So nervös wie jetzt war ich noch nie. Die Tür öffnete sich knarrend, und... Professor McGonagall stand dahinter! Sie sagte zu Hagrid :"Danke, dass du die Kinder hergebracht hast. Ich übernehme sie jetzt." Und Hagrid verschwand hinter irgendeiner Tür.
McGonagall führte uns in eine Kammer, die gerademal so groß war, dass wir alle hineinpassten. Dann sagte sie: "Wilkommen in Hogwarts! Ich bin Professor McGonagall, eure Lehrerin in Verwandlung. Ich werde euch nun über die Häuser in Hogwarts informieren. Ich spitzte meine Ohren. Lee hatte mir zwar schon über die Häuser, doch ich wollte mehr wissen, denn diese entschieden ja schließlich über unsere gesamte Schulzeit. "Es gibt vier Häuser. Hufflepuff, Rawenclaw, Gryffindor und Slytherin. Hufflepuff steht für Hilfsbereitschaft. Rawenclaw für Intelligenz. Gryffindor für Mut und Slytherin für Entschlossenheit. Bald werdet ihr durch diese Tür treten und wenn ich euch aufrufe, kommt bitte hervor. Ich werde euch dann den sprechenden Hut aufstetzen, der sich für das Haus entscheidet, in das ihr am Besten passt. Bis dahin... richtet euch bitte noch ein wenig, ich bin gleich zurück." Und sie rauschte davon. Die Zeit, in der sie weg war, verbrachte ich damit, nach Lee Ausschau zu halten. Als ich ihn endlich entdeckte, stellte ich mich zu ihm. "Und, in welches Haus willst du?", fragte er mich. "Keine Ahnung", sagte ich, "Du?" "Gryffindor, auf jeden Fall! Das soll das coolste Haus sein! Aber Slytherin... Glaub mir, da willst du nicht sein!" Und schon ging die Tür auf und McGonagall kam herein. Sie machte einen prüdenden Blick durch die Menge,dann sagte sie: "Seid ihr bereit? Wir gehen jetzt los." Ohne auf eine Antwort zu sagen öffnete sie die große Tür mit einen Zauberstabschwenk und trat ein. Meine Augen weiteten sich. Wir standen in einem riesigen Raum... nein einer Halle und starrten auf die Decke, die gar keine Decke war. Sie ging in den Himmel über. Bildete ich mir das alles nur ein? In der Halle war es nämlich gar nicht kalt, also vermutete ich, das sie verzaubert war. Ebenso flogen schwebten tausende von Kerzen über den Tischen, was der Halle noch mehr Gemütlichkeit verlieh. Es gab fünf Tische, ganz vorne ein Tisch, der wahrscheinlisch der Lehrertisch war. Ganz in der Mitte saß ein älterer, weßhaariger und langbärtiger Mann. Dass muss dann wohl Dumbledore sein, von dem mir Lee erzählt hat. Der Schulleiter. McGonagall führte uns nach vorne, zum Lehrertisch, wo davor ein Hocker aufgebaut war, aufdem ein ziemlich alter und abgenutzter Hut lag. Plötzlich bewegte sich die Hutkrempe und der Hut fing an zu singen:
"Ihr denkt, ich bin ein alter Hut,
mein Aussehen ist auch gar nicht gut.
Dafür bin ich der schlauste aller Hüte,
und ist's nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte!
Setzt mich nur auf, ich sag euch genau,
wohin ihr gehört - denn ich bin schlau.
Vielleich seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,
denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut.
In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu,
man hilft dem andern, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu.
Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise,
dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.
In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,
doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.
Nun los, so setzt mich auf, nur Mut,
habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut!"
Ich atmete einmal tief durch und konzentrierte mich auf das, was der Hut gesagt hatte. Das waren glaube ich zu viele Eindrücke für mich! Sich bewegende Bilder, schwebende Kerzen, sprechende Hüte...
Und schon fing McGonagall an, die Namen aufzurufen. Als erstes wurde Ackland, Mandy aufgerufen, die zu einer Slytherin wurde, dann noch weitere, von A-Z, wie es mir vorkam, bis schließlich ein mir sehr bekannter Name aufgerufen wurde.
"Jones, Emma!" Ich erstarrte. Das war doch nicht die Emma, meine Emma.
Doch als sie sich schließlich auf den Hocker setzte, aufgeregt in die Menge starrte, mich enteckte, mir in die Augen blickte und geschockt, wie auch entsetzt aussah, wusste ich, dass es sie war. Ich wusste, dass es meine Emma war. Aber irgenwas an ihrem Blick, verunsicherte mich. Emma wurde eine Slytherin.
Ich erwachte erst aus meiner Schockstarre, als mein Name aufgerufen wurde. Mit zitternden Knien machte ich mich auf den Weg zum Hocker. Ich setzte mich, dann setzte mir McGonagall den Hut auf.
Es ertönte eine leise und durchdringende Stimme in meinem Kopf. "Soso, Miss Newton... Sie sind aber ein helles Köpfchen. Fast würde ich sagen Ravenclaw, aber da ist noch etwas in dir drin... Etwas starkes, mächtiges... Warum so still, mein Fräulein, keine Extrawünsche?" Ich schüttelte den Kopf. "Dann würde ich wohl sagen: Gryffindor!" Das letzte Wort brüllte er in die Halle hinein. Immer noch mit zitternden Knien, stand ich auf und ging an den Tisch, der am lautesten applaudierte. Viele Gryffindors schüütelten mir die Hand, sagten wilkommen zu mir, doch ich nahm nichts so richtig wahr. Als ich jedoch bemerkte, dass ich neben Lee sitzte, und dieser auch in Gryffindor war, erwachte ich aus dieser Trance und freute mich auf das Festessen. Es war sehr lustig, als sich zwei rothaarige Zwillinsbrüder sich gegen übersetzten und uns Witze erzählten, doch dann erhob sich Dumbledore. Er sagte mit erhobenen Armen:"Wilkommen in Hogwarts! An alle Erstklässler: Der verbotene Wald ist strengstens verboten und es darf auf Wünschen von underem Hausmeister Mr. Filch aus, auf den Gängen nicht gezaubert werden. Ansonsten möchte ich euch nicht allzu lang vom Festessen abhalten, jedoch möchte ich noch einige Worte sagen: die Pfefferminzbonbons müsst ihr unbedingt probieren, die sind fabelhaft!" Er kicherte. McGonagall verdrehte die Augen. Und ich frage Lee: "Ist er verrückt?" Er zuckte mit den Schultern. Dumbledore klatschte in die Hände, und der tisch füllte sich mit einer Menge Leckereien. Beim Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen, und ich konnte nicht anders: Ich musste zugreifen, was aber alle taten. Ich nahm mir von allem etwas, sogar von den Bonbons, außer von Fleisch, da ich Vegetarier war. Es war wunderbar, vorallem die Pfefferminzbonbons. Als alle Teller wie ausgeleckt waren, klatschte Dumbledore erneut in die Hände und der Nachtisch erschien. Ich dachte erst, ich konnte nicht mehr, doch ich musste unbedingt von der Karameltorte und vom Pfefferminzeis probieren.
Nach dem Nachtisch konnte ich nicht mal mehr richtig aufstehen, als Dumbledore meinte, die Erstklässler sonnen sich an die Vertrauensschüler ihrer jeweiligen Häuser wenden. Ich folgte mit Lee der Stimme, die rief:"Erstklässler zu mir! Ich bin Vertrauensschüler!" Wie es sich herausstellte war es nochmal so ein rothaariger Junge, wahrscheinlich der Bruder der Zwillinge. Er führte uns, wie es mir vorkam, durch die halbe Schule. Duch das Treppenhaus mit den beweglichen treppen, was sehr verwirrend war, und so weiter und so fort. Schließlich blieben wir an einem Portrait mit einer Frau stehen, die mich mit ihrem Kleid und ihrem Umfang etwas an ein Schwein erinnerte. "Passwort?", fragte sie mürrisch. Oh. Sie konnte sprechen. Ab dem heutigen Tag kann mich nichts mehr verwirren. "Tafelkreide", sagte der Vertrauensschüler und das Portrait schwang zur Seite. Als ich durch das Portraitloch geklettert bin, stand ich in einem sehr gemütlich wirkenden, großen Raum. Als ich den Raum genauer anschauen wollte, bekam ich Kopfschmerzen. Das werde ich mir wohl für morgen aufheben müssen. Der rothaarige Junge, der sich als Percy vorstellte, zeigte uns den weg zu den Schlafsälen. Ich war in einem mit vier anderen Mädchen. Doch auch das blendete ich aus. Ich zog mir meinen Pyjama an, den ich in meinem Koffer auf dem Bett gegnüber der Tür gefunden hab, warf mich aufs Bett und versank augennlicklick in einem tiefen Schlaf.
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Charlie Newton - Mein 1. Jahr auf Hogwarts [Vorgeschichte]
Fantasy"Guten Tag, Professor McGonagall mein Name. Sind Sie Charlie Newton?", sagt sie. "Woher kennen Sie meinen Namen? Was wollen Sie hier?", fahre ich sie an. Sie sagt aber mit ruhiger Stimme: "Aber Miss Newton, der Brief? Von Hogwarts?" Mit fällt es wie...