3. Kapitel

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Larssetzte mich zu Hause ab und fuhr weiter zu sich, während ich ihmnoch hinterher schaute.

Manchmalhatte ich einfach nicht den Drang nach Hause zu gehen und wolltelieber wieder in meiner eigenen Welt versinken.

„Emilia,kommst du rein?"

Ichdrehte mich um. Meine Mutter stand in der Haustür und schien besorgtzu sein.

„Ja,ich komme!"

Langsamlief zu ihr und passierte vor ihr die Tür. Im Haus roch es nachPizza. Die gab es schon lange nicht mehr. Ich sollte mich nämlichjetzt gesünder ernähren, aber ganz zwischendurch gab es dann dochmal eine Ausnahme. Ich wunderte mich ein bisschen, gab es irgendetwasdas meine Eltern mir sagen wollten?

„Hallo,Schatz", begrüßte mein Vater mich und gab mir einen Kuss auf dieStirn, ehe wir uns setzten um zu Abend zu essen.

„Gibtes was Neues?", fragte ich einfach so aus mir heraus.

MeineEltern schauten sich kurz gegenseitig an, ehe sie sich mir zuwandtenund meine Mutter anfing zu reden.

„Also,eigentlich schon... Aber es kann sich natürlich auch alles wiederändern... Wir wurden heute von deinem Arzt benachrichtigt das deineWerte einigermaßen besser werden und wir von der Chemotherapielangsam auf Tabletten umsteigen können."

Ichsah jetzt erst recht auf. Meine Werte wurden besser? Keine endlosenChemotherapien mehr?

Daserste Gefühl das mir in den Sinn kam war Erleichterung. Aber derGedanke daran das sich trotzdem noch alles ändern konnte nagte anmir. Es gab eine Hoffnung auf eine Heilung, aber dennoch konnte allesschlecht enden. Aber der Funken für ein gutes Ende lebte trotzdem abjetzt in mir.

„Trotzdemist diese Aussage nicht unbedingt lang anhaltend", ergänzte meinVater noch einmal.

Ichnickte, meine leichte Hoffnung schien wieder verschwunden zu sein,aber ich wollte mich nicht unterkriegen lassen.

Ichhalf meinen Eltern noch beim Abräumen des Tisches und sagte ihnendann gute Nacht da ich sehr schnell müde wurde und lag auch schonkurze Zeit später im Bett und schlief tief und fest.

* * * * * * * * * * * *

Inder nächsten Woche fuhren meine Mutter und ich öfters zum Arzt umtesten zu lassen ob ich mit den Tabletten zurecht kam die ich nachder Chemotherapie brauchen würde. Auch wurden wieder viele andereUntersuchen gemacht, die ich aber schon gewohnt war. Danach war ichjedes mal regelrecht fertig, denn sie raubten mir meine Nerven undmeisten ging ich danach direkt schlafen, auch wenn das meinenSchlafrhythmus ziemlich durcheinander brachte. Am Mittwoch war ichdann wieder fit genug um mit Lars meinen Gesang aufzunehmen. Und werkennt dieses Gefühl nicht, sich auf Aufnahmen schrecklich anzuhören?Doch Lars versicherte mir das ich mich ganz toll anhören würde.Danach arbeiteten wir daran unsere eigene Version daraus zu machen.Lars zog sie mir sogar auf meinem MP3-Player. Es machte wirklich Spaßund wir bemerkten nicht wie die Zeit verging bis mein Vater anriefund mich fragte wann ich denn mal vorhatte nach Hause zu kommen. Ichentschuldigte mich sofort und sprang auf um von Lars gefahren zuwerden. Genau dann bekam ich meinen nächsten Hustanfall und Larsbekam wirklich Angst.

„Allesgut bei dir? Ist das normal?"

Ichnickte.

„Istnormal, bessert sich aber bald und weißt du auch warum?", fragteich ihn mit einem Lächeln.

„Nein,warum denn?"

Larswirkte ein bisschen skeptisch und sah mich durchdringend an.

„Weilich bald auf Tabletten umsteigen kann und nicht mehr zur Chemobrauche. Was sagst du dazu?"

The story of me (Avicii Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt