"Bitte, lass ihn gehen, wir über lassen dir auch unser Rudel.", jammerte ich, schauhauspierlern konnte ich schon immer gut und sich als Tims Mate auszugeben, würde wenigstens sie retten. Bei meinen Worten riss Tim ungläubig die Augen auf, doch ich ließ mich nicht beirren und ging dramatisch auf die Knie, mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen, um alles noch zu unterstreichen begann ich zu schluchzen. "Oh, wie rührend, dennoch ich kann nur dieses Rudel über nehmen wenn der Alpha und seine Mate tot sind, doch da du so an deinem Mate hängst, ist es vielleicht zu schmerzhaft erst ihn zu töten... Doch ihn würde es noch mehr quälen dich sterben zu sehen!", sprach er vor sich hin. Langsam kam er auf mich zu, er verwandelte sich in einen Wolf und stürzte sich auf mich. Ich tat noch immer so als würde es mich zerreißen Tim dort liegen zu sehen und zog kaum sichtbar meinem Dolch mit der Drachenverzierung. Der Oberalpha stand als Wolf über mir und seine Sabber tropfte auf mein Gesicht. Dann ganz unerwartet für mich und den Alpha begann ich zu singen.
Dieses Lied hatte ich immer im Kindergarten gesungen und war das erste, bei dem ich den Text auswendig wusste, Moorhexe.
Die alte Moorhexe hext im Teufelsmoor herum,
dreht sich wild im Tanze um,
lachte sich schief und lacht krumm,
wenn die Tiere ängstlich wittern und die Kinder alle zittern,
hält die ganze Welt für dumm hext herum hext herum
Huuuuuhhh
.
.
.Der Alpha winselte ängstlich und zog sich zurück, noch wärend ich mich wieder aufsetzte sah ich ihm hasserfüllt in seine Wolfsaugen, wie damals bei Emma. Er begann zu winseln, als ich mit Nachdruck das Lied ein zweites Mal sang. Immer weiter sank er zusammen, ich lief zu ihm und rammte ihm meinen Dolch in den Brustkorb, augenblicklich wurde er still, doch hatte seine Augen noch geöffnet, nun war ich zwar eine Mörderin, doch jemand ohne Gefühle war ich immer noch nicht. Also schloss ich mit einem seufzen seine Augen.
Ich hockte vor dem Alpha als ich ein Mädchen weinen hörte, blitzschnell drehte ich mich um und sah ein Mädchen an Tims Seite hocken. Das war wohl seine Mate, kaum erhob ich mich kamen mehrere Wölfe auf die beiden zu gerannt. Mein Körper reagierte noch vor meinem Gehirn und stellte sich schützend vor das Paar. Diesmal würde es nicht ausreichen mit meiner dämoischen Stimme zu sprechen. Ich ging in Kampfposition.
Ich sang und schlitzte nebenbei einem Wolf nach dem anderen die Kehle durch, immer wieder dachte ich an Tim und seine Mate, sie mussten einfach überleben. Fertig mit meinem Werk lief ich zu Tim und seiner Mate, doch eine Pfote schnellte um meinen Rücken herum und erwischte mich am Bauch, mit einem erstickten Schrei fiel ich erst auf meine Knie, dann fiel ich ganz. Mit allerletzter Kraft, setzte ich wieder zu Moorhexe an und der Wolf begann nach er zweiten Strophe zu winseln, ich schleppte mit zu ihm und stach meinen Dolch in seine Bauch. Dann wurde alles schwarz.
Wie schon vor einiger Zeit sah ich Johann in seinem schwarzen Gewand an des Grenze stehen, die Arme weit ausgebreitet. Ich stürzte zu ihm, direkt in seine Arme. "Du hast es kontrolliert, das war unglaublich. Sag mir was war der Grund für dein selbstloses Verhalten?", fragte er mich. "Tim ist mein bester Freund und er hatte doch erst seine Mate gefunden, ich konnte sie nicht ihrem Schicksal aus Wolfsfutter über lassen...", begann ich doch Johann schob mich in in seine Hütte mit den Laternen. "Du hast dich zwischen ihn und den Oberalpha gestellt, weil er der Fels ist an dem du dich immer geklammert hast. Du kannst es nicht ertragen ihn trauern zu sehen. Lieber stirbst du als ihn unglücklich zu sehen, doch ich weiß auch, dass ich dich lebend auf der Erde brauche, nicht tot im Himmel.", sprach er und drückte mir meine Laterne in die Hand, "Halt mal, ich weiß nicht wie oft ich dich hier noch sehen werde, aber merke dir wir werden deine Laterne egal wie oft immer wieder anzünden!", ich musste lachen und stellte meine Laterne kurz auf dem Hüttenboden und fiel ihm um den Hals. Kurz danach zündeten wir meine Laterne wieder an.
Als ich aufwachte war ich umringt von Gesichtern. Jemand saß weinend auf einem Stuhl in einer Ecke, "Wie geht's Tim?", fragte ich zaghaft in die runde, einige schüttelten den Kopf und andere sahen mich traurig an, ich verstand, Tim war tot und brach ebenfalls in Tränen aus. Einer nach dem anderen verließ den Raum, bis nur noch ich und das Mädchen da waren, ich setzte mich in dem Bett auf, schwang meine Beine aus dem Bett und lief zu ihr, "Ich bin Louana, Tims Mate, wer bist du?", fragte sie weinerlich. "Ich bin Anna, ich von seine beste Freundin gewesen.", erwiderte ich und brach in Tränen aus, liebevoll nahm ich sie in den Arm, da sie immer noch weinte.
3 Stunden später
Tims Eltern kamen in das Zimmer und forderten Louana und mich auf ihnen zu folgen, ich erhob mich und lief ihnen hinterher, doch Louana machte nicht einmal Anstalten aufzustehen. Schnell kehrte ich um, sie bewegte sich einfach nicht von der Stelle, ich hockte mich vor sie hin und nahm sie Huckepack. Für sie schien das sogar toll zu sein, denn als ich sie Tims Eltern hinterher trug, begann sie zu lachen, endlich lachte das Mädchen mal.Endlich kamen wir in einem Konferenzraum an, an dem Tisch saßen mehrere Werwölfe, die ich zum Teil kannte und auch nicht kannte. Louana war total anhänglich, sie wollte nicht von meinem Rücken, grade so schaffte ich es sie so zu drehen, dass sie auf meinem Schoß sitzen konnte. Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen den mir Tims Mom hinschob. Dann begann sein Vater zu sprechen: "Also, Tim musste als er zum Alpha seines Rudels gehoben wurde ein Testament verfassen, für den Fall, dass er schon in jungen Jahren stirbt, darin schrieb er auch auf, wer sein Nachfolger sein wird, fals er keine Kinder hat. Nun als wir dann laßen wer es sein wird waren wir erst etwas schockiert, da er dieses Amt an einen nicht Werwolf weitergab... Er wollte dich zum Alpha machen, nun da er auch kurz bevor sein Herz aufhörte zu schlagen, dich als Nachfolger wollte bleibt uns keine andere Wahl, du bist nun Alpha dieses Rudels."
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Würdest du dem Tod ins Gesicht sehen?
WilkołakiAnna stirbt mit gerade einmal 5 Jahren, doch als sie dem Tod begegnet ändert sich ihr Schicksal. Sie wird wiederbelebt, sie sieht genauso aus wie bevor sie bei einem Autounfall ums Leben kam, dunkelblaue lange Haare und hellgraue Augen. Der Tod sagt...