... Naomi Campbell, please!

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Der Wecker riss mich aus meinem scheußlichen Schlaf, weshalb ich genervt drauf schlug und mir die Augen rieb. Was ein beschissener Tag doch gestern war.. Am liebsten würde ich das alles vergessen wollen und nochmal neu mit Tyler anfangen.


Immernoch schlecht gelaunt stand ich auf und sah mich im Spiegel an. Na toll heute konnte man jedenfalls nichts von meiner '' Natürlichen Schönheit '' erkennen. Also musste Make Up ran.

Schnell machte ich mich fertig für die Arbeit und ging in die Küche, wo ich Mia auffand.

" Morgen " , grummelte ich und nahm mir einen Kaffee. Fast verbrannte ich mich daran und quiekte vor mich hin.

" Pusten kann sinnvoll sein, Liebes ", neckte mich Mia und zwinkerte in meine Richtung. Ich gab ihr einen bösen Blick und aß mit ihr zu Frühstück.

" Willst du irgendwann über gestern reden? ", fing sie plötzlich an, sah mir jedoch nicht in die Augen.

" Keine Ahnung. Vielleicht "

Mia aß weiter und konzentrierte sich auf irgend welche Zeitschriften. Erst jetzt bemerkte ich wie gut sie heute aussah. Ihre Haare waren leicht gewellt und generell hatte sie sich schick gemacht.

" Steht was besonderes an? ", fragte ich neugierig und richtete meinen Blick zu ihr.

" Keine Ahnung, vielleicht ", sagte sie bissig und schenkte mir einen schelmischen Blick.

" Oh Gott, dann eben nicht. Streit am Morgen ist scheiße! "

Ich war angepisst und das so richtig. Warum musste sie jetzt so rumzicken? Wir verstehen uns eigentlich sehr gut, aber manchmal waren da DIESE Momente.

" Tut mir leid, war nicht böse gemeint. Ich hab einen wichtigen Termin, bei dem ich gut aussehen muss "

" Dann mal viel Erfolg! Du siehst jedenfalls klasse aus, Mia! ", gab ich ehrlich zu und lächelte leicht.

Plötzlich öffnete sich neben uns die Tür und Tyler kam total müde herein. Die Anspannung war deutlich zu spüren und mein Blick blieb auf meinem Brötchen gerichtet. Bloß nicht hochgucken!

" Dir auch einen guten Morgen ", fing Mia an und stand auf. " Ich muss los, bis später"

Ich sagte ihr noch Tschüss und trank dann meinen Kaffee aus. Auch Tyler setzte sich mit einem Kaffee gegenüber von mir und aß schweigsam. Vielleicht war das auch besser so..

Gerade als ich aus der Küche gehen wollte, packte er mich am Handgelenk fest.

" Ich möchte dich auch nicht verlieren.. ", flüsterte er fast und ließ mich danach wieder los. Ich sah ihn noch einige Sekunden an, ging dann aber ohne etwas zu sagen in mein Zimmer. Heute konnte ich wirklich keinen Stress gebrauchen!

- Auf der Arbeit -

" Schön das sie pünktlich erschienen sind, Mrs. Svensson! Wir zählen sehr auf Zuversichtlichkeit, Pünktlichkeit und Ehrgeiz. Wenn Sie dies nicht erfüllen können, sind sie schneller hier wieder raus als sie eigentlich drin waren. Das gilt auch für die anderen! Erfüllt diese Vorschriften und ihr werdet hier erfolgreich aus der Tür gehen. Unser Hospiz benötigt zudem gute Patientenversorgung. Seid immer freundlich und respektvoll. Wir können keine Möchtegern- Leute gebrauchen, also verhaltet euch angemessen. Wenn ihr mich nun entschuldigt, Mr. Lark wird sie nun weiter informieren. ", hielt uns ein Angestellter einen Vortrag über das Verhalten.

Einige Neulinge flüsterten heimlich und sahen dem mies gelaunten Mann hinterher. Als jedoch unser zugeteilter Arzt herein kam, wurde es sofort still.

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