Kapitel 4

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Elif's Sicht:

Ich dachte nach. Was jetzt? Was sollten wir jetzt tun? Wir waren da wo mein Vater uns haben wollte doch zu welchem zweck? Zu welchem Anlass? Was war hier? Meine Füße trugen mich doch es fühlte sich anders an. Als ob ich den gesamten Boden tragen würde. Ich hatte diese Last auf meinen Schultern. Die Verantwortung.

"Ich kann nicht mehr" sagte Yanki und lehnte sich gegen den Baum. Sie atmete schwer und Emre setzte sich auf den Boden um sich auszuruhen. Seit Stunden liegen wir durch den Wald und suchten nach etwas. Wie sollten wir etwas finden, wenn wir nicht einmal wussten was wir suche.

"Weint nicht rum! Wollt ihr campen oder überleben ?! Mir gefällt es genau so wenig wie euch aber wer zurück will Kann das gerne tun!" Schrie yakup und sah jeden Ernst ins Gesicht bevor er weiter Lief ohne auf jemanden zu warten. "Dein Bruder ist ein arsch" sagte Emre an Yanki gewant und sie schüttelte genervt ihren Kopf.

"Aufgeben gehört sich nicht. Sonst findet man nicht zum Haus." Zitierte ich meinen Vater und Emre sah mich mit großen Augen an. "Fuck warum kam ich nicht früher darauf." Sagte er und nahm eine Karte aus dem Rucksack und legte sie ausgefaltet auf den Boden.

"Wisst ihr noch vor drei Jahren als wir gewandert sind? Wir wollten zu dem Ferienhaus von unserem Vater doch nach der Wanderung haben wir aufgegeben und sind zurück gegangen" erinnerte sich Emre und ich nickte. "Wir befinden uns hier" sagte Yanki und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf der Karte auf das Waldgebiet.

"Gut das ihr 6€ für diese Karte bezahlt habt" lachte Ensar und lehnte sich gegen einen Baum. Yakup kehrte zurück als er merkte dass wir etwas gefunden hatten. "Hier ist der kleine bach von dem unsere Eltern erzählt hatten." Sagte Emre in zeigte auf den kleinen blauen Bereich auf der Karte.

"Wenn wir den bach entlanglaufen können wir das Haus finden" sagte ich und Emre nickte. Er packt die Karte wieder weg und lief ganz vorne und wir liefen ihm hinterher.

"Ich bin zu müde" sagte Yanki und yakup verdrehte seine Augen bevor er Yanki auf den Arm nahm und sie durch den Wald trug. Ich bewunderte seine Bindung zu seiner Schwester. Er musste als Kind oft auf Yanki aufpassen, weil seine Eltern arbeiten mussten. Yakup hatte kein leichtes Leben. Regelmäßig musste er die Verantwortung für uns alle übernehmen. Auf uns aufpassen und uns das richtige wie das falsche Lehren.

"Es wird dunkel" sagte ochsend unterbrach die Stille. Yakup sah kurz zum Mond der in seiner vollen Pracht am Himmel stand. "Wir können bei Sonnenaufgang weiter suchen." Sagte Emre und lies sich nieder fallen. "Wir sollten alle schlafen." Sagte Ensar und zeigte auf Yanki, die auf yakups armen eingeschlafen war. Ich zog meine Jacke aus und legte sie auf den Boden bevor Yakup seine Schwester auf die Jacke legte.

"Danke." Sagte er leise und lies sich neben sie auf den Boden fallen und deckte Yanki mit seiner Jacke zu bevor er seine Augen schloss. Ich starrte in die Dunkelheit und suchte wie immer nach einer Antwort. Vor meinen Augen spielte sich die Szene ab wie man auf meinen Vater geschossen hatten. Ich blinzelte sie Tränen weg und versuchte stark zu bleiben.

Ich konnte mich nicht zusammen reißen ich stand auf um mich etwas zu entfernen. Langsam lief ich etwas weiter weg und fand nach knapp einer Stunde den Bach. Das Licht des Mondes spiegelte sich auf dem Bach und ich schloss meine Augen. Ich atmete ruhig und lief weiter in den Bach rein. Das Wasser stand mir bis zu den Knien und ich genoss die Kälte.

"Hey du! Kannst du mir helfen?" Ich zuckte zusammen als ich eine fremde Stimme wahrnahm. Ein Typ stand am bachrand. Ich würde ihn älter als Yakup schätzen. "Ich habe mich verlaufen." Gestand der Typ und ich lief wieder raus. "Tut mir leid ich muss weiter" sagte ich schnell und versuchte schnell zurück zu laufen. Schon allein da er mitten in der Nacht im Wald rumläuft machte mit Angst. "Elif stimmst." Fragte er Typ und ich drehte mich um. Er hielt seine Pistole sicher in seiner Hand in zielte auf mich.

"Wir schaffen das"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt