Chapter 8

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Chapter 8 [Neyla's Sicht]
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Nun standen wir da und ich spürte wie seltsame Gefühle hochkamen. Ich war einsam da ich weder Mutter noch Vater hatte, ich musste mich damit abfinden doch während Doris, die, die die beste Freundin meiner Mutter war, mich umarmte spürte ich sowas wie Geborgenheit.
Wir saßen am Tisch und ich begann von mir zu erzählen. "Naja.. ich bin viel Zuhause, beschäftige mich viel allein.." Cem lachte versaut. "Selbstbefriedigung oder was??" Ich drehte meinen Kopf zu ihm. "Nein, ich weiß dass ist jetzt für dich unvorstellbar, aber es gibt noch andere Dinge in Leben.." Ich schnaufte entsetzt um meine Aussage zu dramatisieren während er nur blöd vor sich hin glotzte. "Zudem mag ich Alkohol und Sport, ich mag Krafttraining weil man so irgendwie alles raus lassen kann..." Ich biss mir auf der Lippe herum. "Wow, klingt doch gut, kann ich dir ein Bier anbieten?" Entgegnete Doris. "DORIS!!!!" zischte Lena dazwischen. "Sie macht das weil sie niemanden mehr hat, unterstütze dass doch nicht auch noch!!!!" Ich sah wie Lena rot wurde vor Scham und wendete mich wieder Doris zu die mich fragend ansah. "Was hälst du davon wenn du einfach zu uns ziehst?" Sprach sie ruhig und ich war perplex, genau wie alle Anderen am Tisch. "Genau. Dann können wir zusammen trainieren! " Jubelte Cem doch ich rollte nur mit den Augen und sah zu Lena. "Ich.. ich weiß nicht, ich will niemandem zur Last fallen oder irgendwo eindringen.." Ein scheues aber abweisendes Lächeln huschte über meine Lippen.


Ich wollte schnell aufstehen doch Lena legte ihre Hand auf meine Schulter. "Du gehörst doch quasi zur Familie.." Ich sah sie mit leeren Blicken an. Aufhören... Das ist zu viel für mich... Ich hatte doch alles so gut verdrängt.. Ich schnappte unruhig nach Luft, was war nur los mit mir?? Ich stand auf und lief Richtung Tür. Diese Famile ist so nett zu mir, wieso tut es mir so weh? Besteht die Gefahr das alte Wunden aufreißen könnten? Bin ich gar nicht so stark wie ich dachte?

Geplagt von Selbstzweifel drückte ich die Türklinke doch jemand packte mich an der Schulter, ich drehte mich um, es war Cem.
"Hey.. alles okay?"
Er sah mich mit diesen dunklen Augen an und ich verlor jeglichen Halt, ich hatte wieder die alten Bilder vor meinen Augen: wie sie da lag, das Genick gebrochen, Scherben in den Augen, Blut überströmt.. Einst der Mensch den ich über alles liebte, der mir versprach mich immer zu beschützen, immer für mich da zu sein.. Plötzlich nur noch ein Haufen lebloser Masse hingerichtet wie ein nutzloser wertloser Gegenstand... Meine geliebte Mutter...
Ich riss mich aus den Erinnerungen und spürte wie sich meine Augen mit heißen Tränen füllten ehe ich Cems Arme um meinen versteiften Körper spürte.. Ich musste meinen Gefühlen freien Lauf lassen sonst drohte ich zu explodieren und so hörte ich mich nur noch schluchzen...


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