Part 10

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Die viel zu hellen Sonnenstrahlen, die mich im Gesicht blendeten, holten mich aus dem erholsamen und wunderschönen Schlaf. Ich gähnte einmal laut und Strecke mich bis über das ganze Bett, bevor ich meine Augen öffnete und wahrnehmen konnte, wo ich eigentlich war. Ich lag in Jasons Bett. Ich rührte mich kein Stück mehr und checkte die Lage. Es war still, weshalb ich beschloss schnell aus dem Bett zu hüpfen und mich anzuziehen, um mich dann unauffällig aus den Staub zu machen. Als ich dann voller Panik mitten im Raum stand und meine Kleidung suchte, die definitiv nicht mehr an meinem Körper war, hörte ich plötzlich deutliche Schritte auf dem Flur hierher schleichen. Ich erstarrte für einen kurzen Moment, dann jedoch sprang ich wie eine verrückte ins Badezimmer und schloss mich dort ein. Was hatte er bloß mit mir angestellt? In mir bereitete sich eine Gänsehaut aus. Ich humpelte immer noch müde zum Badezimmerspiegel und entdeckte dort meine zerzausten Haare und meine verschmierte Schminke. Ich drehte den Wasserhahn auf und tauchte mein Gesicht darin ein. Es entspannte mich und ließ mich wacher werden. Dann suchte ich in den Schränken und Schubladen nach einem neuen Waschlappen, um mich dann endlich abschminken zu können. Plötzlich klopfte es an der Badezimmertür. Fuck. >>Ma'am, Mr. McCann erwartet sie bereits am Frühstückstisch.<< - >>Ich bin gleich so weit.<< log ich, um ihn schnell abzuwimmeln. Ich muss hier weg. Was denkt dieser Jason sich eigentlich? Ich wartete ein paar Minuten, bevor ich die Badezimmertür einen Spalt öffnete, um zu schauen, ob die Luft rein war. Das war sie, also betrat ich still das Schlafzimmer, um meine Klamotten zu suchen. Sie lagen ordentlich zusammengelegt auf der Kommode. Als ich den Stapel hochnahm, entdeckte ich darunter eine Tüte, worin meine Unterwäsche vom Vorabend lag. Welche Unterwäsche trage ich denn gerade??? Vorsichtig zog ich mir das viel zu lange Shirt hoch, um nach zu schauen. Es war definitiv nicht meine. Aus irgendeinem Grund wurde ich sauer. Also stürmte ich wütend und nicht mehr allzu leise ins Badezimmer zurück, um mich in MEINE Klamotten zu quetschen. Dass ich das Kleid nicht alleine zu bekam, versaute mir meine Laune noch mehr. Völlig aufgewühlt sprang ich auf das Schlafzimmerbett und steckte meinen Kopf in das Kissen, um kreischen zu können und meine Wut rauszulassen. >>Alles in Ordnung Ma'am?<< langsam hasste ich es, dass diese Angestellten einfach überall sein mussten! >>Alles bestens.<< gab ich mit einem Lächeln zurück, was mich umso bekloppter dastehen ließ. Ich schnappte mir meine Tasche und kramte, während ich strick den Raum verließ und die Treppen herunterlief, mir mein Handy aus der Klatsch, um mich von irgendwem hier abholen zu lassen. Aus irgendeinem Grund war es nicht mehr darin. Ich atmete einmal tief ein und aus und fasste mir an die Schläfe. Okay. Ganz ruhig bleiben. Sortiere dich. Wo hattest du zuletzt dein Handy gesehen. Hattest du es heute vielleicht sogar schon in der Hand und wegen dem ganzen Stress verlegt. Puh. Du gehst jetzt die Treppen hinunter, gehst zu Jason, fragst, wo dein Handy geblieben ist und machst dich auf der Stelle auf den Weg nach Hause, denn hier im Schlafzimmer und nebenan im Badezimmer liegt es mit Sicherheit nicht.

>>Da sind Sie ja, Miss Dob. Das Frühstück wartet bereits auf Sie.<< schmunzelte er. >>Ich hab' kein' Hunger, danke. Wo lag nochmal gleich mein Handy?<< - >> Aber Miss Dob, das Frühstück ist doch die wichtigste Mahlzeit am Tag.<< - >>Jason! Wo! ist! mein! Handy! ?<< - >>es müsste in Ihrer Nachttisch-Schublade liegen. Wieso? was ist denn los? Fehlt Ihnen irgendetwas?<< Ohne weiter auf ihn einzugehen begab ich mich auf den direkten Weg wieder hinauf auf das Zimmer, um mich schnellstmöglich von irgendwem abholen zu lassen.

53 Anrufe in Abwesenheit von Natalie und Ethan?

>>Nina?<< seine Stimme klang erleichtert. >>Ethan!<< - >>Verdammt Nina wo steckst du?<< - >>Ich bin noch in Jasons Villa? Die Frage ist wohl eher, wo du steckst!<< - >>Fuck...<< Man hörte im Hintergrund nur Gerümpel und Gefluche. >>Alles okay bei dir, Ethan?<< - >>Geht's dir gut?<< - >>Ja ja mir geht's bestens.<< - >>Fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck...<< Wieder hörte man im Hintergrund nur noch Gerümpel und Gefluche. >>Ethan?<< - >>Wo bist du?<< - >>Immer noch bei Jason in der Villa.<< - >>Ich bin gleich bei dir. Bleib da, wo du bist!<< - >>Ich werde schon nicht wegrennen, keine Sorge.<< er hatte schon aufgelegt. Was ist denn mit ihm los? War er nicht derjenige gewesen, der mich plötzlich ganz alleine gelassen hatte?

Ich spürte, wie jemand hinter mir plötzlich mein Reißverschluss vom
Kleid zu schloß. Panisch drehte ich mich um. Jason hob unschuldig seine Hände in die Luft. >>Ich wollte nur...<< - >>Nicht nötig!<< fauchte ich ihn an. Verlegen schob er seine Hände langsam in die Hosentaschen. Das Kleid war noch immer ein Stück offen. Ich sammelte meine Utensilien ein, verabschiedete mich kurz und knapp von Jason und machte mich dann auf den Weg zur Veranda. Dort angekommen beschloss ich Ethan ein Stück zu Fuß entgegen zu kommen, da ich es keine Sekunde länger auf dem Grundstück mehr aushielt. Ich ging fast 10 Minuten, bis Ethan vor mir anhielt und wie ein Verrückter sich abschnallte und aus dem Wagen sprang, um mich dann ganz fest an sich zu drücken. Ich genoss die Umarmung, bis er mich dann leicht an den Schultern zurück schubste. >>Sagte ich nicht, du sollst da bleiben, wo du bist?<< ich zuckte mit den Schultern und nahm ihn wieder in die Arme. >>Los steig ins Auto wir haben heute noch so einiges zu tun.<<

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