10. Weihnachtszeit

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Melina packte ihren Koffer. Ein paar Kleider, die sie zuhause waschen will und dann noch Zahnbüste und Pasta die sie zuhause braucht. In ihre Handtasche packt sie dem MP3 Player ein zum Musik hören und ein Büchlein sowie ein Kugelschreiber um vielleicht noch irgendwas rein zu schreiben, denn sie muss 4 Stunden fahren bis sie zuhause ist. Dann hat sie wenigstens eine Beschäftigung.
Ihr Vater holt sie ab. Mit dem Zug hätte sie wegen umsteigen und so mehr als 6 Stunden. Die Weihnachten hat sie in der Klinik gefeiert und über Neujahr wollte sie nach hause. Heute ist der 30 Dezember. Morgen würde Daniel kommen und dann mit ihr Neujahr zusammen Feiern. Sie werden an den See in der Nähre fahren.
,,Hey Papa. Kannst du den Koffer nehmen? Ich mag den nicht die Treppe runter tragen.'' ,,Ja, musst halt mehr essen.'' ,,Ja Papa, ist mir schon klar.'', meinte Melina ärgerlich und stieg ins Auto. ,,Schon geht das wieder los.'', dachte sie sich.
Während der Autofahrt hat sie ein bisschen mit ihrem Vater geredet und sonst hat sie noch ein wenig geschlafen.
Sie freute sich als sie vor ihrem Zuhause angehalten sind. Endlich zuhause. Endlich mal weg von der Klinik. Sie war froh. Ihre Mutter kam schon aus dem Haus und winkte ihnen zu.
,,Hey Mama.'' ,,Hey Grosse, schön dich endlich wieder zu sehen.'', strahlte die Mutter und umarmte sie.
,,Du hast ein wenig zu genommen siehst besser aus.'' ,,Nein gar nicht. Ich bin fetter geworden das ist nicht schön, kapiert das doch endlich.'' ,,Ach kaum zuhause schon wieder streit.'', meinte die Mutter zu ihrem Mann.
,,Schätzchen das wird schon wieder, sie ist ja immer noch in Behandlung.'' Die Mutter schaute ihn an und meinte, bevor sie ins Haus ging:,, Ja, hoffe ich.''

Melina ist inzwischen schon auf ihrem Zimmer verschwunden um ihre Sachen auszupacken. Ihre Schwestern waren wohl nicht zuhause. Das machte Melina aber nichts aus. Sie war froh erstmal wieder ihre ruhe zu haben, statt sich irgendwelche Kommentare an zu hören, dass sie Dicker geworden ist.

Der Tag ging nur langsam um. Sie konnte kaum warten auf morgen Abend wenn Daniel kommen wird. Als es aber endlich soweit war, hat sie 2 Stunden vorher alles fertig gemacht für einen schönen Silvesterabend. Sie hat sich richtig mühe gegeben und freute sich auf Daniel. Als es geklingelt hat schrie sie:,,, Aaaah er ist daaa.''
Die Mutter war so erstaund. ,,Schatz, Melina, war noch schon sooo lange nicht mehr so Glücklich.'' ,,Na, siehst du, sie verbessert sich schon noch.'', sagte er und lächelte seine Frau an. Melina machte die Tür auf und umarmte ihn. 1 Sekunde, 2 Sekunden, 3 Sekunden, 4 Sekunden, 5 Sekunden, 6 Sekunden, ganze 7 Sekunden vergingen bis sie sich endlich los gelassen haben. Naja sie haben nicht gezählt, aber die Mutter. Sie fand das einfach so schön ihre Tochter wieder glücklich zu sehen.

Melina nahm Daniel an die Hand und zog ihn durchs ganze Haus. Sie zeigte ihm ihr Zimmer und wo das Bad ist falls er mal auf die Toilette muss. Erstmal haben sie sich gemütlich gemacht im Bett von Melina. Sie hörten schöne Musik und haben erstmal ein wenig geredet. Melina fing ihm an zu vertrauen und erzählte ihm wie es die Tagen hier zuhause war:,, Also ja es dreht sich oft alles um meine Magersucht. Irgendwie macht mich das fertig. Alle reden hier immer über meine Magersucht und meinen ja immer wieder ich soll was essen und dann sagen sie ich hab ja schon so gut zu genommen ich kann ihnen ja zeigen wie gut ich schon essen kann. Als ob ich ein Baby bin und das erst noch am lernen bin. Es nervt einfach.'' Daniel legte seinen Arm um ihre Schulter und meinte:,, Hey Süsse, ich versteh dich gut, naja ich weiss zumindest was du meinst. Aber hör mal: es ist nicht Deine Magersucht. Sie ist nur ein Teil von dir. Es ist eine Krankheit die du hast, aber sie gehört nicht dir. Wenn du so denkst, wirst du sie nicht so einfach los. Und ja es hört sich an als wärst du ein Baby und müsstest alles nochmals neu anfangen zu lernen. Ein Baby bist du mal nicht, aber du musst tatsächlich erstmal wieder lernen zu Essen und deinen Verstand wieder normalisieren. Das musst du wieder lernen. Aber das kriegen wir hin.'' Ihr tat es echt gut mit ihrem Freund zu reden.

Nach ca. 1 Stunde klopfte die Mutter an der Tür. ,,Hallo ihr beiden, ich hab das Abendessen fertig gekocht. Eines das Melina sich wünschte für euch.'' ,,Wir kommen gleich.''
Daniel fragte:,, Melina ist das ein Date?'' ,,Sieht so aus.'', lächelte sie und zog ihn an die Hand und küsste ihn, als er aufgestanden ist.
Sie setzten sich an den Tisch. Kerzen leuchteten und es gab leckeres Essen. ,,Was gibts denn Schatz?'', fragte Daniel und guckte sie niedlich an sodass Melina gleich ein bisschen lächeln musste. ,,Es gibt, leckere Nudeln dazu feiner Hackbraten und noch viele Bohnen, wenn du davon nicht gleich anfängst zu Pupsen.'', meinte sie witzig und sie lachten.
Die Mutter brachte alles an den Tisch und lies sie fröhlich alleine. Sie machte es in der Zeit mit ihrem Mann auf den Sofa gemütlich und schauten Fern. Sie waren beide über glücklich das es Melina so gut geht. Und auch das sie heute Abend gut gegessen hat. Sogar den Dessert, den sie mit ihrer Mutter zusammen gemacht hat. Schokolade und Vanielle - Creme. Melina wusste nicht wirklich ob das zum Gericht passt, aber sie fand das so lecker hat das aber sicher schon ewig nicht mehr gegessen, weil das auf ihrer Tabu Liste stand.

Dann nach dem Essen machten die beiden sich noch fertig. Melina schminkte sich und zog sich warm an. Dann fuhren sie zum See. Dort gab es extra mehrere Feuerstellen wo man auf einem trockenen Boden liegen konnte und sich in einer Decke gemeinsam einpacken. ,,Gleich gehts los, Gleich ist es 00 Uhr und die Feuerwerke fliegen in die Luft.'', freute sich Melina. ,,Oh ja, das sieht sicher sehr schön aus.'', meinte Daniel. 

Und dann war es soweit. Es knallte laut eines nach dem anderen und sie legten sich hin und schauten einfach den schönen, bunten Himmel an. Gleichzeitig hielten sie einander die Hand. Beide genossen einfach den wunderschönen Abend. Und dann kam noch das beste. Daniel hob sich ein wenig auf, drehte sich zu Melina hinüber und sagte ihr, bevor er sie Küsste:,, Ich liebe dich, egal ob dick oder dünn, aber eines will ich das du weisst, ich will dich nicht verlieren.''
Dann kam der lange, schöne Zungenkuss auf im richtigen Moment auf den beide gewartet haben.

Ein so schöner Abend hatte sie schon lange nicht. Und ihr Glück konnte sie kaum beschreiben.


Dickwitchen und die 7 DiätenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt