9. Die grosse Liebe

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3 Monaten ist Melina schon in der Klinik. Die Sonde ist inzwischen weg und sie darf am Sportprogramm teil nehmen. Ihre Freundin Anna hat letzte Woche die Klinik verlassen, weil sie fast wieder beim normal Gewicht war. Sie haben nicht mehr viel Kontakt. Ab und zu schreiben sie einander noch Nachrichten. Melina ist jetzt nach und nach mehr mit dem süssen Jungen der anderen Station beschäftigt. Inzwischen haben sie sich getraut einander kurz Vorzustellen:,, Hey, ich bin Daniel. Und wie heisst du?'' ,,Hey, ich bin Melina.'', sagte sie schüchtern. ,,Schöner Name.'', meinte er.
Dann haben sie sich wieder verabschiedet.

In der Klinik war Tag der Offenen Tür am Samstag, da sie neu Umgebaut wurde. Für den Samstag haben alle Patienten schöne Bilder gemalt oder leckere Kuchen gemeinsam gebacken usw. In der Zeit haben alle Station zusammen gearbeitet. So sind Melina und Daniel auch näher zusammen gekommen. Sie haben viel gelacht und erstmal einfach spass gehabt. Aber viel Zeit und privat zu reden haben sie nicht gehabt. Melina wusste nicht wirklich was Daniel hat.

Am Samstag war der Tag der Offene Tür. Die Patienten der Klinik dürfen entweder in der Klinik sein auf ihren Zimmern sowie auch bei den Ständen wo es Kuchen, Getränke, Hot Dogs usw. gibt. Melina schaute sich durch die Stände. Lauter leckere Sachen stehen da rum. Am liebsten würde sie sich einen leckeren Hot Dog holen dann ein Stück Schokoladekuchen mit der feinen Vanilla - Cremefüllung und vielleicht noch eine Zuckerwatte. ,,Oh wie Fein.'', dachte sie sich.
,,Hey Melina, da steckst du ja.'', rief Daniel. ,,Boar, hast du mich erschreckt.'', meinte Melina. Daniel entschuldigte sich und sie setzten sich auf eine Bank. Melina trug ihre dicke Jacke und hatte einen Schal um ihren Hals. Sie nahm gerade ihre Handschuhen hervor und schlüfte darin. Während Melina fror im Dezember, war es Daniel nicht so sonderlich kalt. Ist ja auch normal, da Melina so dünn ist und noch untergewichtig.
in den 3 Monaten hat sie zu aber auch wieder abgenommen. Ein dauerndes auf und ab. Das hällt sie auch länger in der Klinik. Und schätzungsweise muss sie noch 2 weitere Monate in der Klinik sein, wenn das auf und ab auch weiter geht. Wenn sie aber einfach normal Stück für Stück zu nehmen würde, könnte sie schneller aus der Klinik verschwinden. Doch so einfach ist das zu nehmen nicht, nur, weil man gerne aus der Klinik gehen würde.

,,Gehst du über Weihnachten nach hause?'', fragte Daniel. ,,Ja, ich versuch es. Und du?'' Daniel überlegte. ,,Ich weiss es noch nicht. Vielleicht. Wie lange gehst du denn nach Hause?'' ,,Wir dürfen glaub ich nur 4 Tage. Zumindest ich. Aber das reicht auch denke ich. Warum bist du dir unsicher ob du an Weihnachten nach hause gehen solltest oder nicht?''
Daniel überlegte. Er sagte erstmal nichts. ,,Du musst es mir nicht sagen, aber du darfst es mir anvertrauen wenn du willst.'', meinte Melina. ,,Ich habe Bornout und so. Und das habe ich vor allem, wenn ich zuhause bin, weil meine Eltern gar nicht nett sind. Die behandeln mich nicht lieb. Also meine Mutter und ihren neuen Freund.'' ,,Oh das tut mir leid. Bist du also wegen dem Bornout in der Klinik?'' ,,Ja, aber nicht nur, ich habe auch noch Suizidgedanken. Und du bist bestimmt wegen der Magersucht hier?'' ,,Ja bin ich.'', meinte Melina und schähmte sich irgendwie ein bisschen. Daniel hat bemerkt das er erstmal nicht weiter reden will. Doch dann sagte Melina etwas, was Daniel erstmal nicht gedacht hat. ,,Wollen wir uns etwas Essen holen? Kuchen, Hot Dog oder Zuckerwatte?'' ,,Klar, aber nur wenn du willst, also wegen mir musst du nichts essen.'' Dazu sagte sie nichts sondern stand einfach auf. Daniel stand danach ebenfalls auf und lief ihr nach.

Sie nahmen sich nur ein Stück Kuchen und gingen mit dem zurück in die Klinik wo es schön warm war.
Sie verzogen sich in das Zimmer von Melina. Vera war gerade mit ihren Eltern draussen. Sie wollte unbedingt so lange wie möglich draussen sein und frieren, damit sie Kalorien verbrennt.
Gemeinsam setzten sie sich aufs Bett. Sie redeten lange und Melina war so abgelenkt das sie gar nicht anfing Kalorien zu zählen von dem Stück Kuchen den sie gegessen und zum ersten mal auch wieder genossen hat.

,,Daniel?'' ,,Ja, was ist Melina?'' ,,Hättest du Lust, Weihnachten oder Silvester bei mir zuhause zu verbringen? Meine grosse Schwester wird dann mit ihrem Freund zusammen Feiern und meine kleine Schwester die würde uns schon in ruhe lassen.'' ,,Klar, klingt gut. Wieso nicht?'' Melina lächelte Daniel an und er lächelte zurück. ,,Dann sag mir doch bescheid ob es für deine Eltern okay ist, wenn ich bei dir Übernachten darf.'', meinte Daniel.
,,Übernachten?'', dachte Melina sich. ,,Äm Okay.''

Sie Verabschiedeten sich, als es 18 Uhr war. Der Tag der Offene Tür war zu ende und die Patienten mussten dann auf ihre Stationen sein. Sie umarmten sich zum Abschied.

Kaum war Daniel draussen kam Vera rein. ,,Boar, war das toll, ich durfte 3 Stunden lang nur frieren. Das hat sicher ne menge Kalorien verbrennt. Melina antwortete genervt:,, Boar, man und du nervst mich mit dem.'' ,,Na dann hör doch nicht zu.'' ,,Ha Ha echt witzig. Schade überhaupt mit dir auf dem Zimmer zu sein.'', meinte Melina und Vera sagte nichts mehr.

Der Tag war schön und sie fand es echt toll. Doch auf einmal dachte sie an den Kuchen den sie gegessen hat. Jetzt hatte sie wieder ein schlechtes Gewissen. Aber das schlechte Gewissen verschwand schnell, als sie wieder an Daniel dachte. Sie war echt total verknallt in ihn.
Dann kam auch eine Nachricht von ihm

D: Hallo Melina,
ich hab den Abend heute mit dir voll schön
gefunden. Und ich glaube ich mag dich
mehr als nur eine normale Freundin.
LG Daniel

M: Lieber Daniel,
ich fand es ebenfalls schön mit dir,
und ja, ich glaube auch, bei mir
fliegen Schmetterlinge im Bauch
rum.
LG Melina

D: Wollen wir morgen eine Runde
spazieren gehen?
LG Daniel

M: Ja, Klingt gut.

D: Okay dann bis morgen,
hab dich ganz doll Lieb
Gute Nacht.

M: Danke, hab dich auch Lieb,
und dir auch eine Gute
Nacht.


Dickwitchen und die 7 DiätenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt