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Der Wolf drehte seinen Kopf nach hinten, ich wurde mit geschleudert und landete heil auf seinem Rücken, schon rannten er mit mir auf dem Rücken in den Wald. Ich hatte minimale Schwierigkeiten nicht herunter zufallen, also begann ich vorwärts zu robben, um mich in seinen windgeschützten Nacken zu bequemen. Er lief verdammt schnell, schneller noch als Tim, als ich mich endlich in seinen Nacken setzen konnte, über kam mich ein unglaubliches Gefühl, als wäre ich seelisch ganz, das war das Gefühl wenn man seinem Mate gefunden hatte und bei ihm sein konnte.
Tim stand nicht mehr auf der Lichtung, aber versuchen mich zu retten tat er auch nicht, neben dem Wolf auf dessen Rücken ich saß, liefen auch andere, er musste der Alpha sein, denn nur der Alpha des Rudels darf an dessen Spitze laufen.
Der Wolf beschleunigte sein Tempo, ich fühlte mich so frei wie nie und jubelte. In welche Richtung wir rannten wusste ich nicht, aber es fühlte sich schön auf dem Rücken meines Mates an. Der Mond, der nur teilweise den Waldboden beleuchtete, fand an einer Stelle ein Loch im Blätterdach und leuchtete auf etwas glänzendes, wobei ich nicht feststellen konnte, worum es sich dabei handelte. Der Wolf rannte immer weiter darauf zu, ich kletterte an seinem rechten Vorderbein herunter, mein Körper wurde von seinen Bewegungen regelrecht durch geschüttelt. Im richtigen Moment streckte ich meinen Arm danach aus.
Als ich mich wieder in den Nacken des Wolfs gesetzt hatte, betrachtete ich meine Beute. Es handelte sich um eine Kette, mit mehreren Edelsteinen, beim genaueren Betrachten des mittleren Edelsteins veränderte er seine Farbe von eisblau zu blutrot. Weiter unter die Lupe nehmen konnte ich das Schmuckstück leider nicht, weil die Wölfe sich zurück verwandelten und so auch der Wolf auf dem ich saß, er verwandelte sich ohne Vorwarnung zurück, ich konnte mich gerade noch an seinem T-shirt festhalten. Die Kette hatte ich in meiner rechten Hand, ich wuchs auf meine normale Körpergröße und stand nur wenige Zentimeter hinter dem Werwolf, erst jetzt bemerkte ich, dass wir vor einer großen Villa halt gemacht hatten. Er drehte sich zu mir um und musterte mich genau, dann zog er mich an seine warme steinharte Brust, ich erwiderte die Umarmung, immer noch die Kette in der Hand.
Als er mich aus der Umarmung entließ, fragt ich: "Wie heißt du?", "Xavier, du?", fragte er zurück. "Anna", sagte ich. "Du bist meine Mate.", platzte es aus Xavier heraus, "Weiß ich doch, ähm die hab ich im Wald gefunden weißt du warum die...", weiter kam ich nicht, ich wurde von einem Mädchen in Absatzschuhen geschubst, ich landete unsanft auf dem Boden, das Mädchen war für meinen Geschmack zu sehr geschminkt, sie schmiss sich in Xaviers Arme und drückte ihre Lippen auf seine. Kurz war er angespannt, doch dann erwiderte er den Kuss. Ich sah zu, die ganze Zeit, ich war nicht wütend auf Xavier, weil er diesem Mädchen gerade die Zunge in den Hals steckte, doch ich wollte gerne wieder nach Hause.
Ich stand auf und lief in die Richtung. Aus der wir gekommen waren, die Kette hatte ich immer noch in der rechten Hand und untersuchte sie, die Edelsteine hatten jetzt eine sonnenaufgangrote Farbe angenommen. Komische Steine.
Mit der Kette beschäftigte ich mich noch eine Weile bis ich von einem Wolf zu Boden gerissen wurde, ich drehte mich zu dem Wolf um, er verwandelte sich in seine menschliche Gestalt zurück und es war das Mädchen mit dem vielen Make-Up, sie schlug mir mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Ich sah ihr die ganze Zeit in die Augen, doch wehrte mich nicht. Für kurze Zeit sah ich in den Nachthimmel hinauf, dann wurde ich unglaublich wütend, ich hatte ihr nichts getan, ich schloss die Augen, doch nur um sie in die Richtung des Mädchens hasserfüllt zu öffnen und genau in ihre Augen zu sehen, sie keuchte und rückte sofort weg von mir. Das Mädchen kauerte sich mit Tränen in den Augen auf dem Waldboden zusammen, ich setzte mich auf und sah sie weiter an. "Hör bitte auf.", flüsterte sie schluchtzend. Ich wendete meinen, wir nennen es einmal, Killerblick von ihr ab. Xavier kam abgerannt, er sah sofort das Mädchen, hockte sich neben sie und nahm sie in den Arm, "Das wird sie noch bereuen.", flüsterte er ihr zu. Erst jetzt sah er zu mir, er riss entsetzt die Augen auf, ich sah garantiert schlimm aus, mein rechtes Auge war blau, meine Lippen geschwollen und auf geplatzt und der Rest meines Gesichts sah auch nicht besser aus.
Ich sah ihn nur kalt an, ich spürte wie die Kälte in meinem inneren zurückkehrte, die Kette hatte ich in die Tasche von meiner Sporthose gesteckt und stand auf, ohne ein Wort zu sagen setzte ich meinen Weg durch den Wald fort. Weit kam ich jedoch nicht, ich sackte neben einem dicken Baum zusammen.
Keine Ahnung wie viele Stunden, Tage oder Wochen später
Ich wachte in einem weichen Bett auf, in dem Raum war es hell und mir tat alles weh. Als die schmerzen erträglich geworden waren, stand ich auf, ich trat auf den Flur hinaus und hörte stimmen aus einem der tieferen Stockwerke. Den Geräuschen lief ich nach bis ich in einem Zimmer stand, in dem sich mehrere Personen stritten, Xavier stritt sich mit dem Mädchen und zwei anderen älteren Personen. "Geht es dir gut?", fragte ich Xavier und kam auf mich zu. "Nein, kümmer dich ruhig weiter um das Mädchen, das ohne Grund auf mich eingeschlagen hat, das keinen Kratzer hat und lass mich, die mit den Verletzungen, in Ruhe!", schrie ich ihn an, so jetzt hatte ich erstmal ein bisschen Wut abgebaut. "Sohn ist das wahr?", fragte der ältere Mann, wahrscheinlich sein Vater, wenn ich mich nicht irrte musste dann die ältere Frau seine Mutter sein. "Sie kann auch nach Hause gehen und sich bei ihren Eltern ausheulen!", gifftete das Mädchen. Ich wurde mir einmal wieder bewusst, dass ich keine mehr hatte, mir stiegen Tränen in die Augen und ich sah auf meine Hände.Ich sah erst wieder auf, als die ältere Frau einen Arm um meine Schultern und schob mich aus dem Raum, in einen der aussah wie eine Küche. Sie platzierte mich auf meiner Sitzbank, nach 3 Minuten stellte sie mir eine dampfende Tasse hin.
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Würdest du dem Tod ins Gesicht sehen?
WerewolfAnna stirbt mit gerade einmal 5 Jahren, doch als sie dem Tod begegnet ändert sich ihr Schicksal. Sie wird wiederbelebt, sie sieht genauso aus wie bevor sie bei einem Autounfall ums Leben kam, dunkelblaue lange Haare und hellgraue Augen. Der Tod sagt...