Kapitel 1

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Meine Freundin Lilly überredete mich seit Wochen, auf diese angesagte Party in Hamburg zu gehen. Zuerst wollte ich gar nicht hin, aber da meine Freundin so gerne dort hin wollte und von nichts anderem mehr sprach ließ ich mich letztendlich darauf ein. Sie sagte: "Komm ein Abend unter Mädels wäre doch auch mal wieder schön." Obwohl ich eigentlich nicht hinwollte war die Stimmung ziemlich ausgelassen, wir tanzten und tranken ein bisschen Sekt zusammen. Wir blieben bis drei Uhr auf dieser Party. Meine Freundin bat mir noch an bei ihr zu übernachten, aber ich lehnte dankend ab. Ich nahm sie zum Abschied noch einmal in den Arm und ging zu meiner S-Bahn Haltestelle. Dort angekommen guckte ich nochmal auf mein Handy. Mein Freund hatte mir noch eine Nachricht geschrieben in der stand:"Unser Männerabend lief gut ich hoffe euer Frauen Abend ist ebenfalls schön. ich bin jetzt Zuhause und gehe schlafen. Ich wünsche dir eine gute Nacht und süße Träume. Komm gut Nachhause mein Schatz. Ich liebe dich.

Ich schrieb ihn noch Kurz zurück : Unser Frauenabend war auch sehr schön, bin noch auf dem weg nachhause. Ich liebe dich so sehr. Bis morgen.

Immer  wenn ich eine Nachricht von meinem Freund bekam, fühlte es sich an als hätte ich tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch. Wir waren schon einige Zeit zusammen, aber es fühlte sich immer noch so Frisch an, wie an unserem ersten Tag. Der Bahnhof hatte sich schon sehr geleert, außer mir warteten noch zwei weitere Personen. Irgendwie hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden, aber da ich müde war und ein bisschen was getrunken hatte, verwarf ich den Gedanken.  „Lena, das bildest du dir nur ein" sagte ich zu mir selbst und stieg dann in den Zug ein, außer mir und den anderen zugestiegenen Fahrgästen waren nur noch fünf weitere Personen im Zug. Mir gegenüber setzte sich ein Man der die Kapuze von seinem Pulli tief in sein Gesicht gezogen hatte und seinen Blick senkte, sodass es fast unmöglich war sein ganzes Gesicht zu sehen. Einge Zeit  überlegte ich noch, ob ich mich umsetzen sollte, da er mir irgendwie unheimlich vorkam, aber ich blieb sitzen. Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen holte mein Handy und meine Kopfhörer raus und machte mir ein bisschen Musik an. Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster und träumte so vor mich hin. Zwischendurch vielen mir die Augen zu.  Als ich sie wieder öffnete merkte ich, dass schon fast alle Fahrgäste ausgestiegen waren. Nur noch ich und mein gegenüber saßen in der Bahn. Ich guckte auf die Anzeige, um zu erfahren, an welcher Station wir waren und merkte, dass ich an der nächten Station raus musste. Ich stand auf und ging schon mal an die Tür. Mein gegenüber stand ebenfalls auf und stellte sich an die gleiche Tür. Langsam wurde ich etwas nervös, dennoch versuchte ich mir einzureden, dass er wahrscheinlich auch einfach hier wohnte. Beim aussteigen schaute ich mich um, ob noch weitere Personen am Gleis standen, aber der Bahnhof war wie leer gefegt. Aber was erwartete ich auch, es war mittlerweile vier Uhr morgens. Ich ging raus und ging schnurstracks auf die Treppe zu. Ich beschleunigte meine Schritte und merkte, dass die Person hinter mir ebenfalls ihre Schritte beschleunigte. Ich rannte nun zur Treppe, ich wollte einfach nur noch nachhause kommen. Mein Herz pochte heftig und es fühlte sich so an als würde es gleich aus meiner Brust springen. Kurz vor der ersten Treppenstufe merkte ich, wie ich von hinten von zwei Händen gepackt wurde. Die Panik  packte mich. Ich schrie kurz auf, doch dieser Schrei wurde schnell durch eine Hand erstickt. Dann versuchte ich mich aus dem Griff zu wenden, doch es gelang mir nicht mich aus seinem Griff zu befreien. Eine Hand lag auf meinen Mund, die andere umklammerte meine Arme. Er zehrte mich die Treppe runter. Egal wie ich mich wendete und drehte, es nützte alles nichts. Ich konnte mich nicht befreien. Als wir unten angekommen waren drückte er mich an die Wand, zog eine Pistole aus seiner Tasche und hielt sie mir an den Kopf  „Sei still. Ich habe eine Knarre und ich scheue mich nicht davor sie zu benutzen, also sei schön brav und tu was ich dir sage. Hast du das verstanden." knurrte er.  Als Antwort nickte ich nur, da die Angst mir die Kehle zuschnürte. Er nahm meinen Arm und sagte: „Beweg dich" und drückte mir die Pistole in den Rücken. Wir gingen nur ein Stück die Unterführung runter zu einem kleinen Parkplatz. Dort stand ein schwarzes Auto, hinter dessen Scheiben ich die Umrisse einer Person erkannte.

Wir gingen genau auf dieses Auto zu. Mein Herz Klopfte wie wild und meine Atmung beschleunigte sich Stark. Er riss die hintere Tür des Autos auf und schubste mich unsanft hinein, schob mich weiter ins Wagen innere und setzte sich neben mich.

"Fahr los, ich hab sie", sagte er zu dem Fahrer, bevor er seine Knarre wieder auf mich richtete. "Glotz nicht so und schnall dich an. Ich flehte mit brüchiger Stimme. „W-was wollt ihr von mir? Bitte lasst mich gehen." Darauf entgegnete der Typ mit der Knarre: „ halt deine Fresse, das wirst du schon noch früh genug raus finden." Er kramt in seiner Tasche herum und zog ein kleines Fläschchen und ein weißes Tuch raus und grinste: „jetzt wird erst mal geschlafen Baby" und drückt es mir auf den Mund. Ich versuchte mit aller Kraft das Tuch von meinem Mund zu bekommen, doch meine Kräfte ließen nach und mir wurde schwarz vor Augen.


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