Spiritismus

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Der berühmte Exorzisten-Pater Giuseppe Tomaselli hat in Interview-Form im Büchlein »Der Teufel, die grosse intelligente Bestie« seine Erlebnisse als Teufelsaustreiber geschildert. Der folgende Ausschnitt ist aufschlussreicher als manch dickes Buch.

»Der Spiritismus ist eine grosse Masche des teuflischen Netzes und besteht darin, dass man mit dem Jenseits durch ein Medium in Verbindung tritt. Das grosseTier erweist seine Intelligenz in unserer Zeit, indem es die krankhafte Neugier vieler Menschen nützt und sie zum Spiritismus hinlockt. Radio, Fernsehen, Filme, Zeitschriften, spiritistische Sitzungen..., es gibt direkt eine teuflische Welle, die daran ist, grosse Scharen von Seelen in die Finsternis des Irrtums mitzureissen.«

»Die spiritistischen Sitzungen, sind diese eigentlich ein Werk des Teufels?« »Ohne Zweifel! Was man jedoch Aufsehenerregendes von diesen Sitzungen erzählt, ist manchmal eine Wirkung von Tricks, für gewöhnlich aber sind es teuflische Phänomene.«

»Wir wissen, dass durch das Medium die Geister gerufen werden, und wir wissen auch, dass die Geister böse oder gut sein können. Kann es nicht sein, dass in den Sitzungen auch gute Geister erscheinen?« »Nein! Die Geister, die sich auf den Anruf des Mediums offenbaren, sind immer böse, nämlich Dämonen. Die guten Geister sind die Engel, und diese stellen sich nicht zur Verfügung der Medien, um ihre Neugier zu befriedigen, wenn man nur bedenkt, dass auch die Medien gewöhnlich ungläubige oder unmoralische Personen sind. Die katholische Kirche verurteilt die Tätigkeit des Mediums und verbietet es, an einer Geisterbeschwörung teilzunehmen.«

»Uns ist bekannt, dass derzeit viele spiritistische Sitzungen stattfinden.« »Ist euch auch bekannt, ob die Medien und jene, die dort teilnehmen, religiöse Personen sind, das heisst, dass sie beten, dass sie die Sakramente empfangen und dass sie ein wahres christliches Leben führen?«

»Diejenigen, die wir kennen, besuchen keine Kirche. Entschuldigen Sie wenn wir hinzufügen, dass sie sogar meistens Feinde der Priester sind.« »Und daher findet der Teufel bei diesen Sitzungen, wie ihr seht, den passenden Boden und freut sich, mit seinen Freunden in Verbindung zu treten. Wollt Ihr einen Beweis, dass der Teufel bei diesen Sitzungen zugegen ist? Hört! Wenn das Medium sich anschickt einen Geist zu rufen, sollen alle Anwesenden den Rosenkranz ergreifen und ihn beten, inzwischen besprenge man den Raum mit Weihwasser; ein von der kirchlichen Autorität bevollmächtigter Priester soll zugegen sein, welcher besondere Gebete verrichten möge. Wenn man das macht wird man sehen, ob sich der Geist zeigt oder ein halber Weltuntergang losbricht, wie es sich in Palermo, in einem Palast in der Vio Moqueda, ereignet hat. Ein Rechtsanwalt, der dabei war, erzählte mir: ,Ich wurde eingeladen, einer spiritistischen Sitzung in Palermo beizuwohnen; ich war aus Neugierde dabei. Der Geist antwortete nicht; das Medium beharrte darauf. Plötzlich erhob sich der Schreibtisch vom Boden bis zur Decke, fiel dann wieder auf den Boden und barst in tausend Trümmer. Alle liefen wir entsetzt davon, vom 3. Stock auf die Gasse. Man suchte eine Erklärung und fand den Grund bei mir, denn ich hatte eine Muttergottes-Medaille bei mir'.«

»Verzeihen Sie, Hochwürden, wenn wir auf dem Thema beharren. Wenn diese Geister wirklich Dämonen wären, müsste dies in gewisser Weise aus den Unterweisungen hervorgehen, die sie geben. Der Teufel müsste immer schlechte Anregungen geben; hingegen ist erwiesen, dass auch gute Anregungen gegeben werden, sogar sehr gute, von echter Religiosität geprägte.« »Vergesst nicht dass das grosse Tier sehr intelligent ist und alle in den Sack stecken kann! Um die Unvorsichtigen und Unwissenden in sein Netz zu ziehen, kann es eine Anzahl von guten Lehren erteilen, um Vertrauen zu wecken. Zugleich schleust es einen Irrtum ein, mit dem es alles Gute zunichte machen kann. Ich bringe euch ein Beispiel: Vor einigen Jahren, es war in Catania, da erwähnte der Geist in Gegenwart Intellektueller wörtlich zwei Bücher, Bücher, die als Manuskripte verwahrt sind und von denen mir eine Kopie geschenkt wurde. Eines trägt den Titel ,Leben und Tod' und das andere ,Was man tut'. Eine Stelle daraus lautet: ,Ihr Menschen habt 10 Finger an den Händen, um euch daran zu erinnern, dass es 10 Gebote Gottes gibt; erinnert euch daran auch, wenn ihr die Füsse anschaut. Ihr hobt zwei Ohren, um zu hören und recht zu urteilen; denn der Rechtsanspruch ist nicht immer klar. Ihr habt zwei Augen, um euch zu erinnern, dass ihr die Gegenwart vor Augen haben und die Vergangenheit nicht vergessen sollt. Ihr habt eine Nase, und sie dient euch nicht dazu, den stinkenden Mist der Welt zu riechen, sondern den Wohlgeruch der guten Werke zu schätzen'. Kein Zweifel, dies sind alles gute Belehrungen; aber gleich darauf wird der Irrtum eingeschleust. Der Geist fährt fort: ,Ich bin der bekannte Bovio, der im Leben viel Schlechtes mit seiner Lehre angerichtet hat, da ich keinen Glauben an Gott hatte. Ich bin in der Seelenwanderung, um mich zu läutern, und wenn ich ganz gereinigt bin, nur dann kann ich in die Herrlichkeit Gottes, in das Paradies, aufgenommen werden.' Dies ist der grösste der Irrtümer, die der Teufel ausgestreut hat und weiter ausstreut: die Idee der Seelen- oder Geisterwanderung.«

Kritik an die katholische Kirche Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt