte Tina nur und zog mich wieder ein Mal mit.

Im 2. Stock angekommen schmissen wir unsere Taschen neben die Tür und warteten auf unsere Kunstlehrerin, Mrs Lola.

Da kam sie schon öffnete die Tür und begrüßte mich freundlich als ich mich vorstellte.

„Komm Rose!“, kam es von hinten gerufen.

Es waren Tina und Charlie die zwischen sich Platz für mich gemacht haben.

‚Vielleicht war es ja ‚seine’ Idee das ich auch wieder neben ihm saß’, dachte ich aufgeregt und setzte mich auf den alten Holzstuhl. Er knarzte, gab aber Gott sei Dank nicht nach und ich konnte in Ruhe mein Mäppchen raus kramen.

Tina gab mir ein Blatt und erklärte mir das neue Thema.

Wir mussten etwas malen das uns an ‚Leben’ erinnert. Also war Kreativität gefragt.

Tina malte einen vollen Marktplatz.

Charlie ein Panorama Bild. Mit Sonne, Blumen Wald. Alles inklusive.

Ich entschied mich für eine Blumenwiese mit einem Spielplatz auf dem vier Jugendliche auf den Schaukeln herum alberten.

Die anderen waren begeistert von meiner Idee.

„Richtig geil. Sind damit wir gemeint?“, fragte TJ der neben Tina saß.

„Haha ja ich glaub schon“, grinste ich und fing an mit der grünen Wiese rund um den Spielplatz.

„Sieht voll toll aus“, sagte Charlie, als ich mit der Skizze meines Bildes fertig war.

Die Wiese war schon grün mit Blumen nur in der Mitte war ein weißes Loch mit grauen Bleistiftstrichen.

Ich lächelte und sagte: „Danke“

Am Ende der Stunde waren schon ein paar Holzstämme der Schaukel braun.

Ich steckte das Blatt zurück in Tinas Block und räumte mein Zeug zusammen.

Jetzt hatten wir eine ¾ Stunde Mittagspause.

„Was machen wir jetzt?“, fragte ich Charlie als wir ratlos vor der Schule standen und mit TJ auf Tina warteten.

„Keine Ahnung“, antwortete er als Tina rauskam und uns das gleiche fragte.

Ich lachte und erklärte es ihr nachdem sie mich fragend anguckte.

„Also ich hab irgendwie Hunger“, meinte Tina als wir unseren Lachkrampf beendet hatten.

„Ich auch“, stimmte ich zu.

„Dann lass uns was essen“, sagte TJ.

„Ach näää?!“, rief ich und schob ihn Richtung Pizzeria.

Dort angekommen entschieden wir uns für den Platz an dem riesigen Fenster.

Wir bestellten zwei Pizza Hawaii und zwei Fungi.

Hawaii für Charlie und mich und die anderen wollten Pilze.

Es war total lustig und wir alberten herum als kannten wir uns schon mehrere Jahre. Nach dem Essen liefen wir wieder zurück zur Schule.

„Wuhuuu... Doppelstunde Mathe“, rief Tina mit einem „Hauch“ von Ironie.

Doch diese 1 ½ Stunden vergingen wie im Flug. Doch wir bekamen einen Haufen Hausaufgaben auf.

„Weil 8 Stunden Schule ja nicht reichen, oder?“, rief Mick und alle lachten.

„Na, hast du heute Lust zu mir zu kommen?“, fragte mich Tina.

„Ja gern. Aber erst um drei, oki?“

„Kein problem“, sagte sie und kritzelte mit Kulli ihre Adresse auf meinen Arm.

„Danke Schnuggi“, sagte ich mit einem Zwinkern.

„Dann bis morgen“, verabschiedeten wir uns von den Jungs.

Ich lief nach Hause. Es waren nur 10 Minuten. Ich dachte über meine neuen Freunde nach. Die waren alle total nett. Sogar Mick schien netter als er gestern rüberkam. Als ich an unserem Haus ankam, kramte ich in meiner Tasche nach dem Schlüssel.

„Wo ist der denn“, rief ich verärgert und klingelte Sturm.

Die Tür öffnete sich und ein keuchender Josh erschien.

„Was ist denn los. Hätte einmal nicht gereicht?“

Ich grinste und quetschte mich zwischen Josh und dem Türrahmen hindurch.

„Halli-Hallo“, begrüßte mich Dad, „na was hast du denn an?“

Ich blickte an mir herab und erkannte Charlies Sweatshirt.

Ich grinste und meinte nur. „Ach mir war heute etwas kalt und da hat mir jemand eine Jacke gegeben“

„Jemand?“, fragte Josh der mittlerweile neben mir stand. Er kicherte.

„Haha“, sagte ich und boxte ihn.

Geschwisterliebe eben.

„Ich muss mich jetzt fertig machen. Ich geh um drei zu Tina“, rief ich als ich die Treppe hinauf stürmte.

„Wer“, hörte ich noch stumpf durch die Tür doch ich musste mich wirklich beeilen.

In Rekordzeit schlüpfte ich aus meinen Klamotten und riss meinen Kleiderschrank auf um viel zu lang davor zu stehen.

„Was zieh ich an?“, schrie ich meine Klamotten an und musste über meine Dummheit lachen.

Schließlich konnte ich mich doch entscheiden für ein gelbes Top mit einem Blümchenrock.

Ich steckte meine Haare zu einem einfachen lockerem Dutt zusammen und setzte mich an meinen Schreibtisch vor meine Mathe Hausaufgaben.

Um halb drei war ich endlich fertig und da klopfte es an meine Tür.

„Ja?“, rief ich.

Josh kam herein mit einem Teller.

„Wir haben dir was aufgehoben.“

„Ohhh danke“, sagte ich und umarmte ihn.

Ich aß die Spaghetti und war um viertel vor fertig. Schnell stopfte ich Handy, Geldbeutel und Schlüssel in eine Tasche und ging aus dem Haus. Auf zu Tina. 

Freundschaft, Liebe, LiebeskummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt