"Verdammt!" Ich knirschte mit den Zähnen und warf einen Blick auf mein Handy. In einer halben Stunde war ich mit Niall verabredet, aber diesen Termin konnte ich unmöglich einhalten. Schließlich war ich gerade in diesem Laden praktisch gefangen, in Gesellschaft von Eleanor und einer Verkäuferin, die ihre Kreise um uns drehte und nicht aufhörte, uns anzustarren. Eigentlich starrte sie eher Eleanor an. Ich war irgendwie aus der Mode gekommen und inzwischen nur noch als "Sängerin und gute Freundin von One Direction" bekannt. War ganz gut so.
"Vielleicht solltest du ihn mal anrufen", schlug El vor, und die neugierige Verkäuferin spitzte ihre Ohren.
"Mache ich." Ich drückte die Kurzwahl und wenige Sekunden später nahm mein Freund ab.
"Hey Darling, was gibt's?"
"El und ich stehen bei Topshop und kommen nicht raus. Einige Mädels haben uns entdeckt und bis hier verfolgt - das hat natürlich auch andere von denen auf den Plan gerufen. Jedenfalls müssen wir hier erstmal ein wenig abwarten, und ich kann unmöglich in einer halben Stunde bei dir sein", bedauerte ich.
"Okay. Soll ich euch einen Bodyguard schicken oder shoppt ihr dann einfach mal bis die Mädchen weg sind?"
"Ich denke, wir kriegen das hin." El nickte mir aufmunternd zu.
"Wir sind starke Frauen", kicherte sie.
"Allerdings", stimmte ich zu. "Also Ni, ich melde mich dann bei dir, wenn wir hier rauskommen."
"Okay, aber bitte gebt nicht zu viel Geld aus!", ermahnte er uns noch.
"Niall! Würden wir doch nie!"
"Wer's glaubt... Viel Spaß noch!"
"Danke. Liebe dich."
"Ich dich auch." Ohne dass ich ihn sehen konnte, wusste ich, dass wir dasselbe bekloppte, verliebte Lächeln auf dem Gesicht hatten, als wir auflegten.
Die Verkäuferin sah aus, als wären Weihnachten und Ostern auf einen Tag gelegt worden. Ups, vielleicht hätte ich nicht Nialls Namen und "Liebe dich" sagen sollen. Jetzt war es zu spät.
Wir befanden uns im Moment im Ausland, mitten auf Tour. El besuchte Louis, nun, da sie ihren Abschluss hatte, konnte sie dies ohne Probleme tun, und wir hatten eigentlich nur mal wieder in Ruhe shoppen wollen. In Ruhe. Während alle 12 bis 18-jährigen Mädchen des Landes wussten, dass wir uns in dieser Stadt befanden. Irgendwie war das blöd gelaufen, aber ändern konnten wir es auch nicht mehr.
"Immerhin haben wir heute Abend keine Konzert", sagte ich erleichtert zu El. "Das wäre extrem stressig."
"Gut, dass du so einen verständnisvollen Freund hast und ihr euer Date nach hinten verlegen könnt", grinste sie.
"Es ist kein Date!", protestierte ich. "Das können wir uns gar nicht leisten, wir treffen uns einfach nur so. Als Freunde."
"Da werden die Paps enttäuscht sein. Nie bekommen sie irgendetwas aus eurem Liebesleben mit."
"Das ist auch gut so! Unser Liebesleben geht niemanden etwas an."
"Erstaunlich, dass ihr es schon so lange schafft, das alles geheim zu halten. Allein eure Blicke sind purer Sex!"
"Eleanor!" Ich schlug der Brünetten entsetzt auf den Arm. "Das stimmt doch überhaupt nicht, du redest mal wieder nur Mist!"
"Du siehst diese Blicke ja auch nicht", erwiderte sie trocken.
Ich liebte es, mich einfach nur mit ihr zu unterhalten, sie hatte einen genialen Humor, der mich dauernd, wie auch jetzt, zum Lachen brachte.
"Du hast so einen Knall!"
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They don't know about us
ФанфикLana hat eine Wahnsinns-Stimme, lebt bei Pflegeeltern und ist nie zur Schule gegangen, sondern hatte immer einen Hauslehrer. Als sie beschließt, endlich selbst Geld zu verdienen, sind alle begeistert, mal abgesehen von ein paar eifersüchtigen Mädche...