Chapter 28

253 8 0
                                    

Chapter 28 [Lena] (Weil's gerade so spannend ist, machen wir doch einfach bei Lena weiter..)
~☆
Er kam geradewegs auf mich zu und mein Herz hämmerte so hart, dass es mir Vorkam als würde es ihn verjagen, oder zumindest einschüchtern wollen. Doch der einzige Mensch der eingeschüchtert war, war ich.
Ich vegetierte geradezu innerlich, dieses Gefühl wünschte ich niemandem; ausgeliefert sein ohne Hoffnungs auf ein Entkommen.
Das Mädchen, welches sich erschöpft fallen ließ und vor sich hin winselte, wirkte in meinen Augen immer noch so unglaublich stark..
Sie war abgemagert, hatte überall Wunden und blaue Flecken, ich wollte um Himmels Willen nicht wissen was sie dieser armen Kreatur angetan haben, aber so leicht würden sie nicht davon kommen, das hoffte ich zumindest.
Ich schluckte angestrengt meinen Speichel herunter, es tat weh denn ich hatte das Gefühl meine Kehle würde zugeschnürrt werden und hechelte nach Luft ehe der Mann nun gänzlich vor mir stand.

Ich sah ihn an, blickte in seine großen grünen Augen und sah wie mein ängstlicher, zitternder Körper sich in seinen erbarmungslosen Augen spiegelte. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, obwohl nur meine Beine gefesselt waren, fühlte die Angst sich so an, als würde sie jede Faser meines Körpers festhalten und nie wieder los lassen.
Der grünäugige Mistkerl beugte sich nun zu mir, drückte gegen mein Schlüsselbein und ich lehnte mich nach hinten.
Ich wusste nicht wieso ich mich nicht wehrte. Ich hatte genug Angst und Panik in mir, als dass ich nur still liegen bleiben und alles über mich ergehen lassen konnte, doch mein Körper gehorchte nicht, wieder Mal.
Nun lag ich da, wie ein Häufchen Elend, dass man sowieso nie wieder sehen würde.
Ich zuckte angeekelt denn ich spürte etwas feuchtes auf meinem Hals, das sich bewegte und entwürdigt musste ich feststellen, dass dies seine Lippen waren.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich je mal so schmutzig fühlen konnte. Ohne dass ich es merkte weinte ich, ich vergossen schon seit ich in dieser Hölle war Tränen der Verzweiflung ohne dass ich es merkte, doch zu meinem Pech half es nichts. Ich musste würgen, immer wieder würgen denn mir wurde bewusst was er nun mit mir machen würde, ohne dass ich es verhindern konnte.
Ich jammerte innerlich, ich schrie geradezu.. Nach Hilfe, nach Freunden, nach Doris... Nach Cem..
Wieder wichen sämtliche Gefühle aus meinem Körper und er wurde so leer, dass endlich auch die Fesseln der Angst mich losließen.
Brüllend stieß ich ihn nach oben, packte ihn mit den Händen und kratzte ihm so tief ins Fleisch wie es meine Nägel zuließen und rammte meine Zähne mit voller Wucht in sein Ohr, plötzlich waren alle Gefühle, die mich unterbunden und klein gehalten hatten, in tobende Wut umgewandelt.
Der blonde Fremde schubste mich weg und ich lag keuchend am Boden.

Schockiert von mir selbst. "Du elendiges Miststück, wart's ab!!" Er warf mit Flüchen und Drohungen um sich und rannte aus dem Zimmer.
Für den ersten Moment war ich in Sicherheit, doch die Unruhe kehrte zurück..
"Hey.." ich flüsterte dem Mädchen zu, doch sie rührte sich nicht, sie atmete nicht einmal mehr. Oh mein Gott... War sie etwa tot?
Ich kauerte mich zusammen und versuchte mich zu beruhigen um nicht zu hyperventilieren..




Türkisch für Fortgeschrittene?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt