Kapitel 5

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Am nächsten morgen wurde ich vom öffnen der Tür geweckt. James stand plötzlich vor mir und sagte: „Na Prinzessin gut geschlafen?" Ich nickte nur kurz und drehte meinen Kopf weg, ich konnte ihn einfach nicht ins Gesicht sehen zu tief saß der Schock noch vom gestrigen Tag. Er kam näher und ich verkrampfte mich. Er nahm mein Kinn in die Hand und zwang mich dazu ihn anzuschauen. „Weißt du Sonnenschein , ich wollte dich nur darüber informieren, dass der Brief an deinen Freund raus gegangen ist und wir freie Bahn haben. Wir können jetzt mit dir machen was wir wollen und glaub mir, dass machen wir auch." Ich riss meine Augen auf. In diesem Moment hatte ich das Gefühl innerlich zu zerreißen. Tränen schossen mir in die Augen und ich versuchte mich mit aller Kraft von den Kabelbindern zu befreien, aber das einzige was ich damit erreichte war das Meine Handgelenke anfingen zu Bluten und ich mir selbst Schmerzen zu führte. Am liebsten hätte ich ihn angespuckt, aber bei dem Gedanken was sie vielleicht alles mit mir anstellen würden ließ ich es dann doch. Stattdessen schrie ich ihn mit bebender Stimme an: Mein Freund wird es euch nicht glauben. Er wird nach mir suchen und mich befreien." Das glaubst aber auch nur du Schätzchen." entgegnete er mir unter zusammengepressten Zähnen. Dann gab er mir eine Kräftige Ohrfeige die mich aufschreien ließ und verließ Wutentbrannt den Raum. Vor seiner Rückkehr fürchtete ich mich schon jetzt...

Nico's Sicht

Langsam machte ich mir sorgen. Seit sie vorletzte Nacht mit ihrer Freundin feiern war, hatte ich nichts mehr von ihr gehört und gesehen. Ihr Handy war aus und auch sonst war sie nicht zu erreichen. Auch Lilly hatte ich schon angerufen und gefragt ob sie irgendwas von ihr gehört hatte oder wüsste wo sie war, aber auch sie konnte es mir nicht sage. Lena war jetzt schon zwei Tage nicht mehr Zuhause gewesen, was mir komisch vorkam, denn sie würde nie so lange weg bleiben ohne sich zu melden. Außerdem war noch all ihre Kleidung hier, wenn sie mich verlassen wollte, hätte sie doch wenigstens die wichtigsten Dinge mitgenommen. Aber da glaubte ich auch nicht dran. Ich ging zum Briefkasten, um mich abzulenken, als ich ihn öffnete sah ich einen kleinen Brief. Er war an mich gerichtet und die Schrift die sich darauf befand, sah ganz nach ihrer Handschrift aus. Schnell öffnete ich ihn und fand darin einen kleinen Brief und die Kette, die sie immer trug. Ich hatte sie ihr geschenkt und seit dem trug sie sie täglich. Es war ein Herz auf dem unsere Namen eingraviert waren.Ich klappte den Brief auf und meine Hände fingen an zu zittern. Die Schrift war etwas zitterig, aber es war eindeutig ihre Schrift. In dem Brief machte sie doch tatsächlich mit mir Schluss. Die Welt brach für mich zusammen. Ich las mir den Brief immer und immer wieder durch. Es wurde mir bewusst das irgendwas nicht stimmte, es war zwar ihre Schrift, jedoch nicht ihre Worte. Außerdem gab es in der ganzen Zeit keine Anzeichen dafür, dass sie mit mir Schluss machen wollte. Ihre Whatsapp Nachricht klang noch ganz normal, ja eher liebevoll, aber nicht wie jemand der Schluss machen wollte. Auch sonst machte sie einen fröhlichen und unbeschwerten Eindruck auf mich. Selbst wenn sie mit mir Schluss machen würde, würde sie es nicht auf diese Weise tun, dass wusste ich einfach. Auf einmal kam mir ein Gedanken, der mich erschaudern ließ. Ich fragte mich ob sie irgendwo festgehalten wird und dazu gezwungen wurde mir den Brief zu schreiben. Ich holte die Kette aus dem Briefumschlag und musterte sie, als wenn sie mir verraten könnte wo Lena ist. Dabei fiel mir auf, dass sie nicht an ihrem Verschluss geöffnet wurde, es sah eher danach aus, dass sie abgerissen wurde. Ehrlich gesagt glaubte ich nicht, das sie sich die Kette selbst vom Hals reißen würde. Egal wie lange ich nachdachte, es passte nicht zu ihr. Wenn es wirklich so wäre müsste sie ja wenigstens ihre Sachen abholen oder würde sich bei ihren Freundinnen melden. Ich beschloss nach ihr zu Suchen. Ich musste einfach Wissen was hier vor sich ging und ich würde alles daran setzen es herauszufinden.


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Hallo ihr lieben,

Vielen dank für 200 reads, die lieben Kommis und Votes. Ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich darüber freue. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, habe es zum Teil aus Lenas und zum teil aus der sicht ihres Freundes geschrieben. Ich würde mich sehr über ein Feedback von euch freuen.


Entführt-verlier nie deine HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt