Part 8

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Worauf hatte ich mich nur eingelassen? Natalie half mir bei der Wahl des Kleides. So groß war das Angebot zwar nicht, aber es reichte schon, um meine Nerven blank zu kriegen. >>Ich bin das nicht, Natalie. Ich kann das nicht.<< heulte ich ihr die Ohren voll. >>Was kannst du nicht? Ein Kleid anziehen? Mit einem Kerl ausgehen? Spaß haben? Mach dich nicht lächerlich, Liebling. Das wird toll!<< Sie verstand mich nicht. Ich hassten diesen Typen. Ich kannte ihn zwar erst seit Heute morgen, doch das reichte mir schon. Ich benutzte ihn nur als Mittel für 'n Zweck. Das kann ich ihr jedoch unmöglich sagen, sonst würde sie noch die Details wissen wollen. Wie ich Geheimnisse hasse!

Ich puderte mir mein Dekolleté und überprüfte mein Aussehen, indem ich an meinem Make-up und meiner Kleidung zupfte. Es war bereits 10 Minuten vor 7. Mein Handy begann zu klingelte. Ich kramte es aus meiner Klatsch und sah, dass es Jason war. Was will der denn? Sofort drückte ich ihn weg. Das passierte dann so ungefähr noch 7 weitere Male, bevor Natalie darauf aufmerksam wurde. >>Wer ist das?<< Rief sie neugierig vom Badezimmer aus, während sie sich ihre Fußnägel lackierte. >>Ist nicht wichtig.<< versucht ich sie abzuwimmeln, doch das machte sie nur umso neugieriger. >>Sag schon. Hast du einen heimlichen Verehrer? Oder sogar einen Freund? Findest du das alles deswegen so falsch? Es würde mich nicht wundern, bei deinen ganzen Geheimnissen und deiner Zauberkraft, dich in Luft auflösen zu können<< späßelte sie vom Badezimmer aus. >>Quatsch. Es war ein anonymer Anrufer. Anonyme Anrufer drücke ich immer weg...<< log ich. ich spürte wie ich rot anlief. Gott sei dank konnte sie mich jetzt nicht sehen.

In dem Moment klopfte es an der Tür. Perfektes Timing. Bevor ich sie öffnete lief ich noch schnell zu Natalie und gab ihr einen festen Kuss auf die Wange. >>Danke für alles.<< - >>Nicht dafür, mein Liebes!<<

Er nahm mich herzlich in die Arme und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange, was mir ganz und gar nicht gefiel. Ich ließ mir jedoch nichts anmerken. Ich hackte mich bei ihm ein und wir gingen gemeinsam die langen Fluren entlang zum Ausgang des Colleges. Es war ziemlich ruhig hier. 

Ich betrachtete ihn etwas von der Seite und um ehrlich zu sein sah er gar nicht mal so schlecht aus. Er trug einen komplett schlichten weißen Anzug mit einer schwarzen Fliege. Was hatte ich eigentlich gegen ihn? Er ist doch ganz süß. Er führte mich zu seinem niedlichen gelben Mini und hielt mir wie ein Gentleman die Tür auf. Ich nickte ihm zu und stieg spielerisch wie eine Lady ins Auto ein. Auch wenn ich keinen Schimmer hatte, wo wir hin wollten.

Er war ein wirklich redseliger Mensch, denn die ganze Fahrt über hatte er immer irgendetwas zum quasseln. Zwar weiß ich nur noch die Hälfte davon, aber es war nett. Ich dachte nahezu die ganze Zeit an Jason. Auch wenn ich es nicht wollte. Als wir plötzlich mitten auf der Landstraße anhielten, weil dort ein Stau war, ??? nutzte ich die Gelegenheit, um zu fragen, wo wir eigentlich hin wollten, denn die Gegen kam mir verdammt bekannt vor. >>Ist so 'ne Schnöselparty, die mega gehypet wird.<< antwortete er. Ich sah mich weiter um. NEIN. In mir bereitete sich eine Hysterie aus. FUCK. Jetzt wusste ich genau, wo wir waren. Wir standen im Stau auf den Weg zum Eingang von Jason McCann's Villa. Das ist Jason McCann's Party. Ich gehe zu Jason McCann's Party. Zu Jason McCann. Eine Party von Jason McCann.

>>Mir ist gerade eingefallen, dass ich meine Hausaufgaben für morgen noch gar nicht gemacht habe.<< log ich. er begann zu lachen. >>Was?<< fragte er noch einmal unsicher nach . >>Die Hausaufgaben für morgen.<< wiederholte ich ebenfalls unsicher. >>Süße, morgen fällt der komplette Stundenplan aus. Was glaubst du denn, warum wir zu einer Party fahren?<< er zwinkerte mir lachend zu. Ich lief sofort rot an. >>Tut mir leid, ich bin etwas durcheinander.<< - >>So schnell wirst du mich nicht los.<< er zwinkerte mir erneut zu und ich lief noch roter an. Shit.

Er schaffte es schnell und geschickt wieder vom Thema abzulenken und die Sache weniger unangenehm werden zu lassen. Wir waren mittlerweile die dritten. Sofort wurde ich wieder nervös. Ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen. Das hätte alles nicht passieren dürfen.

Wir waren an der Reihe. Ethan nannte ihnen unsere Namen.

'Alle aus 'The University of Chicago' sind mit freiem Eintritt und einem Willkommens-Cocktail herzlich eingeladen.'

stand auf dem großen Schild über dem Eingangstor.

Sie checkten die Gästeliste und ließen uns durch das Tor hineinfahren. Angestellte führten uns mit Handzeichen zum Parkplatz. Man hörte schon die laute Musik. Wir stiegen aus und wieder ließ Ethan mich bei ihm einhacken. Ich lächelte verlegen. Das er mich nach dieser Lüge noch leiden kann. Wir spazierten gelassen zur Eingangstür. Dort wurden unsere Namen erneut auf der Gästeliste gecheckt. Inklusive unsere Kleidung, denn es gab einen strengen Dresscode. Drinnen wurden uns unsere  Mäntel abgenommen. Ich erkannte den braunhaarigen Angestellten vom letzten Mal wieder. Fuck. Ich versuchte nicht aufzufallen. Ich stieß Ethan in die Seite. >>Lass uns weiter.<< flüsterte ich durch zusammengepresste Zähne. Gerade als wir weiter wollten, zog mich etwas an der Schulter zurück. >>Ihr Stempel.<< es war DER Angestellte. Ich hielt ihn meine Hand hin und lächelte mit gesenktem Bilck. >>Schön, dass sie gekommen sind Miss Dobrév. Mr. McCann wird sehr erfreut sein.<<

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