Chapter 20

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Chapter 20 [Neyla's Sicht]
~☆
Der Abstand zwischen unseren Gesichtern verringerte sich drastisch und ich konnte nichts dagegen tun als ihn anzusehen und mich zu ergeben. Ich musste beinahe die Luft anhalten sonst würde ich wohl hyperventilieren. Sanft nahm er meinen Kopf in seine schützenden Hände, ich spürte die Wärme an meinen Wangen und schloß meine Augen um den Rest gänzlich genießen zu können.
Doch es geschah nichts..
Ich öffnete langsam meine Augen und hob bedenklich meine Braue als ich einen grinsenden Cem vor mir sah. "Hah!" Rief er triumphierend. "Du wolltest auch!!!" Ich sah ihn verwundert an. Trat einen Schritt nach hinten und verließ das Zimmer.
Ohne jeglichen weiteren Mucks ging ich Richtung Treppe. Dieser blöde Machonarsch!! Doch ich hörte wie von hinten schluchzende Geräusche kamen also tastete ich mich leise hin und hörte Doris und Lena. "Mit einem Jungen getroffen.. Nicht nur einmal..?"

Sie hatte Metin betrogen. Ich sah mich schief um, ob dieser wohl auch irgendwo hier war? Hastig lief ich weg von der Tür ehe man mich erwischte und ging in die Küche, dort traf ich auch schon Metin. "Hey.." Er sah mich friedlich an. "Na lebst du dich langsam ein?" Er war nett. "Ach, ich bin doch erst einen Tag da Herr Öztürk!" "Hast du zufällig Doris gesehen?" Fragte er neugierig. "Die is oben bei Lena und redet über einen Jungen den sie getroffen.." seine Augen verdunkelte sich und er presste die Lippen nachdenklich aufeinander "..Und wohl Nachhilfe Unterricht gegeben hat!" Ich musste sie schützen, meine Mutter liebte sie wie eine Schwester...
Schnell lächelte der Gute wieder und rief nach seiner Göttergattin.
Ich machte mir, immer noch genervt von Cem, einen Kaffee.
Während die Maschine sichtlich angestrengt vor sich hinratterte, beobachtete ich Doris die verstohlen und langsam zu uns kam.

"Metin ich.." Ihr Blick sagte mehr als 1000 Worte doch Metin unterbrach sie. "Du triffst dich mit einem Jungen.." Sie schluchtzte laut auf doch er sprach weiter. "Und gibts ihm Nachhilfe?! Das ist ja toll!" Er überschüttete sie mit Euphorie doch es brannte wie tausend heiße Nadeln und sie brach erneut in Tränen aus. "Oh Metin ich..." Ich beobachtete diese Szene gebannt und hoffte Doris würde nichts Falsches sagen während er nur fragende Löcher in die Luft starrte und sie im Arm hielt.
Wie zu erwarten kam auch Cem nach unten, womöglich aus Neugier, mit Lena im Schlepptau. Ich trank einfach abweisen meinen Kaffee doch er kam auf mich zu und packte meine Hüften. "Ey, wieso bist du abgehauen?? Das war doch bloß 'n Scherz!" Er kam mir wieder näher aber ich schob ihn weg. "Ich möchte jetzt in Ruhe mein Kaffee trinken du Nervensäge!" Ich wusste nicht wieso, doch ich musste lachen. "Außerdem ist das gerade sehr unpassend."

Doch er ließ nicht locker und so huschte ich einfach zu Lena. "Hey alles okay bei dir?" Sie ignorierte mich und sah besorgt zu ihrer Mutter die ebenfalls in eine Tragödie verwickelt war.
Konnte es wirklich sein, dass sie Gefühle für Cem hatte und mir hier somit das Leben zur Hölle zu machen versuchte? Ich wurde wütend denn ich hatte so etwas nicht verdient, deshalb ging ich doch zu Cem und stellte mich provokant grinsend vor ihn. "Hast du dich umentschieden?" Grinste er frech und nahm mein Gesicht erneut in seine Hände als sich unsere Blicke trafen. Er kam immer näher und mein Herz fing wieder an zu tanzen. Auch wenn neben mir eine weinende Doris und eine wütende Lena standen nahm ich das alles gar nicht mehr wahr denn ich war von dem Moment so verzaubert. Plötzlich trafen sich unsere Lippen, seine waren so weich und warm und ich erwiderte den sanften Druck. Schnell packte er mich am Arm und riss mich mit in den Garten ehe er mich erneut gierig küsste.
Ich musste erneut lachen und knabberte an seiner Unterlippe. Es war das erste Mal, dass ich mich nicht mehr einsam fühlte, doch das Glück war wohl von kurzer Dauer denn wir hörten seltsame Schreie von innen und stürmten wieder rein...





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