DIE URGESCHICHTE DER MENSCHHEIT - UNSERE GESCHICHTE

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DavidJaffin

Auszug: KAPITEL 7 - Gottessöhne und Menschentöchter: Die Grenzüberschreitung

Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre. Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten. 1. Mose 6, 1 4

Der Satz direkt davor lautet: »Noah war 500 Jahre alt und zeugte Sein, Ham und Jafet.« Das bedeutet, daß unser Text der letzte Text vor der Sintflut ist. Hier wird über Noah auf der Erde mit seinen drei Söhnen, seiner Frau und seinen Schwiegertöchtern berichtet. Dann kommt der Bericht über »Gottessöhne und Menschentöchter«, darauf folgt die Ankündigung der Sintflut. Das bedeutet, daß diese Zeit die Zeit der Geburtswehen einer neuen Welt ist.

Ein Thema, das durch die ganze Bibel läuft, die Geburtswehen einer neuen Welt und Wirklichkeit. Das Heil ist im Kommen, die Menschen sind da, die Gott zum Heil, zu einer neuen Welt führen will, damit sie ihm nach seinem Gericht opfern können. Gleichzeitig ist aber eine Stufe von Erbsünde erreicht, die alles überbietet, was Gott ertragen kann und wird. Deswegen ist das Gericht beschlossene Sache. Eines steht fest: Ein zentrales Thema durch die ganze Bibel ist: Gericht und Errettung. Auf der einen Seite ist das Gericht beschlossen, die Sintflut kommt, aber auf der anderen Seite ist auch Rettung da.

Als ich mit meinen Konfirmanden über das zweite Gebot nach Mose sprach, fragte ich: »Vor welchem Bild von Gott hat man am meisten Angst?« Jeder hatte am meisten Angst vor Gott, dem Richter. Aber wenn Gott nicht der Richter ist, was kann er dann auch nicht sein ? Ein Konfirmand meinte darauf: »Er kann dann auch nicht der Retter sein.« Das ist richtig. Wenn Gott nicht der Richter ist, kann er auch nicht der Retter sein. Denn Gott steht in seiner Gerechtigkeit über uns Menschen und unserer Gerechtigkeit. Wenn wir den Richter ablehnen, lehnen wir zugleich den Retter ab, denn beides gehört zu Gottes Gerechtigkeit. Die Waage der Gerechtigkeit, die in Gerichtssälen überall zu sehen ist, geht auf die dritte Vision von Amos zurück, die Waage der Gerechtigkeit. Gott ist der Richter, der aber nicht nur richtet, sondern auch rettet. Von was ? Er richtet Sünde, Teufel und Tod, auch in uns. Das bedeutet, daß sein Richteramt auch ein rettendes Amt ist; beide hängen miteinander zusammen.

Auch vor der Wiederkunft Jesu wird es die Geburtsschmerzen, Geburtswehen einer neuen Welt geben. Es wird nicht der Himmel auf Erden sein, daß die Menschen Frieden, mehr Freiheit und Gerechtigkeit bekommen, aber dann wird Jesus als der Vollender kommen. Der jetzige Friede ist ein Trugfriede, wie der Friede von Cäsar Augustus, Frieden mit dem Schwert und mit falschem Gesetzverständnis wie das römische; es ist ein trügerischer Friede, ein Friede der Unterdrückung, ein Friede, der in einem Land nicht einzieht. Dieses Land heute heißt Israel. Der römische Frieden ist dort nicht eingekehrt. Geburtsschmerzen kommen nicht, weil man nah zu Gottes Reich gekommen ist wie die liberale Theologie und der Positivismus, sondern weil wir in die letzte Tiefe gestürzt sind. Das sagt dieser Text letzten Endes aus. Ein Paralleltext zum Babeisturm, der vor der Berufung Abrahams kommt. Diese Texte haben beide mit dem gleichen Problem zu tun. Interessant hieran ist, daß der Verfall nicht von unten sondern von oben kommt. Es sind nicht die Menschentöchter, die zuerst die gefallenen Engel gelockt haben, sondern die gefallenen Engel gehen zu den Menschentöchtern. Diese verweigern den Zutritt allerdings auch nicht.

Was wir hier haben, ist eine Fortsetzung unseres Verständnisses von Satan. Diese Göttersöhne, diese Engelsgestalten sind gefallene Engel, denn sie fallen hier auf der Erde in Sünde. Es ist eine Fortsetzung des ersten Falls durch Satan. Er fällt vom Himmel weg, denn er will sich an Gottes Stelle setzen. Das wirkt weiter, indem Satan himmlische, gefallene kosmische Kräfte und Mächte in seinen Bann zieht dann versucht er Adam und Eva. Adam und Eva fangen nicht an, die suchen nicht nach Satan, sondern Satan sucht sie. Er bringt sie zu Fall. Hier sehen wir einen dritten Schritt in diesem Thema, das ist, daß die gefallenen Engel Frauen auf der Erde suchen und eine Vermischung vollziehen, die gegen Gottes Willen und gegen Gottes Gebot ist. Es ist ein unheimliches Thema, aber leider sehr wahr, daß wir es mit unheimlichen Kräften des Bösen zu tun haben, die eine Macht über uns ausüben.

Kritik an die katholische Kirche Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt