Der Hogwartsexpress

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Während ich durch die Mauer renne, spüre ich gar nichts. ich kneife meine Augen fest zusammen und renne immer noch. ich werde langsamer und öffne vorsichtig meine Augen. Und was ich sehe, lässt mich erstarren: Im Vordergrund eine riesige Dampflock mit Aufschrift: Hogwartsexpress. Ein Bahngleis mit vielen Kindern und ihren Eltern, die ebenfalls einen Umhang anhaben und einen Käfig mitschleppen meist mit einer Eule darin. Jetzt weiß ich: Hier bin ich richtig! Die Kinder verabschieden sich gerade von ihren Eltern oder steigen bereits in die Lock ein, also beschließe ich, das auch zu tun. Ich hieve meinen Koffer und den Käfig durch die Tür, dann suche ich nach einem leeren Abteil. Als ich eins finde, steige ich ein und lege den Koffer auf den gegenüberlegenden Sitz. Puh! Geschafft! Doch das Gefühl, das gerade noch Erleichterung war, wird schnell wieder zu Aufregung, als der Schaffner pfeift, die Türen sich schließen und der zug ins Rollen kommt. Um mich abzulenken lese ich in meinen Schulbüchern, aber die Aufregung legt sich sowieso nach zwei Stunden. Jetzt fange ich an, mich zu langweilen und bereue es, dass ich nicht in ein Abteil mit anderen Schülern gegangen bin. üPlötzlich öffnet sich die Abteiltür und eine ältere, etwas dickere und gemütliche Frau steckt ihren Kopf durch die Tür. "Etwas vom Servierwagen, meine Liebe?" Oh ja, langsam bekomme ich auch richtig Hunger. "Ja gerne, bitte zwei Snickers und eine Cola", sage ich mit Vorfreude auf etwas Süßes und auf die Cola, die ich daheim nicht so oft drinken darf. "Tut mir Leid, Kleine", sagt die Frau, "aber wir haben keine Muggelsachen." Was? Keine Süßigkeiten? Keine Cola? "Ok, was können sie mir denn empfehlen?", frage ich sie und eine Minute später sitze ich da mit Kürbispasteten, Lackritzzauberstäben, Schokofröschen, Berty-Botts Bohnen und Kürbissaft. Ich fange mit der Kürbispastete an, und diese schmeckt gar nicht mal so übel wie erwartet. Sie schmeckt sogar richtig gut. Nach der Kürbispastete greife ich zu den Schokofröschen, öffne eine Packung und kann den heraushüpfenden Frosch gerade noch an den Beinen packen, ehe er mir entwischt wäre. Gerade in dem Moment geht wieder die Abteiltür auf und der Junge mit den Dreadlocks, der sich als Lee vorgestellt hat, kam herein. "Sag mal, hast du meine Spinne gesehen?", fragt er mich. "Spinne?", frage ich etwas angewiedert aber doch interessiert nach. "Ja", sagt Lee, "in etwa so groß, haarig an den Beinen und vier Augen." Ich sage: "Ne, tut mir Leid, ich hab sie nicht gesehen, aber, du hälst eine Spinne als Haustier?" "Klar doch", sagt er gelassen, warum nicht? Im Brief steht zwar, dass nur Eulen, Katzen, Ratten oder Kröten erlaubt sind, aber ich finde Spinnen viel cooler. Du hast eine Katze? Wie heißt sie?" "Coco", antworte ich. 2Schöner Name", sagt Lee, "ich darf mich doch setzen?" Er deutet auf den Sitz neben mir.  Als ich nicke schließt er die Tür, lässt sich auf den Sitz fallen und nimmt einen Schokofrosch. Ich halte meinen immer noch fest. Er zappelt. Vorsichtig frage ich: "Kann man die überhaupt essen?" Lee lacht. "Natürlich! Dass sie zappeln, ist nur ein Zauber." Erleichert atme ich aus und stecke den Frosch in meinen Mund. Er schmeckt gut, wie Schockolade eben schmeckt, doch irgendwie... anders. "Und, was hast du?", fragt Lee mit vollem Mund. Ich sehe ihn fragend an. Er reißt mir die Schokofroschverpackung aus der Hand und nimmt eine sechseckige Karte heraus. "Cool! Du hast Merlin! Hier!", ruft er begeisert und drückt mir die Karte in die Hand. Ich schaue sie an und schreie auf. "Der bewegt sich! Warum bewegt sie der???", rufe ich. "Ganz ruhig, Charlie", sagt Lee, "Du kommst aus einer Muggelfamilie, stimmt's?" Ich nicke. Lee seufzt. "Dann muss ich dir noch einiges erklären."

In den nächsten Stunden kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus.  Er erzählte mir, dass alle Bilder in der Zaubererwelt sich bewegen und dass viele Tiere sprechen können. als ich ihm sagte, dass bei den Muggel die Bilder sich nicht bewegen, fand er das sehr merwürdig. Er erklärte mir außerdem die Regeln von einem Zauberersport namens Quiddich, bei dem man auf einem Besen fliegt, aber mehr habe ich auch nich verstanden. Ich fing auch an, Schokofroschkarten zu sammeln und hatte außer Merlin noch Agrippa und Morgana.

Als der Zug anfing langsamer zu fahren, und Lee wieder in sein Abteil ging, war ich fast schon traurig. Doch als ich die Berty-Botts Bohnen Verpackung (mit denen hatte ich nicht  so gute Erfahrungen gemacht, ich hatte Gras und Pfeffer und danach ist mir die Lust vergangen, doch Lee hat alle aufgefuttert) und die Schokofroschverpackungen in den Müll schmiss und den noch halb vollen Kürbissaft und die Schokofroschkarten in meine Taschen stopfte, wurde ich wieder aufgeregt. Ich saß da, mit zitternden Knien, schaute aus dem Fenster und wartete bis der Zug anhielt. Das tat er auch nach einer Weile. Ich ließ den Koffer im Zug, wie Lee es mir gesagt hat und trat zwischen vielen anderen Schülern ins freie. Es war sehr dunkel, doch am Ende des Gleises war ein Licht, also ging ich darauf zu. Die Lichtquelle kam von einem sehr großen und haarigen Mann, der eine Laterne hielt. Er machte mir ein bisschen Angst, denn er war wirklich sehr groß und kurz fragte ich mich, ob ich hier überhaubt richtig war doch ich traute mich nicht, ihn zu fragen. Als er dann schließlich rief: "Erstklässler zu mir!" war ich mir sicher. Immer mehr Kinder in meinem Alter kamen auf ihn zugeströmt und ich hielt die Augen auf auf der Suche nach Lee. Das Gleis leerte sich langsam und der große Mann, der sich als Hagrid vorgestellt hat und doch ganz nett war, wies uns an, ihm zu folgen und wir gingen einen schmalen Pfad entlang, bis wir vor einem großem, schwarzen See standen, an dessen anderen Ufer ein riesiges Schloss stand mit tausenden Türmen und Zinnen. Es war hell beleuchtet und sah gemütlich aus. Lauter Ahhhs und Ohhhs kamen aus der Menge. Wir mussten in  kleinen Booten Platz nehmen, pro Boot vier Kinder. Hagrid setzte sich allein in das erste Boot und ich setzte mich mit zwei weitern Mädchen und einem Jungen in ein Boot. Lee hatte ich immer noch nicht entdeckt. Die Fahrt verlief schweigend. Alle starrten wie gebannt auf das wunderschöne Schloss. Die Stille wurde jedoch unterbrochen, als Hagrid rief: "Köpfe einziehen!" Wir fuhren unter einen felsen durch in eine Höhle, wo wir am Ufer ausstiegen und durch den Ausgang wieder raus gelangten. Wir liefen auf das Schloss zu. Meine Aufregung wurde stärker, als wir vor einer gewaltigen Tür Halt machten und Hagrid drei Mal anklopfte. Was würde mich dahinter erwarten?

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Hi! Das war jetzt das 7. Kapitel zu meiner Geschichte. Ich weiß, dass ich innerhalb diese Kapitels die Zeitform gewechstelt habe, da es mich genervt hat, die Geschichte in der Gegenwart zu schreiben. Trotzdem hoffe ich, dass euch meine Geschichte gefällt und ich würde mich über Votes und Kommentare und über Kritik freuen. Gefällt euch das neue Cover? :)

Charlie Newton - Mein 1. Jahr auf Hogwarts [Vorgeschichte]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt