Wie kann ein Mensch so schön sein?

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Es waren ein paar Tage vergangen, seit dem ich hier her gezogen war. Meine Mutter meldete sich regelmäßig, ich habe mir die Stadt angeguckt und wache jeden Morgen mit einem verwunderten Blick auf. Um genau zu sein wohne ich jetzt schon eine Woche in London. Es ist schön! Wirklich schön. Trotzdem vermisse ich Schweden, meine Familie und natürlich meine Freunde. Ich werde sie jeden Tag vermissen..

,, Elsa? " , fragte Mia leise, nachdem sie an meiner Zimmertür klopfte und mir ins Gesicht sah. ,, Kommst du frühstücken? Ich wollte nur mal nachschauen ob du schon wach bist denn... Tyler ist hier! "

Ich hatte Tyler noch nicht kennengelernt und war schon ganz gespannt darauf, meinen Mitbewohner zu sehen.

,, Ich komme sofort. Fangt schon einmal an. Ich mache mich schnell fertig." Mia nickte eifrig, verließ mein Zimmer, weshalb ich aufsprang und mich fertig machte. Schon nach 20 Minuten betrat ich die Küche und musterte ihn genau.

,, Hey! Ich bin Tyler und du ja wahrscheinlich.. Ehm.. " - ,, Elsa. Ich heiße Elsa " Ich lächelte ihn verlegen an und sah in seine Augen. Wunderschöne Augen! Sie waren Eisblau und strahlten wie ein Diamant.

,, Genau, Elsa! Ich wusste es war irgendwas mit E, ups. " Tyler lachte leise und aß weiter. Kurz darauf setzte ich mich zu den beiden und frühstückte mit.

Immer wieder sah ich zu ihm rüber und wurde leicht rot im Gesicht, wenn er mich dabei erwischt hatte. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und kurz danach beachtete er mich nicht mehr. Komischer Typ.

,, Sag mal, wie findest du es hier eigentlich? Wir haben nie darüber geredet ob es dir gefällt. Generell hast du mir noch nicht viel erzählt, was dein vorheriges Leben betrifft. " , sagte Mia.

Ich schob meinen Teller etwas von mir weg und sah sie an. ,, Nun ja.. London ist schön! Mir gefällt die Gegend, zumindest das was ich schon gesehen habe. Ansonsten kenne ich noch nicht viel. " Ich lächelte sie an und bemerkte, dass nun auch Tyler seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. Sofort wurde mir warm und kalt. Es war mir unbekannt.

,, Und sonst so? Freunde, Familie, Sexleben? " Sie lachte glücklich auf und sah mich gespannt an. Fast hatte ich mich an meiner eigenen Schlucke verschluckt. Die letzte Frage war mir schon immer unangenehm gewesen. Aber Mia war so. Glücklich, verrückt und immer für einen ''  Spaß '' gut.

,,Also, ich habe vorher mit meiner Familie in Schweden gewohnt. Wir hatten ein großes Haus und eine schöne Zeit dort. Meine Freunde wohnen in der Innenstadt von Stockholm und sind sozusagen meine zweite Familie geworden. Jetzt hat sich aber alles verändert und ich hoffe, dass ich immer noch zur Familie gehöre, wenn ich wieder zurück gehe. "

,, Du willst wieder zurück? " Nun kam auch Tyler zu Wort und sah mich komisch von der Seite an. Er kam mir ein bisschen kühl, aber trotzdem barmherzig rüber.

,, Ich weiß es noch nicht " , war meine einzige Antwort. Er drehte sich von mir weg und räumte den Tisch ab.

- Mittags -

,, Bitte, bitte, bitte!!! " , flehte mich Mia an und machte dabei einen leidenden Blick. Ich seufzte stark und sah sie an. ,, Na gut ", willigte ich ein. Sie quietschte leicht und umarmte mich daraufhin.

,, Das wird ein Spaß, glaub mir!! "

>> Ein paar Minuten vorher <<

Jemand klopfte leicht gegen meine Tür und trat ein. Mia setzte sich neben mich aufs Bett und sah mich an.

,, Was? " Sie grinste breit und verschränkte die Finger miteinander.

,, Du hast heute Abend doch nichts vor, oder? " , fragte sie spielerisch und grinste weiter. Ich hob eine Augenbraue und sah sie fragend an.

SchattenspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt