OS Dear Darlin' - Olly Murs

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"Lana Darling, kommst du mal bitte?" Niall's Stimme klang leicht ängstlich.

"Was denn?" Ich hatte im Schlafzimmer ein wenig gelesen, während Niall in seinem Arbeitszimmer die News checkte, wie an jedem Abend den ich bei ihm verbrachte. Und das waren wirklich nicht gerade wenige Abende, was ironischerweise besonders Loreen und Drew freute. Nun stand ich auf, tapste durch die Wohnung zum Arbeitszimmer und stellte mich hinter ihn.

"Schau mal bitte." Er deutete mit einer Hand auf den Bildschirm des Computers und fasste mit der anderen nach meiner. Ich runzelte die Stirn, als ich den neuesten Twittertrend betrachtete.

#Niallana

Wollten die uns verarschen? Unsere Beziehung war nicht öffentlich, was einen guten Grund hatte, und jetzt waren wir in den Twittertrends auf der gesamten Welt auf Platz 3? Wie sollte das denn bitte funktionieren?

"Hat jemand etwas ausgeplaudert?", wollte ich mit leicht gebrochener Stimme von meinem Freund wissen.

"Eben nicht!" Er fuhr sich durch die Haare, wie immer wenn er etwas unverständlich fand, er sich Sorgen machte, oder etwas ihn aufregte. "Niemand hat etwas gesagt, alle schwören, aber irgendwie haben wir Millionen von Shippern da draußen. Was sollen wir nur tun?" Er klang ziemlich verzweifelt, eine Seltenheit.

"Ich habe keine Ahnung", gab ich zu. "Die Öffentlichkeit kommt aber nicht infrage. Du kannst nicht mit einer Vierzehnjährigen zusammen sein, alle würden dich beschimpfen, und ich hätte dann den neuen Spitznamen Schlampe, was gar nicht mal so cool wäre", überlegte ich.

"Ich kann aber auch nicht Millionen von Mädchen anlügen und behaupten, ich sei Single. Und ich würde mich erst von dir trennen, wenn einer von uns stirbt." Das war mal eine klare Ansage. Aber hallo, ich bin erst 14! Über so etwas denke ich noch nicht nach!

"Eindeutig keine Lösung", fasste ich zusammen. "Und jetzt? So lassen können wir das doch nicht, oder?"

"Wir können das Management einweihen und Simon fragen, was er tun würde. Er kann echt wertvolle Tipps geben manchmal", schlug Niall vor.

"Auf jeden Fall besser, als nichts zu tun", stimmte ich dem Iren zu.

Am nächsten Morgen verließen wir gemeinsam Niall's Wohnung, um uns auf den Weg zum Management zu machen. Dieses war glücklicherweise nicht weit von seinem Apartment entfernt, weshalb wir bald ankamen und uns am Empfang nach Simon erkundigten.

"Hey Hanna, ist Simon gerade in seinem Büro?", wollte Niall von der Sekretärin wissen.

"Hey Niall, Lana." Sie nickte mir kurz zu, schließlich war ich nicht das erste Mal hier. "Ja, müsste er eigentlich sein. Ich sag ihm kurz Bescheid, dass ihr kommt."

"Danke." Niall lächelte sie kurz an.

Hanna wählte eine Nummer und hielt sich wartend den Telefonhörer ans Ohr. Kurze Zeit später schickte sie uns hoch in Simons Büro.

"Bist du dir sicher, dass er das versteht?", fragte ich meinen Freund unsicher, als wir im Fahrstuhl standen.

"Ja, Simon ist ja kein Unmensch. Das weißt du aber selber auch, oder nicht?"

"Doch, aber Angst habe ich trotzdem", gab ich zu.

"Das ist ja auch ok." Er legte einen Arm um mich. "Ich bin bei dir."

"Danke." Ich kuschelte mich an ihn. Gemeinsam gingen wir aus dem Fahrstuhl als die Türen sich öffneten und klopften an Simon's Büro an, aus dem ein "Herein" zu vernehmen war.

Wir traten nebeneinander in den Raum und setzten uns auf die Stühle, welche vor seinem Schreibtisch standen.

"Was bringt mich zu der Ehre Eures Besuches?", wollte Simon scherzhaft wissen.

They don't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt