Ich will seine Geschichte kennen.

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"Wo soll ich mich hinsetzten?", fragte der Junge, der den Namen Luca trug den Lehrer, mit einem kaltem Ton.
"Ganz hinten, neben Max!", meinte der Lehrer, und plötzlich lagen alle Blicke auf mir.
Ich hätte im Boden versinken können.
Die Blicke von allen, außer von einem legten sich wieder nach vorne.
Luca sah mich immer noch an, sein Blick war kalt.
Wie die ganze Zeit schon.
Er lief auf mich zu und ich nahm schnell meine Tasche von dem Stuhl neben mir.
Luca schmiss seine Tasche neben den Stuhl und saß sich hin.

-

Wir redeten nicht miteinander.
1. Weil würde ich reden, würde etwas sehr schlimmes passieren, wegen Damon, logisch.
Und 2. Über was könnte ich denn mit ihm reden?Ich kenne ihn nicht, er kennt mich nicht.Keine Ahnung was er so mag.Also mich mag er eh nicht, weil mich niemand mag, aber das vergessen wir jetzt kurz.
Es gibt echt wirklich nichts über das er mich, oder ich ihn ansprechen könnte.
"Du wirkst angespannt.Ist was?", holte mich Luca aus meinen Gedanken.
Ich sah kurz zu ihm und schüttelte einfach meinen Kopf.
Mein Blick glitt wieder nach vorne, was auch so blieb.

-

Es war Pause und ich stand wieder alleine an einer von den vielen Hauswänden.
Ich tat nichts, außer die Gesten und alles mögliche der Schüler zu beobachten.
Naja, wenn man eben sonst nichts zutun hat.
Plötzlich stellte sich jemand vor mich.
Es war Damon.
Ich schaute hoch in sein Gesicht.
"Was willst du?", fragte ich ohne Ton und er Grinste bloß.
Auf einmal packte er mich am Kragen und hob mich hoch.
Ich gab keinen Ton von mir.
Ich kannte das schon.
Ich schloss meine Augen um mich auf das was komme gefasst zu machen.
"Lass ihm runter, verdammte scheiße!", hörte ich eine Stimme schreien die auf uns zu gerannt kam.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah Luca der neben uns stand.
"Wieso sollte ich?Guck ihn dir doch an!Er hat es nicht anders verdient!", schrie Damon und ich kniff meine Augen wieder zusammen.
Verdammte scheiße, hatte ich Angst!
'Memme!'
Hörte ich eine Stimme in meinem Kopf schallend lachen.
Mein Kopf war kurz vor dem platzen.
Ich hörte die Stimme laut lachen, Damon schreien, Luca schreien, Verschiedene Leute schreien, Verschiedene Leute tuscheln.
Das wurde mir alles zu viel.
Stark kniff ich meine Augen zusammen und fing an zu schreien und zu zappeln.
Ich spürte nur wie Damon mich schlagartig los ließ und die Stimme in meinem Kopf weg war, das Geschreie weg war und das Getuschel weg war.
Ich machte mich gefasst hart auf dem Boden aufzukommen, was aber nicht geschah.
Ich öffnete meine Augen und sah mich in den Armen von diesem Luca.
Schnell stellte er mich wieder auf meine Beine.
Alle waren verschwunden.
"Was ist das denn für ein Bastard..", nuschelte Luca und sah Damon hinterher.
Sein Blick fiel wieder auf mich.
"D- Danke.", stotterte ich leicht und fuhr mir langsam mit der Hand über die Stirn.
"Ist okay.Wir müssen wieder in die Klasse.", meinte er kalt und lief ins Gebäude.
Mit schnellem Schritt ging ich ihm hinterher

-

Den gesamten restlichen Tag dachte ich darüber nach warum Luca so nett zu mir war.
Es verwunderte mich, weil eigentlich so gut wie niemand mal zu mir nett war.
'Er wird sich noch ändern, allein um cool zu sein.
Wenn man mit dir abhängt ist man dies eben nicht.'
Ich seufzte leise.
Stimmt.

-

Ich saß auf meinem Bett und dachte einfach über alles nach.
Auch über Luca.
Er faszinierte mich mit seiner kalten, aber dennoch gelassenen Art.
Seine Stimme hatte diesem Klang, ein flehender Klang.
Wenn er redete hörte es sich so an als ob er frei sein wollen würde.
Vielleicht klang deshalb seine Stimme so rau, vom schreien.
Er schrie nach Freiheit.
Aber wieso?
Er ist doch frei.
Ich will seine Geschichte kennen.

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Peace.
Ciao.
640 Wörter.

"Du kannst nicht alles verstecken."    MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt