Chapter 3

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Als ich aufwache liege ich in einem weißen Raum. Ich setze mich auf. Der Raum ist leer, bis auf die Liege auf der ich mich befinde.
Ich stehe auf und gehe zur Tür, rüttele an ihr. Verschlossen.
Ich ziehe scharf die Luft ein. Ich kann mir denken was sie vorhaben.
Es klingt vielleicht nicht schlimm, aber es ist Folter mehrere Tage, Woche oder sogar Jahre in einem leerem weißen Raum, alleine, eingesperrt zu sein. Aber ich sollte doch nach Area 15 kommen? Ich runzele die Stirn und gehe zur Liege zurück. Ein Piepen an meinem Bein lässt mich entsetzt nach unten blicken. Und noch ehe mir der Name das Gerätes um meinen Knöchel durch den Kopf schießt jagt der erste Elektroschock durch meinen Körper. Das alles passiert so unerwartet, dass ich mit einem schmerzerfüllten Schrei, nach vorne auf die Liege krache. Ich bleibe einen Moment liegen, ehe ich mich an dieser wieder hochziehen und auf sie fallen lasse. Diese Arschlöcher! Ich balle meine Hände zu Fäusten und blicke auf den blinkenden Elektroschocker hinab. Irgendwie muss der doch abgehen. Doch als meine Hand sich dem Ding nähert, schießt ein zweiter Schock, stärker diesmal durch mein Bein, welches merkwürdig zu zucken beginnt. Ich winde mich schreiend auf der Liege, bis der Schmerz endlich nachlässt.
Irgendwie müssen sie mich beobachten, diese Schweine! Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Genau in dem Augenblick, als ich die Kamera entdecke, wird der dritte und stärkste Schock ausgelöst. Nun zuckt mein gesamter Körper unter den Qualen des Stroms. Mein Oberkörper bäumt sich auf und ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Schließlich ebbt der Schmerz ab und ich rolle mich wimmernd zu einer Kugel zusammen. Mein Körper schmerzt und das atmen fällt mir schwer. Endlich kommen die Tränen. Ich wende mich von der Kamera ab, vergrabe mein Gesicht in den Händen. Zwei- drei Minuten vergehen, als ein Licht vor mir aufleuchtet und mich aufblicken lässt.
Gibst du auf? leuchtet es mir in grünen Buchstaben von der gegenüber liegenden Wand entgegen.
Ich drehe mich zur Kamera. "Das hättet ihr wohl gerne, ihr miesen, feigen, dummen-" weiter komm ich nicht, denn der nächste Schock rauscht durch meinen Körper, von meinem Bein nach oben direkt in den Kopf. Es fühlt sich an, als würde ein Blitz in mein Gehirn einschlagen. Mir wird schwummerig vor den Augen und bevor alles schwarz um mich wird, sehe ich noch eine zweite Botschaft an der Wand aufleuchten.
Area 15 wartet auf dich.

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