Chapter 17

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Chapter 17 [Lena]
~☆
Nachdem Yağmur und ich uns an die Arbeit gemacht hatten lief alles wie am Schnürrchen. Costa hatte sich irgendwann von selbst verzogen weil Yağmur ihn ignoriert hatte aber wie ich die Beiden kannte rafften sie sich in der Hinsicht schon wieder zusammen.
Wir hatten Glück denn Neyla ging ziemlich lang in den Garten so hatten wir genug Zeit und Freiraum für unsere, leider, hinterhältigen Aktivitäten.
Zuerst gingen wir ins Badezimmer, wo wir klein anfingen: Wir hatten sein Lieblingsparfüm genommen und es ihr in die Tasche geschmuggelt. Bei sowas sieht, wie wir ja alle wissen, Cem rot und würde ihr sofort klar machen wer hier der Chef war.
Danach gingen wir in sein Zimmer, ursprünglich hatten wir anderen Pläne doch dann sah ich sein Heiligtum: seine PlayStation! Ich ging hin und nahm dieses seltsame Autorennspiel, was er auch schon mit ihr gespielt hatte, in die Hand.

Wie ein kalter Schauer lief es mir den Rücken runter als ich das Spiel länger ansah und mich erinnerte wie liebevoll er mit ihr interagiert hatte. Mich schüttelte es kurz, weshalb ich glücklicherweise von diesem Rückblick erlöst wurde und zückte meinen Schlüssel. Yağmur war nach unten gegangen um nach Neyla zu sehen, die immer noch im Garten schlummerte, während auch Cem auf der Couch saß und sich das Fußballspiel Galatasaray gegen Fenebahce reinzog.
Ich nahm die CD grob aus der Hülle und begann mit meinem Schlüßel darauf herum zukratzen. Ich hielt kurz inne und überlegte ob er überhaupt glauben würde dass sie es war, schließlich hatte sie kein Motiv aber was hatte ich schon zu verlieren?
Mutig kratze ich weiter als plötzlich die Tür auf ging. Ich schob schnell den Schlüßel in meine Jackentasche und steckte die CD zurück in die Hülle. Es war sowieso nur Yağmur aber sicher ist sicher.

Als ich mich umdrehte traf mich der Blitz. Es war Cem.. Und ich hatte gerade sein Spiel zerstört und somit wohl auch jede Hoffnung auf ein Happy End.
"Ey, was machst du da??" Er fauchte mich wütend an.
"Äh.. nichts." Ich lachte hysterisch, aus Panik. "Naja ich hab gesehen wie Neyla das Spiel vorhin die ganze Zeit in der Hand hatte und wollte nur sehen was das ist und was daran so interessant ist.."
Gott, Lena, bist du blöd! Als ob er sowas glauben würde.
"Achso.. Gib mal her du Schnüfflerin!" Er riss es mir aus der Hand und begutachtete sein Schmuckstück. Er drehte die CD, sah die Kratzer und seine Augen formten sich zu bedrohlichen Schlitzen. Meine Angst wuchs ins unermessliche, wieso war ich so unaufmerksam?
Seine Stimme riss mich aus meinen selbsttadeln. "Du sagst also Neyla hatte es in der Hand?" Gott sei Dank war er nicht der Hellste! "Ja, 'ne ganze Weile." Gab ich scheinheilig zurück.

Er legte die CD weg, verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort zu verlieren und ich hörte nur noch wie sich die Badtür schloss.
"Puuhhh..."
Ich stand erleichtert auf und eilte zu Yağmur um die Vollendung zu verkünden. Doch als ich an der Wohnungstür vorbeikam fand ich eine betrunkene Doris die gerade mit Mühe und Not versuchte den richtigen Schlüssel in das richtige Loch zu stecken. So wie es aussah war sie so gut dabei, dass sie zehn Schlüssellöcher sah.
Ich öffnete die Tür und sah sie ermahnend an als ich sie mit einem etwas jüngerem Brasilianer erwischte. Er hatte ihr schnell einen herzhaften Schmatzer auf die Wange gepresst und verschwand. Zurück ließ er einen großen Haufen Fragezeichen in meinen Augen.
"Doris??? Was war das denn bitte????"
Sie wackelte desinteressiert an mir vorbei "Ach komm Gürkchen, lass die Mama sich doch mal wieder jung fühlen!" Und ehe ich mich versah war sie auch schon weggehuscht.
Hatte ich Tomaten auf den Augen oder war das die bittere Wahrheit die ich sah? Würde sie Metin doch betrügen? Ich konnte es nicht fassen!

Auf einmal kam Neyla um die Ecke und ging nach oben, Showtime! Um Doris würde ich mich später kümmern doch jetzt tat ich erst mal daran Yağmur zu finden um mich mit ihr nach oben zu schleichen.
Leise versteckten wir uns hinter der Tür und genossen den Erfolg unserer harten Arbeit die beinahe aufgeflogen wäre.
Was ich da sah gefiel mir gut, ein wütender Cem und eine eingeschüchterte Neyla.
Doch plötzlich wendete sich das Blatt und ich erstarrte....






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